♡ Kapitel 38 ♡

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"You're back again for what? You can tell a friend or not. So why do I care so much?" Talking To Yourself - Aquilo

...

"Harry!"

Louis war von der Bank, auf der er eben noch gesessen hatte aufgesprungen und fiel mir um den Hals.

"Hey", murmelte ich und strich ihm liebevoll über den Rücken. "Was ist passiert? Was machst du hier, Lou?"

Mein Blick glitt durch die Eingangshalle des Krankenhauses und blieb an Paul hängen. Er hatte anscheinend neben Louis auf der Bank gesessen, denn er stand nun auf und kam zu uns hinüber. Ich wiederholte meine Frage an ihn, während Louis noch immer in meinen Armen lag.

"Es ist wegen Tamino...", ließ Paul mich wissen, wobei er ein ziemlich bedrücktes Gesicht machte. "Es ist nicht so schlimm, er kann auch jeder Zeit wieder gehen, wenn er sich besser fühlt. Louis hat sich bloß erschrocken, deshalb habe ich ihm gesagt, er soll dich anrufen."

"Danke." Ich drückte Louis noch ein wenig mehr an mich und fuhr fort, ihm beruhigend über den Rücken zu streichen. Dann wandte ich mich wieder Paul zu. "Warum ist Tamino hier? Was ist passiert?"

"Er... ich..." Paul seufzte und fuhr sich durch die Haare. "Er war die letzten Tage bei mir und er ist meistens in meiner Wohnung geblieben, wenn ich arbeiten war. Nur... nur heute kam er zu meiner Arbeit, zur Bäckerei. Und er war stockbesoffen und hat nur komisches Zeug gefaselt. Dann... dann hat er plötzlich das Bewusstsein verloren und wir haben sofort einen Krankenwagen gerufen. Aber es geht ihm wieder besser."

Ich sah auf die Uhr, die über der Rezeption hing. Es war gerade mal zwölf. Tamino trank eigentlich selten Alkohol und wenn dann betrank er sich nicht um diese Uhrzeit. Das sah ihm überhaupt nicht ähnlich. Er war immer der vernünftigere von uns beiden gewesen.

"Wo ist er? Kann ich zu ihm?"

"Ja, klar. Komm mit, ich bringe dich zum Zimmer."

Und so stand ich keine fünf Minuten später vor dem Raum. Doch bevor ich hinein ging, wandte ich mich noch einmal Paul zu. "Danke, dass du dich um ihn gekümmert hast. Aber du kannst auch wieder nach Hause fahren. Ich sage dir Bescheid, wenn er geht."

Zu meiner Überraschung schüttelte Paul den Kopf. "Ich bleibe. Aber du kannst gerne einen Moment mit ihm alleine sein. Ich warte dann im Wartebereich." Er lächelte mir noch einmal zu, ehe er davon ging.

"Möchtest du mit rein?", fragte ich Louis, der inzwischen nur noch meine Hand hielt und ganz still geworden war. "Oder möchtest du lieber mit Paul vorne warten?"

"Ich möchte bei dir bleiben. Aber Harry?"

"Hm?"

"Er wird nicht angressiv oder? Wenn er getrunken hat meine ich. Dann wird er nicht böse auf mich oder?"

"Nein." Ich schüttelte zur Bekräftigung meiner Aussage den Kopf. "Er nuschelt bloß und ist vielleicht ein bisschen verwirrt. Hab keine Angst, Tamino tut keiner Fliege etwas zu Leide. Auch nicht, wenn er betrunken ist."

Ich konnte sehen, wie Louis erleichtert ausatmete und mich dann ein wenig schüchtern anlächelte. "Dann komme ich mit rein."

Ich lächelte ebenfalls und drückte seine Hand. "Außerdem passe ich auf dich auf, schon vergessen?"

Jetzt färbten sich Louis Wangen ein wenig rot und er schüttelte den Kopf. "Natürlich nicht."

Ich öffnete nun vorsichtig die Tür und schloss sie anschließend wieder hinter uns. In der Mitte des Zimmer stand ein Bett, in welchem Tamino lag und schlief. Ich setzte mich auf einen Hocker neben dem Bett, Louis tat es mir gleich.

Strong - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt