Kapitel 15

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Ich wache auf und blicke in die Dunkelheit meines Zimmers, welches ich seit meiner Kindheit bewohne. Mein erster Gedanke galt Enid, die neben mir schlief. Ich war beruhigt, als ich in ihr friedliches Gesicht sah. Ich stand langsam auf und zog mir daraufhin meine schwarze Robe an. Plötzlich hörte ich einen lauten Knall. Ich sah aus dem Fenster. Es war wieder einmal mein Bruder Pugsley, der versucht hatte ein Attentat auf mich zu verüben. Ich seufze und schüttel meinen Kopf. Gomez betrat das Zimmer. ,,Das wird mit Pugsley langsam langweilig. Er muss sich mal etwas Neues einfallen lassen", sagte er mit einem Lachen. Ich antwortete mit:,, Er wird es niemals schaffen, mich zu töten. Es wäre jedoch schön, wenn er sich etwas Kreativeres einfallen lassen würde." ,,Kommt runter zum Familienessen", sprach Gomez bevor er das Zimmer mit seinem breitem Lächeln verließ. Ich schloss die Vorhänge im Zimmer und machte mich auf den Weg hinunter. Ich öffnete meine Zimmertür und trat in den langen Korridor, der zu den Schlafzimmern meiner Familie führte. Ich hörte leise Schritte hinter mir. Ich drah mich um und sah meinen Onkel Fester, der mit einem schelmischen Grinsen auf mich zukam. Er war ein exzentrischer Typ, der immer für eine Überraschung gut war. "Guten Morgen, meine geliebte Nichte", sagte er mit seiner rauen Stimme. Ich machte mich gemeinsam mit Onkel Fenster auf den Weg. Die Treppe hinunter, rechts und dann ins Speisezimmer. Gomez saß schon am Esstisch und wartete auf die Familie. Enid kam auch die Stiegen runter und ich konnte nicht anders, als ihr einen Platz anzubieten. ,,Hier", sprach ich und schob ein Sessel vom Tisch weg damit Enid Platz nehmen konnte. Ich hatte es versucht, netter zu formulieren, aber ich bin gänzlich dran gescheitert. ,,Danke Wens", bedankte sich Enid bei mir. Ich nahm gleich meinen Platz neben ihr. Morticia, Pugsley, Eudora und Thing hatte auch endlich ihren Weg hierher gefunden. Lurch fing an, das Essen an den Tisch zu bringen. Der Tisch war reichhaltig an Essen gedeckt. Es gab Blutwurst, schwarzen Kaffee, gruselige Käsesorten, gebratene Fledermaus Flügel, gekochte Vogelspinnen, Blutpudding und eine Schüssel voller Augäpfel. Enid war sichtlich beeindruckt von all dem, was sie sah. Sie hatte noch nie solch ungewöhnliche Gerichte probiert, aber sie schien es zu genießen. Am Anfang war sie etwas skeptisch gewesen, wie es die meisten Anfangs waren. Gomez erkundigte sich nach meinen Anschlägen, ob in letzter Zeit welche vorgefallen waren. ,,Ich hatte keine Anschläge in letzter Zeit, Vater. Sie haben alle Angst vor mir", antwortete ich. ,,Oh, das ist schade. Vielleicht müssen wir ein wenig Werbung für dich machen. Wir sollten ein paar Plakate drucken und sie in der Stadt verteilen", scherzte er ,,Diesmal nicht. Ich könnte mal ruhige Zeit gebrauchen. Für Enid und mich wäre es von Vorteil", lehnte ich sein Angebot ab. Morticia fügte noch etwas hinzu:,, Es ist schön zu hören, dass du gerne Zeit mit Enid verbringst." Enid schaute sich gerne im Haus um, wie sie es jetzt gerade auch tat. Die Wände waren schwarz und es gab gruselige Dekorationen an jeder Ecke. Es war leicht, Enid hier zu erschrecken. Pugsley und ich verstecken uns öfters hinter einer der Statuen und erschrecken Enid. Morticia bemerkte Enids umherwanderten Blick. ,,Enid, wie fühlst du dich hier? Ich hoffe, dass du dich bei uns wohl fühlst", versuchte meine Mutter ein Gespräch zu beginnen. Enid antwortete nickend:,, Ich fühle mich wohl, danke, Morticia. Mich beeindruckt die Kunstfertigkeit, die Sie in dieses Heim geschaffen haben." Nebenbei schmissen Pugsley und ich Messer nach unserem Vater. Keiner von uns traf ihn. Morticia freute sich über die Aussagevon Enid:,, Danke, Enid. Ich finde, dass es wichtig ist, dass wir unsere Persönlichkeiten in unserem Heim ausdrücken. Es ist wichtig, ein Zuhause zu haben, das die Persönlichkeit widerspiegelt." 

Nach dem Essen sind Enid und ich in den Garten geflüchtet. Wir saßen auf der alten Schaukel und genossen den Anblick der Abendsonne. Ich lasse meinen Blick über den Garten schweifen und betrachte die Gräber meiner Vorfahren. ,, Die Addams Familie ist alles andere als gewöhnlich", ertönte Enids sanfte Stimme. ,,Ja, wir sind anders. Aber wir sind auch eine Familie, Enid. Wir halten zusammen, egal was passiert", antwortete ich. Enid schnappte nach meiner Hand. ,,Ich fühle mich wohl hier... auch wenn dieser Ort mehr Farbe vertragen könnte", scherzte sie. ,,Du gehörst dazu, Enid. Du bist jetzt ein Teil meiner Familie. Ich werde dich nicht mehr gehen lassen.", machte ich meinen Standpunkt klar. Enid quasselte mich noch voll, bis die Abendsonne untergegangen war. Ein schwarzer Himmel ohne Sterne zog über uns. ,,Dein Herz ist genauso schwarz wie der Himmel", flüsterte ich. ,,Ich liebe dich auch, Wens", bekam ich eine Antwort. Nach einem stillen Moment war ein Rascheln hinter uns zu hören, welches unsere Aufmerksamkeit auf sich zog. Es war Onkel Fester, der uns aufgeregt ansah. ,,Wednesday, du musst mitkommen", sagte er, ,,Es ist ein Notfall. Großmutter hat ihre Kristallkugel zerbrochen und sie behauptet, es sei ein schlechtes Omen." Ich verdrehte die Augen und seufzte:,, Enid du kommst mit."

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Jo, was gehhtttttt. Lang nicht... gelesen(gesehen)? XD

Ich dachte es wäre ganz cool, noch ein Kapitel zu schreiben, in dem Enid Zeit mit der ganzen Addams Family verbringt. Wer hätte das gedachtttttttt 

Wednesday x Enid / WenclairWhere stories live. Discover now