20. Kapitel

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Ich sah eine verheulte Zoey auf einem Stuhl sitzen, der neben dem Bett von Kyle stand. "Ist-ist er noch bewusstlos?", fragte Leon leise. "Nein, er schläft nur", meinte Zoey. Leon atmete erleichtert aus. Dann ging er auf's Bett zu.

Er lächelte leicht und seine Augen glänzten. Und dann lief im wirklich eine kleine Träne aus dem Augenwinkel und tropfte, wie im Film, auf Kyle's Hand. Davon wurde er wach.

Leon setzte sich auf einen der anderen Stühle und murmelte: "Ich hab dich vermisst man" "Ich war doch nicht mal ein Tag weg, Bro", meinte Kyle. Leon nickte nur und ich, ich stand verloren und ratlos im Raum rum.
Ich ging nun auch langsam auf das Bett zu, dabei bemerkte ich, dass Kyle seine Hände gerade mit denen von Zoey verschränkte. Die beiden sind einfach Traumpaar hoch drei! Sie schauten sich in die Augen und lächelten. Ich musste auch lächeln, weil die beiden einfach zu süß waren. Ich ging zu Leon und flüsterte: "Wollen wir gehen? Die fressen sich ja schon mit den Augen auf" Er grinste und nickte, dann stand er auf und verkündete den beiden: "Leute, wir gehen dann mal"
"Was? Äh- ja ok!", erwiederte Kyle leicht überrascht. Leon und ich gingen Richtung Tür und ich wünschte Kyle noch gute Besserung. Dann gingen wir wieder zu den Fahrstühen. Der Fahrststuhl kam und wir traten ein.
Anders wie beim Ersten und Zweiten mal, als wir im Fahrstuhl waren, waren wir diesmal allein.

Ich lehnte mich an die Wand des Fahrstuhls und nahm mein Handy raus, um zu sehen, dass es mitlerweile schon 0:15 Uhr war. Die Türen schlossen sich und Leon drückte auf den Knopf für das Erdgeschoss. Danach setzte sich der Fahrstuhl in bewegung.

Ich fing an ihn zu mustern. Warum sieht man selbst fertig, traurig und müde immer noch so.. so perfekt aus?
"Warum starrst du mich so an?", fragte er mit einen frechen Grinsen im Gesicht, was mich errötten ließ, was selten vorkam. "Ich ähmm",stotterte ich etwas verloren vor mich hin. Ich wurde unterbrochen, indem der Aufzug ruckartig stehen blieb und ich mich an den Stangen fest halten musste, damit ich nicht hin fiel. Ich realiesierte nur langsam was passiert ist. "Nicht im ernst jetzt, oder?", wollte ich wissen und seuftzte frustriert. Leon fuhr sich durch die Haare und ich murmelte immer wieder "Scheiße, Scheiße, Scheiße" Dabei wurde ich immer lauter, bis ich dann irgendwann "Scheiße! Das kann doch nicht war sein!" schrie. "Am beruhig dich!", meinte Leon ruhig. Ich zog nur vorwurfsvoll eine Augenbraue hoch und fragte: "Beruhigen also, ja?" Er nickte nur und drehte sich dann wieder um und drückte auf diese Glocke neben den ganzen Zahlen, die man halt drücken soll, wenn irgendwas passiert war.
Nach kurzer Zeit hörten wir dann eine Stimme aus irgendeinem Lautsprecher sagen: "Was ist passiert? Wie kann ich ihnen helfen?" Leon räusperte sich und sprach: "Unser Aufzug ist stehen geblieben" "Ähm einen Moment bitte. Ich muss kurz nach sehen, ob ein Reperaturdienst geöffnet hat"
Ich seuftzte, weil mit klar war, dass niemand mitten in der Nacht auf hatte. Dann fuhr ich mir durch die Haare und ließ mich an der Wand hetunter rutschen. Nach wenigen Minuten hörten wir wieder die Frau sprechen: "Es tut mir leid, aber der nächste wird erst viertel vor sechs öffnen." "Was? Dann sollen wir hier fünf Stunden rum hocken?", konterte Leon aufgebracht. "Es tut mir leid. Ich kann nichts weiteres für sie tun, als dem Reperaturdienst bescheid zu sagen. Aufwiedetsehen" Die Verbindung war weg und Leon schrie "Du scheiß Fotze! Ich will hier raus" und schlug mit der Faust gegen die Wand.

