Kapitel 19

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Hey meine Lieben,

vielen lieben Dank fürs Lesen. Ich hoffe, euch hat die Story gefallen. Es hat sich hier im Epilog ein Fehler eingeschlossen, der den meisten bestimmt gleich auffallen wird ^^ Ich wollte ihn aber nicht mehr ändern. Ein Logikfehler ;) trotzdem viel Spaß. Neue Story geht heute schon an den Start. Wie immer ;)

LG eure Mona








Es kam ihm leicht surreal vor, als er auf dem Bahnsteig auftauchte und die rote Dampflok erblickte. Er fühlte sich wie in einem Traum. Oder einem Déjà-vu. Es war seltsam, nach all den Jahren, wieder hier zustehen. Noch seltsamer jetzt wieder viele Menschen auf Englisch reden zuhören, statt auf Französisch. Nicht, dass er das erste Mal wieder in England war. Sie waren mindestens zwei oder dreimal im Jahr hier. Sogar ziemlich nahe an London, um Bekannte zu besuchen. Aber die meiste Zeit war er in Frankreich, dort wo seine Familie jetzt lebte und seine Kinder aufwachsen würden. Sein Blick fiel auf Aurora, die ihren Gepäckwagen fest umklammerte und mit großen Augen den Zug musterte. Nun, nicht ganz Französisch. Seine Kinder würden Hogwarts besuchen und Aurora war die erste.
„Komm", sprach Draco sanft und legte eine Hand auf die Schulter seiner Tochter, die kurz aufsah. „Hab keine Angst", fügte er hinzu und sie schenkte ihm ein umwerfendes Lächeln, dass sie eindeutig von ihrer Mutter geerbt hatte, bevor sie sich alle drei in Bewegung setzten.
Astoria, Aurora und er.

Es war überhaupt keine Diskussion gewesen, dass seine Kinder Hogwarts besuchten. Selbst Hektor war dafür, dass die Kinder hier die Schule besuchten und nicht in Frankreich. Immerhin gehörte Hogwarts zu den besten magischen Schulen der Welt. Gut, die Einzige, die vielleicht etwas unsicher war, war Aurora gewesen. Ihre Freundinnen in der Vorschule gingen alle nach Beauxbatons oder wurden zu Hause unterrichtet. Draco glaubte aber, dass seine Tochter so neugierig auf Hogwarts war, weil sowohl Draco und Astoria, als auch ihre Großmutter und Hektor darüber ständig sprachen. Sie freute sich, aber Draco hatte die letzten Tage auch bemerkt, dass sie nervös wurde. Es war einfach neu für sie. Sie würde bis Weihnachten von ihrer Familie getrennt sein. Sie würde vorwiegend Englisch sprechen und nicht Französisch, wobei sie beide Sprachen einwandfrei beherrschte. Und sie würde zuerst allein sein und neue Freunde finden müssen. Was aber für sie auch kein Problem darstellen sollte. Aurora wurde immer sofort gern gemocht. Sie hatte eine warmherzige, offene und sympathische Art. Man musste sie einfach gernhaben.

Generell schienen seine Kinder kein Problem damit zuhaben, neue Freunde zu finden. Es gab eigentlich kein Wochenende, wo nicht jemand von seinen Kindern bei Freunden war oder bei ihnen jemand zu Besuch war. Selbst Scorpius mit seinen sechs Jahren war da keine Ausnahme und vermutlich würde es mit Mira nicht anders sein. Sie war zwar erst vier, hatte aber schon ihre ersten Nachmittagsverabredungen mit Freunden. Kaum vorzustellen, dass in ein paar Jahren seine anderen beiden Kinder auch hier stehen würden. Er konnte es manchmal noch gar nicht fassen, dass er schon drei Kinder hatte. Die Zeit verging viel zu schnell. Seine Augen blieben wieder bei Aurora hängen, deren blonden Haare nur durch einen dunklen Haarreif zurückgehalten wurden. Elf Jahre. Himmel, er wusste noch, wie sie zur Welt kam und er wusste noch, wie er sie und ihre Mutter gehen lassen musste, damit sie England verlassen konnten. Vielleicht schätzte er gerade deshalb jeden Augenblick mit seinen Kindern so sehr. Und vielleicht fiel ihm das hier deshalb so schwer. Aber sein kleines Mädchen wurde größer und irgendwann würde sie auch erwachsen sein. Auch wenn er daran noch gar nicht denken mochte.

Er ließ seinen Blick über die Leute schweifen als sie zum Stehen kam und sein Blick blieb bei zwei Eltern liegen, die sich ebenfalls mit ihrer Tochter gerade unterhielten. Blaise hob stumm die Hand zum Gruß und Draco nickte ihm zu, während seine Frau auf Blaise Tochter einredete, die eindeutig das gute Aussehen ihres Vaters geerbt hatte. Beatrice Zabini wurde gemeinsam mit Aurora eingeschult. Vielleicht wurden die beiden Freundinnen, so wie damals Blaise und er. Auch wenn der Kontakt inzwischen etwas eingeschlafen war, was nicht nur an der Entfernung lag, sondern vor allem wegen Blaise Frau, Pansy.

