Kapitel 4

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Plötzlich wurde ich von einem ohrenbetäubenden Geräusch aus meinem Schlaf gerissen. Ich richtete mich auf und sah mich im Raum um, um herauszufinden, was los war. "Enid?" rief ich in den Raum, aber es kam keine Antwort zurück. Dann hörte ich sie atmen. Sie war also hier. Ich fragte sie, was passiert war, als mein Blick auf das gebrochene Bett fiel. ,,Enid, was ist hier passiert?", fragte ich und deutete auf das Bett. Enid sah verlegen aus und gestand, dass sie sich im Schlaf versehentlich verwandelt hatte. Ihre Augen leuchteten im Dunkeln, was ich noch nie zuvor bei ihr gesehen hatte. ,,Es ist so eine Werwolf Sache", erklärte sie mir schnell, als ob sie sich dafür schämen würde. Ich konnte nicht anders, als sie anzustarren. Sie sah so verletzt aus. Als ich ihr anbot, sich zu mir zu legen, um ihr einen Schlafplatz zu geben, fragte sie, ob sie ein Kuscheltier mitnehmen dürfe. Ich lehnte ab und sagte, dass ich keine Farben in meinem Bett haben wollte, aber ich fügte schnell hinzu:,, Deine Pyjama ist die einzige Ausnahme, die ich mache." Enids Gesicht wurde rot, als sie sich zu mir legte und ich konnte ihre Wärme spüren, als sie sich an mich schmiegte. Ich wollte meine Gedanken klären und meinen Körper von Enid fernhalten, also drehte ich mich auf den Bauch und wandte ihr den Rücken zu. Enid hatte wohl andere Pläne. Sie schlang ihre Arme unter meine und umarmte mich fest. Plötzlich war ich überwältigt von ihren Gefühlen, und ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Ich legte meine Hand auf ihre und spürte ihre weiche, warme Haut unter meinen Fingern. Ich fragte mich, ob ich ihr sagen sollte, wie ich mich fühlte, obwohl ich selbst nicht einmal sicher war, was ich fühlte. Aber ich wusste, dass ich Enid nicht verlieren wollte. Ich schloss meine Augen und schlief endlich in Enids Armen ein.

In der selben Nacht wurde ich wieder wach. Enid hatte mich geweckt. Ich spürte, wie sie ihren Kopf auf meine Brust legte. Ich konnte ihr Herzschlag hören, der ungewöhnlich schnell und laut war. Ich fragte mich, was sie wohl träumte. Plötzlich spürte ich wie sich etwas in mir veränderte. Es war, als ob etwas in mir aufwachte, das ich lange Zeit unterdrückt hatte. Ein Gefühl von Wärme und Nähe breitete sich in meinem Körper aus und ich spürte, wie mein Herz schneller schlug. Ich hatte das Gefühl, dass ich Enid näher sein wollte, als ich es jemals für möglich gehalten hätte. Aber ich konnte es nicht zulassen. Ich war Wednesday Addams und ich zeigte keine Gefühle.

Wednesday x Enid / WenclairWhere stories live. Discover now