Ich zog die Knie an mich und nahm mein Handy raus, um zusehen, ob ich Netz hatte. Aber das Schicksal mochte uns wohl nicht sonderlich, den natürlich hatte ich kein Netz. Naja dann halt nicht! Und somit steckte ich mein Handy zurück in die Hosentasche. "Kein Netz?", fragte Leon, der mitlerweile auch auf dem Boden saß. Ich nickte nur und seuftze wieder. "Ich will hier raus", murmelte ich und streckte meine Beine aus und legte eins über das andere. Leon saß mir gegenüber und sah mich eindringlich an. "Was?", fragte ich genervt von seinem Blick. "Du bist nicht glücklich mit Kevin oder?" Ich sah in überrascht an, aber meine Blick wechselte ziemlich schnell zu wütend. "Wie kommst du denn auf so ein Mist?", fragte ich ihn verägert. "Kommt so rüber", meinte er gelassen. Ich zog fragend eine Augenbraue hoch. Er zuckte bloß die Schultern, wendete den Blick aber nie von mir ab. "Kannst du bitte aufhören mich anzustarren?" Er grinste mich an: "Warum?" "Warum du mich anstarrst? Keine Ahnung.", meinte ich und lächlelte ihn an, sah dann aber weg und wollte ihn ignorieren. Aber die nächste Frage konnte ich nicht aus mir sitzen lassen. "Macht es dich nervös?" Ich riss die Augen auf und sah in wieder an. "Wie bitte?" "Ob es dich nervös macht, wenn ich dich an schaue.", meinte er mit einem frechen Grinsen im Gesicht. "Sicherlich nicht!" "Und das?", fragte er, stand auf und hockte sich über meine Beine. Ich holte tief Luft: "Nein!" Er grinste jetzt breit über's Gesicht: "Hat dir deine Mutter nicht bei gebracht, nicht zu lügen?" Ich blieb stumm. Und sah ihn einfach an, in seine wunderschönen grünen Augen.

Er sah genau so reglos zurück. Bis sein Blick ganz langsam zu meinen Lippen wanderte. Mein Blick wanderte ebenso zu seinen, sie sahen so perfekt aus. Ich wollte sie wieder auf meinen spüren.
Schnell sah ich ihm aber wieder in die Augen. Sie glitzerten so schön, und seine Lippen umspielte sein leichtes Lächeln. Na toll, er hat gemerkt, dass ich seine Lippen gemustert hatte. Naja, was er kann, kann ich schon lange. Ich lächelte nun ebenfall, aber er nahm das wohl anders auf. Denn er kam mir näher und näher. Kurz vor meinem Gesicht stoppte er. "Du liebst Kevin nicht, sonst hättest du es nie so weit kommen lassen." Und bevor ich irgendwas erwiedern konnte, drückte er mir seine Lippen auf meine. Oh mein Gott, wie ich sie vermisst hatte.

Er küsste mich sehr langsam und sanft und ich genoss es einfach. Ich erwiederte den Kuss und legte meine Hände auf seine Schultern. Wieso musste er auch so gut küssen können? Und wieso muss er so gut schmecken? Und, und wieso kann ich nicht einfach Kevin statt ihn lieben? Verdammte scheiße!

Nach wenigen Minuten lösten wir uns schwer atmend. "Jetzt frag nicht wie letztes mal 'Warum'", grinste er mich an. Ich schüttelte nur lächelnd den Kopf.
"Du hattest recht", murmelte ich dann nach einer Weile. "Womit?" Ich atmete tief ein und aus. "Damit, dass ich Kevin nicht liebe."

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Die Busfahrt mal für's Kapi bearbeiten genutzt :p
Hoffe ihr freut euch :))

&voten nicht vergessen, hähä

Good girls love bad boysWhere stories live. Discover now