Nicht das Draco noch Groll gegen seine ehemalige beste Freundin hegte. Diese Zeiten waren schon lange vorbei. Er war sogar mit Astoria auf der Hochzeit von Blaise und Pansy gewesen. Aber die Tatsache, was während des Krieges passiert war, hatte die vorherige Freundschaft einfach nur zerstört und sie würde wohl nie wieder so intensiv werden, wie vor der Wahrheit.
„Vielleicht hätte ich doch Hera mitnehmen sollen", warf Aurora ängstlich ein und steckte einen Finger durch den Käfig, um ihren schwarzen Kater zu streicheln
Astoria und er sahen sich einen Moment besorgt an, bevor Astoria aufheiternd Aurora anlächelte.
„Aber du wolltest doch Puck unbedingt mitnehmen."
„Schon", druckste Aurora herum und sah sich um. „Aber mit Hera hätte ich euch Briefe schicken können."
Draco berührte sie an der Schulter und sie sah zu ihm auf. „Weißt du was, wenn du mit den Schuleulen nicht klarkommst, schicken wir Hera nach. Ja?"
Sie atmete schwer aus, bevor sie lächelte und dann nickte.

Draco hievte Auroras Sachen in den Zug und als er wieder ausstieg, sah er, wie Astoria gerade Aurora fest drückte und sie auf die Stirn küsste.
„Du wirst eine tolle Zeit haben, Liebling. Glaub mir."
Es würde großartig werden. Astoria ließ sie zögernd los als Draco neben sie beide trat und er umarmte ebenfalls Aurora.
„Ich habe dich lieb", wisperte er leise und Aurora schien ihn noch mehr zu drücken.
„Ich habe euch auch lieb, Papa."
Er ließ sie los und strich ihr die zwei, drei Abschiedstränen aus ihrem hübschen Gesicht.
„Du wirst es wunderbar in Hogwarts finden. Und du wirst die Weasleys und Potters treffen und so viele andere neue Freunde kennenlernen." Sie nickte und rieb sich über die Augen. „Und die Wochen bis zu Weihnachten werden so schnell vorbeigehen, dass du es kaum glauben kannst", fügte er hinzu.
„Drückt ihr Scorp und Miri für mich?"
„Aber natürlich Schatz."
„Und Opa Hektor soll mir schreiben", bat sie und Draco nickte auch dem zu.
Als würde sich das Hektor verbieten lassen. Aurora war sein kleiner Liebling. Wobei er generell in der stellvertretenden Rolle als Großvater aufging.

„Wir werden dir alle schreiben", erklärte Astoria sachlich und Aurora umarmte ihre Mutter erneut, bevor Bewegung auf dem Bahnsteig sich ausbreitete, weil der Zug abfahren würde. Draco behielt sein Mädchen im Blick, bis sie ihren Platz im Abteil gefunden hatte und sie winkte heftig zum Abschied, was Draco und Astoria ihr gleich taten, bis der Zug nicht mehr zu sehen war. Er fühlte wieder diesen Anflug von Verlust in sich aufsteigen und sah zu Astoria als sich diese bei ihm einharkte. „Sie bekommt das hin."
Er lächelte sanft.
„Ich weiß." Daran hatte er nie gezweifelt. „Sie werden nur so schnell groß." Sie drückte sich noch mehr an ihn und Draco beugte sich zu ihr und küsste sie sanft. „Ich liebe dich", sagte er und sie lächelte breit.
„Ich dich auch, mein lieber Ehemann."
Er stupste mit seiner Nase gegen ihre und sie wandten sich beide vom Bahnsteig ab.

Astoria entdeckte Pansy und Blaise, die scheinbar warteten.
„Willst du einfach apparieren?", schlug er vor und sie schüttelte den Kopf.
„Nein. Ich meine, ich gehe gern Pansy aus dem Weg. Aber unsere Kinder werden gemeinsam Hogwarts besuchen. Also sagen wir freundlich Hallo, bevor wir uns nach einem kurzen Smalltalk hastig verabschieden müssen, weil wir dringend für deine Mutter noch Besorgungen machen müssen, wenn wir schon in London sind."
Er gluckste.
„Du bist manchmal wirklich durchtrieben, meine Liebe."
Sie funkelte schmunzelnd zu ihm auf.
„Gib zu, dass du das an mir liebst."
„Nur so und nicht anders", wisperte er, während sie weiter auf die Zabinis zugingen.
Er brauchte nur noch sie, in seinem Leben. Sie, die ihn liebte und er sie. Sie, die ihm diese großartige Familie geschenkt hatte. Tori war sein Leben und er ihres und dieses Leben war gut zu ihnen und das war doch schlussendlich die Hauptsache.

VergissmeinnichtWhere stories live. Discover now