Kapitel 4--Flucht--

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Ich wusste nicht wohin. Schneller, schneller Ayla du musst durchhalten sonst bekommen sie dich wieder.

Ich wusste nicht, wo ich hinlaufen sollte. Immer weiter geradeaus und das schnell. Die Männer folgten mir bestimmt. Sollte ich mich irgendwo verstecken und hoffen, dass sie mich nicht finden würden oder sollte ich so weit laufen, bis ich auf Menschen treffen würde? Beide Ideen schienen mir nicht gerade sicher. Ich brauchte bei beiden eine Menge Glück. Plötzlich hörte ich das Heulen eines Wolfes und erschrak. Ich drehte mich in die Richtung, aus der das Heulen kam und sah das der Mond gerade aufging. Du darfst jetzt davor keine Angst haben du musst laufen. Diesen Satz wiederholte ich mehrere Male in meinen Kopf. Momentan hatte ich ein größeres Problem als wilde Tiere. Trotz des Adrenalins, das durch meinen Körper schoss, musste ich kurz verschnaufen. Meine Beine fühlten sich an wie Blei und meine Lunge brannte und ich bekam sehr schlecht Luft durch den Knebel, den ich noch nicht losbekam. Vielleicht sollte ich erstmal meine Fesseln an meinen Händen loswerden, solange ich eine kleine Pause einlegte. Suchend schaute ich mich nach etwas Scharfes um. Jetzt bräuchte ich mein Taschenmesser, das ich sonst immer bei mir trug. Ich versuche erstmal meine Fesseln an einem Baum etwas kaputt zu machen und eventuell schon etwas zu lösen. Mit etwas Glück würde ich dann noch einen scharfen Gegenstand finden. Nach einer Ewigkeit lösten sich die Kabelbinder immer noch nicht. Auf einmal viel mir etwas ein. Ob es so klappen würde, wie in dem Video was ich dazu gesehen hatte. Deren Hände waren zwar vor den dem Bauch gefesselt, aber die Technik sollte auch hinter dem Rücken klappen. Wie war das gleich noch, meine Hände auf die Lende schlagen und dann die eine Hand nach rechts und die andere nach links ziehen. Komm schon das muss doch klappen, sagte meine innere Stimme immer wieder. In der Zeit, in der ich das versuche aufzukriegen, muss ich weiter gehen. Der Abstand zu ihnen darf nicht noch kleiner werden als er eigentlich schon ist. Ich versuche es gleich nochmal mit dem Zerreißen der Kabelbinder, diesmal mit mehr Schwung und Kraft. Und hepp, sie waren immer noch nicht offen. Nächster Ver... Ich lag auf dem kühlen Waldboden, bin ich über etwas gestolpert? Ich kroch auf dem Boden umher, um mich wieder auf meine Beine zu kommen, als ich Stimmen war nahm und mehrere Lichter, die immer näherkamen. Zügig robbte ich in ein nahe gelegenes Gebüsch und versteckte mich in diesem. Mit der Hoffnung  das sie mich nicht finden.

Entführt, aber warumWhere stories live. Discover now