Good girls love bad boys

1. Kapitel

Ich wurde aus meinem wunderschönen Schlaf gerissen, von meiner ach so großen Liebe; dem Wecker.
Ich schlug auf ihn, damit er Ruhe gab. Doch wie sollte es anders sein, tat er dies nicht. Quälend langsam öffnete ich meine Augen, bevor ich mir kurz über die Augen rieb. Anschließend drückte ich den Ausschalte-Knopf. Immer noch keine Ruhe. "Man, was soll der Mist?", brummelte ich verschlafen vor mich hin.

Ja, ich war ein echter Morgenmuffel. Oh, und es ertönte immer noch diese grausam laute Musik. Ich hörte nochmal genau hin. Verdammt, zu blöd zum denken. Das kamm ja nichtmal von meinem Wecker! War ich wirklich so verschlafen?

Ich schnappte mir schnell mein Handy und nahm den Anruf an. Nebenbei fiel mein Blick auf die Uhr; es war schon Elf. Shit.

"Hallo?", fragte ich, da ich eben nicht auf den Namen geachtet hatte. "Man! Wo bleibst du denn? Wir warten schon eine halbe Stunde in der Stadt. Beweg deinen Arsch hier her!", ertönte die Stimme meiner besten Freundin von der anderen Seite. "Tut mir Leid, total vergessen. Hab bis eben noch geschlafen. Bin schon auf dem Weg", entschuldigte ich mich. "Wie auch immer. Wir wollen jetzt zu Primark. Schreib uns wenn du da bist, dann kommen wir raus. Einverstanden?"
"Gut, bis dann", verabschiedete ich mich und legte, ohne ein weiteres Wort von ihr zu erwarten, auf.

Ich war immer wieder froh, dass Sue mir nicht lange böse sein konnte. Ein Grund mehr sie zu lieben. Sue war meine beste Freundin.

Ich heiße Am. Naja, eigentlich Amber, aber so nennen mich nicht einmal meine Lehrer. Das passiert nur, wenn ich nicht aufpasse oder jemand wütend auch mich ist. Mit meinen siebzehn Jahren gehe ich auf ein Gymnasium und wohne in einem kleinen, süßen Dorf in der Nähe von Hamburg.

Um meine Freunde nicht weiter zu ärgern, zog ich mich schnell um und machte mich fertig. Bevor ich ging, schmierte ich mir noch ein Brot mit Nutella und lief danach schnell zur nächsten Bushalte.

Der Bus kam wenige Minuten später, sodass ich mich, als er endlich da war, irgendwo in die Mitte fallen lassen konnte. Schräg - zwei Plätze vor mir saß ein braunhaariger Junge, der den Kopf gelangweilt an die Scheibe lehnte. Ihr fragt euch warscheinlich, warum ich von ihm erzählte, aber er sah einfach verboten gut aus.

Mir schlich ein Grinsen auf die Lippen, als er sich heimlich eine Zigarette ansteckte. Ich selber rauchte nicht, was ich auch nicht vor habe, aber ich wusste, wenn der Busfahrer das sah, dass der Junge hochkant raus fliegen würde.

Und so schlau ich nun einmal war, gesah genau das drei Minuten später, nachdem der Busfahrer ihn bemerkt hatte. "Hey! Junge! Mit der Lederjacke!" Der Junge hob den Kopf. "Ja, genau du! Kippe aus im Bus, verstanden?" "Jaja", gab der Typ gelangweilt von sich, zog aber trotzdem noch mal an der Zigarette und grinste den Busfahrer bewusst provozierend an. Der Bus hielt unerwartet an der Straßenseite und keine Sekunde später war der Fahrer wütend aufgesprungen. "Freundchen! Ich habe echt keine Lust auf Diskussionen mit unverschämten Bengeln wie dir! Also entweder Zigarette aus oder raus!"

Ich musste mir echt das Lachen verkneifen. Der Fahrer war stock sauer und den Jungen interessierte das einen Feuchtendreck. Er saß dort und hörte ihm zu. Ihn störte das alles reichlich wenig, was den Busfahrer nur noch mehr provozierte.

"Raus jetzt!", brüllte der Fahrer, sodass er und der junge Mann nun wirklich von jedem die Aufkersamkeit aus dem Bus hatten. Der Type nickte nur, als ob es etwas ganz normales wäre aus einem Bus rausgeschmissen zu werden. Er verließ den Bus, nachdem der Busfahrer im immer noch kochend vor Wut die Türen geöffnet hatte und schien nun irgenwenn anzurufen.

Sobald die Türen wieder geschlossen waren, setzte sich der Bus wieder in Bewegung und fuhr seine gewohnte Route weiter, als ob nichts passiert wäre.

Komischer Junge, dachte ich noch, hatte den Typ aber wenig später wieder vergessen.

- - - - -
Überarbeitet.

Was denkt ihr, wird sie den Typen nochmal zu Gesicht bekommen? ;)