Kapitel 5

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,,Wie hast du geschlafen?", fragte mich Xavier während er den Bogen anspannte. Er konzentrierte sich wie ein Raubtier, das sein Opfer beobachtete; aber er wird trotzdem nicht treffen. ,,Enid lag die ganze Nacht auf mir", antwortete ich, ,,Sämtliche Knochen in meinem Körper schmerzen. Ich bekam sie nicht runter von mir." Sie schlief wie ein Stein auf mir. Xavier schoss den Pfeil endlich ab, als er den Bogen zu lange angespannt hielt. Er flog über das Ziel hinweg und blieb in der Erde vor Bianca stecken. Bianca riss den Pfeil aus der Erde und schaute uns mit einem genervten Blick an. Wen Xavier wenigstens getroffen hätte. ,,Hätte ich den Bogen gespannt, hätte ich dich getroffen. Gib dich zufrieden", sprach ich Bianca zu. Daraufhin bekam ich ein Grinsen zurück. Vielleicht sollte ich mal nach Enid schauen und nicht, weil ich sie gerne sehen würde. Oder doch. Am halben Weg traf ich Direktorin Weems. Sollte ich ihr von dem Bett erzählen? Nein warte, ich könnte dann nicht noch eine Nacht mit Sinclair in meinem Bett verbringen. Warum wollte ich das überhaupt? ,,Direktorin Weems", sprach ich, worauf sie stehen blieb. ,,Was wollen sie Wednesday?", fragte sie mit einem genervtem Blick. Ich war erst seit kurzem an der Nevermore und es passierten wegen mir die seltsamsten Sachen. Direktorin Weems wäre wegen mir um einen Haar umgekommen. Haha. War nicht so schlimm. Ich verstehe ihr Problem nicht. ,,Wenn ich ein neues Bett haben wollen würde", sprach ich, ,,Wie lange würde es brauchen, um ein neues zu bekommen?" Sie antwortete mir mit:,, Direkt aus der Stadt 1 bis 2 Tage." ,,War das alles?", fragte sie noch. ,,Das wäre alles, Direktorin Weems", entgegnete ich ihr, ,,Auf Wiedersehn." Jetzt wollte ich aber wirklich nach Enid schauen. Ich ging gerade die Treppe zu unserem Flur hinauf, als ich auf Eiskaltes Händchen traf. Er schien aufgeregt zu sein. ,,Was ist passiert, Thing?", fragte ich ihn. Er machte zu schnelle Handbewegungen, um ihm folgen zu können. ,,Langsamer", seufzte ich. ,,Enid hat sich in ein Werwolf verwandelt?", folgte ich ihm, ,,Sie hat die Kontrolle verloren und hat das Zimmer verwüstet?" Was geschah nur mit Sinclair? Diese Werwolf Verwandlungen passierten seit der Vollmondnacht, als sie mich in ihrer ganzen Werwolf Form gerettet hatte. ,,Wo ist Enid hin?", fragte ich Thing.  Worauf er nur mit "Sie ist von dem Balkon aus in den Wald geflüchtet" antwortete. ,,Wen sie die Kontrolle verloren hatte, dann sollte ich vielleicht nach ihr schauen", gab ich unbewusst von mir was Eiskaltes Händchen gehört hatte. Jetzt wollte er mit mir mitkommen. Ich reichte Thing meine Hand damit er auf sie sprang. Er krabbelte von meiner Handfläche aus über meinen Arm, bis hin zur Schulter und dann versteckte er sich in meinem Rucksack. Währenddessen hatte ich mich in Bewegung gesetzt. Ich sollte Anziehsachen für Sinclair mitnehmen, denn ihre Menschen Kleidung zerreißt jedes mal bei einer Verwandlung. Ich stand im Türrahmen. Jetzt konnte ich Direktorin Weems nicht mehr sagen, dass wir ein neues Bett bräuchten. Wir brauchten jetzt eine ganze Renovierung. Kratzspuren überall wo mein Blick hinwanderte. Auf einmal überkamen mich Glücksgefühle. Ich liebte Sinclair jetzt noch mehr, als ich mein Blick auf die zerrissenen Kuscheltiere richtete. Endlich hatte sie eingesehen, das diese Dinger gruselig mit ihren großen Glubschaugen aussahen. Ich schaute mich weiter um und stand vor Enid's Kleiderschrank. Ich würde jedoch nicht ihren pinken Kleiderschrank aufmachen, nur um ein paar Sachen raus zu holen. Wie gut, dass ich etwas größere Sachen hatte die Enid passen würden. Sinclair wird eine Augenweide sein, wenn sie schwarz-weiß tragen würde, dass sollte ich mir nicht entgehen lassen. Energisch riss ich die Schranktüren von meinem Kleiderschrank auf und suchte übergroße Anziehsachen heraus. Gefunden. ,,Thing.", sprach ich und reichte meine Hand, mit den Sachen, nach hinten zu meinem Rucksack. Thing schnappte sie sich und zog sie hinein. Jetzt können wir los starten. Ich trat über die Girl in red, Lady Gaga und Pink Poster, um zur Terassentür zu gelangen. Ich bevorzugte eher altmodische Musik und schon wandte ich auch wieder meinen Blick von den Postern ab. Jetzt konzentrieren wir uns aber auf Sinclair. 

Wednesday x Enid / WenclairWhere stories live. Discover now