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Am nächsten Tag war die Stimmung nicht besser, wir hatten nichts von Lisa und Jennie gehört, aber wenigstens waren Jisoo und Rose sicher unter Polizeischutz. Seunghyun hatte ein paar Termine und musste für eine Woche verreisen, weswegen San nun vollständig in unser Zimmer gezogen war. Taehyung hatte ein größeres Bett bestellt, was heute noch geliefert werden würde, schien wohl längerfristig zu planen, weswegen Jimin und ich schmunzelten. Es war sehr offensichtlich, dass Tae meinen besten Freund total ins Herz geschlossen hatte und ihn genauso beschützend behandelte, wie uns zwei. War ich eigentlich die einzige Person, der klar war, dass San nie wieder bei uns ausziehen würde? Freiwillig gehen würde er nicht und keiner von uns würde ihn rauswerfen, das war nun einfach so. Das war sowieso schon immer unsere größte Sorge, wie konnten wir weiter knuddeln, wenn ich in einer Beziehung war? Wir hatten einen Weg gefunden, San hatte einfach meinen Verlobten genauso abhängig von sich gemacht, wie mich... fehlte nur noch Jimin, der sich ein klein wenig mehr zurück hielt, als Taehyung, aber alles amüsiert und wohlwollend beobachtete, nicht den geringsten Einspruch erhebend. Jimin hatte San ja auch damals schon akzeptiert, als es nur er und ich waren. 

Yoongi, der sich bis jetzt am meisten mit dem Sicherheitsdienst auseinander gesetzt hatte, ließ sich vom Sicherheitschef das neue Team vorstellen, verhörte die Männer schlimmer als Sung und Cha, allerdings konnte es ihm niemand verübeln, nach den Sachen, die hier passiert waren, wir schwebten immer noch alle in Gefahr und hatten keine Ahnung, von wem und wo der nächste Angriff kommen könnte. Fast durchgängig standen zwei schwarze Lieferwagen vor dem Haus, hörten uns mit Sicherheit auch ab, während sie uns überwachten. Der einzige Grund, weshalb ich nicht meinen Anwalt einschaltete, war, dass so wenigstens die Polizei im Notfall schnell helfen könnte... ansonsten hätte ich sie wegen dem Eingriff in die Privatsphäre schon längst verklagt.

Ich war müde, hungrig und schwanger, hasste meine schief getretenen Pantoffeln, weswegen ich barfuß in die Küche tappste, was mir einen kritischen Blick von Jin einbrachte. Zur Strafe ging ich zu seinem am Herd stehenden Mann, umarmte ihn von hinten und legte meine Wange gähnend an sein Schulterblatt. 

"Pfannkuchen sind gleich fertig." meinte Seonghwa liebevoll, da er allein schon an meiner Größe wusste, wer sich da an ihn kuschelte. Außerdem trauten sich das vor Jins Augen nur zwei Personen, ich und Yeosang. Wir waren auch die einzigen, denen Jin das durchgehen ließ... gut San und Wooyoung durften auch, wurden aber nach kurzer Zeit weg gescheucht, Jin war etwas über eifersüchtig und teilte seinen Ehemann eher ungern. 

"Hoffentlich, sonst esse ich euch." antwortete ich grinsend und biss ihm in den Rücken.

"Yah... hör auf so viel mit Woo rumzuhängen, der hat einen schlechten Einfluss." schimpfte er nicht ganz ernst. Da ich auch nur ganz leicht zugebissen hatte, war es nicht schmerzhaft gewesen, sollte ihm nur zeigen, wie hungrig ich war. Jin zog mich von ihm weg, schmunzelte aber amüsiert, während er mich zum Tisch schob, sich hinsetzte und mich auf seinen Schoss zog.

"Soll ich dich füttern?" fragte er mich fürsorglich und ich machte einen Schmollmund und nickte... wenn ich müde und hungrig war... noch dazu voller Hormone, wurde ich halt einfach zum Baby, warum sollte ich mich wehren, wenn Jin und Seonghwa mal wieder Eltern spielen wollten... ich mochte es, wenn sich jemand um mich kümmerte, sonst musste ich das immer für die anderen tun, als Chefin... aber jetzt gerade... lehnte ich mich selig lächelnd an Jin, als Seonghwa einen Teller dampfender Pfannkuchen auf den Tisch stellte. Meine Augen wurden groß und mir lief das Wasser im Mund zusammen. Jin goss Blaubeersirup über einen, schnitt ihn klein und fütterte mir die Stückchen, die ich seufzend kaute. Ich genoss das Frühstück, als Jimin hereinkam und mich erleichtert und böse gleichzeitig anschaute.

"Sag mal... hast du sie noch alle? Ich bin vor Angst fast durchgedreht, als du weg warst... du kannst doch nicht einfach alleine im Haus herumlaufen... warum hast du denn nicht auf mich gewartet? Ich dachte, sie hätten dich nun auch entführt." sein Ton war vorwurfsvoll, doch sah ich auch die Sorge in seinem Blick, was in mir ein richtig schlimmes schlechtes Gewissen auslöste... meine Hormone wurden getriggert und ohne, dass ich was dagegen tun konnte, kamen mir die Tränen....

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