Chapter 2

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🫀
Der nächste Morgen

Mikael rieb sich die Augen und warf einen Blick auf die Uhr. Es war kaum sechs Uhr morgens, aber er konnte einfach nicht mehr schlafen. Sein Blick fiel auf Leon, der friedlich neben ihm schlummerte. Die Ereignisse der vergangenen Nacht drängten sich wieder in seinen Kopf. Vor allem Leons Worte beschäftigten ihn:

"Ich muss zu Amelia und ihr sagen, dass ich sie liebe und dass ich einen Fehler gemacht habe."

Mikael seufzte und schüttelte den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben. Er hoffte inständig, dass Leon sich nicht mehr daran erinnerte, was er in betrunkenem Zustand von sich gegeben hatte. Sonst war er sich sicher, dass es erneut für Wochen Drama geben würde.

Er schaute auf sein Handy.
Fünf verpasste Anrufe von seiner Mutter

Mikael wollte gerade sein Handy beiseitelegen und sich einen Kaffee machen, als es erneut klingelte. Ein Seufzer entfuhr ihm, als er den Anruf annahm.

"Ja, Mama?", meldete er sich.

"Mikael, wo bist du? Du bist gestern nicht nach Hause gekommen", erklang die Stimme seiner Mutter besorgt am anderen Ende der Leitung.

"Mama, ich habe dir doch gesagt, dass ich bei Leon bleibe", erklärte Mikael.

Ein kurzes Schweigen folgte.

"Wann kommst du denn nach Hause, Mikael?", fragte sie leise und kraftlos.

Mikaels Herz wurde schwer. Er wusste, dass die Krankheit seiner Mutter jeden Tag schlimmer wurde.

"Ich weiß es noch nicht, Mama. Vielleicht gegen fünf Uhr", antwortete er.

„Okay mein Schatz, pass auf dich auf."

„Ja mache ich", versicherte ihr Mikael und beendete schlussendlich das Gespräch.

Mikael schleppte sich mühsam in die kleine Küche von Leons Apartment. Leon lebte seit etwa einem Jahr allein, aber für Mikael war es zu einem zweiten Zuhause geworden.

Er nahm die Kapseln aus der Schublade und steckte sie in die Kaffeemaschine vor ihm. Er beobachtete, wie die braune Flüssigkeit langsam in seine Tasse floss.

Während er trank, dachte er an seine Mutter, die wahrscheinlich allein zu Hause saß und sich ständig die gleichen Sorgen machte. Mikael fühlte sich schuldig, dass er nicht öfter bei ihr war und dass er genau wusste, welche Gedanken sie quälten.

Vielleicht sollte er mal wieder zu dieser seltsamen Frau im Wald gehen, zu der seine Mutter früher oft gegangen war, um Kräuter zu holen. Mikael verstand nicht, warum seine Mutter nicht zu einem normalen Arzt ging, aber sie versicherte ihm immer wieder, dass diese Frau viel weiser und besser sei als jeder Arzt auf der Welt.

Mikael sank in das weiche, braune Ledersofa und beschloss, ein wenig Fernsehen zu schauen, da Leon nicht einmal Netflix hatte, zappte er sich gelangweilt durch die Sender.

Sein Magen knurrte plötzlich, und er merkte, wie hungrig er eigentlich war. Als er auf die Uhr schaute, bemerkte er, dass es bereits kurz nach 8 Uhr war. Also beschloss er, zum Bäcker im Dorf zu fahren und sich etwas zu holen.

Devil's puppy *bxb*Onde as histórias ganham vida. Descobre agora