Jung Hoseok & Park Jimin

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Jimin und Hoseok sind ebenso wie Namjoon und Taehyung zusammen geblieben. Sie hatten es nicht übers Herz gebracht die Freundschaft auszugeben und waren so zusammen weiter ins Leben gegangen.


Leise betritt Jimin das Krankenzimmer und schaut auf den schlafenden Mann vor sich. "Na, Hoseokie?", sagt er dann lächelnd und angesprochener schlägt sofort die Augen auf. "Jimin! Da bist du ja endlich.", rief er begeistert und setze sich hin. "Na? Wie geht es dir?", grinsend blieb Jimin im Raum stehen und sah zu ihm runter. "Besser, aber nicht gut. Der Arzt gibt mir noch 24 Stunden..", seufzt der Braunhaarige. 
Keine erfreulichen Nachrichten, für Jimin schrecklich. Er wollte seinen Hyung nicht an so eine bescheuerte Krankheit wie Krebs verlieren, aber etwas anderes blieb ihm nicht. "Na dann, wie verbringen wir deine Zeit?", fragte er darum mit einem erzwungenen Lächeln. "Keine Ahnung Ich würde-", da wurde er unterbrochen. Mit Schwung landet ein weißes Federkissen in seinem Gesicht. Kurz schaut er Jimin schockiert an, fängt dann jedoch an zu lachen und wirft das Kissen zurück. 

Noch einmal wollten sie spielen, als gäbe es keine Sorgen. 

Langsam hob er das Polaroid von den Fliesen auf.

"Jiminie, ich kann nicht mehr!", lachte Hoseok aus der Puste und klammerte sich an das Bettgestell, während er noch seinen Lachkrampf auskurierte. "Glaubst du ich?", nach Luft schnappend lässt Jimin sich auf den Boden fallen und starrt die weiße Decke an. "Oh Gott.", langsam bekommen beide sich wieder ein und Jimin richtet sich auf. "Hyung, glaubst du die anderen sind noch irgendwo hier draußen?", fragte der orangehaarige aus dem Nichts.
Hoseok seufzte. "Bestimmt. So leicht lassen sie sich nicht einkriegen oder...ließen.", antwortete er dann leise. "Glaubst du ich kann sie wieder finden?"

Genau erinnerte er sich noch an die Unterhaltung damals.

"Nein. Du solltest es auch nicht versuchen, Chim."
"Wieso nicht?"
"Es wird dir nicht gut tun. Glaub mir."
"Aber wieso..."
"Weil du sie nochmal gehen lassen werden musst."
Langsam nickt Jimin. Hoseok hatte recht. Er würde sie alle noch einem gehen sehen. Kurz fährt er sich durchs Gesicht. "Hyung?" 
"Mhm?"
"Wirst du mich vergessen?"
"Nie."
"Wirst du dich anderen vergessen?"
"Nein."
"Ich werde dich auch nie vergessen. Ich bin mir sicher, dass es ihnen genauso geht." 
Einige Schritte nähert Jimin sich noch, dann umarmt er Hoseok fest. 

"Herr Park, wir würden sie nun bitten zu gehen.", erklang die monotone, aber verständnisvolle Stimme des Arztes. Mit einem Nicken löst Jimin sich wieder. "Macht gut, Hoseokie Hyung.", murmelt er leise und verlässt mit einem leichten Winken den Raum.
"Auf Wiedersehen, Jimin.", vernimmt man noch leise Hoseoks Stimme, dann war die Tür zu. 
Mit einem zittrigen Seufzen ließ er sich aufs Bett fallen, während der Oberarzt weiter Werte überprüft, nach einigen Minuten geht dieser jedoch ebenfalls. 

Ein langes Seufzen entkommt ihm und er starrt den PickUp und die sieben Silhouetten an. 

Jetzt ist er alleine. Alleine mit sich und dem Tod. Angestrengt versucht er sich auf etwas anderes zu konzentrieren, seine Gedanken lassen sich jedoch nicht davon abwenden, wie sein Körper langsam aber sicher stirbt.

Hoseoks Seele würde gerne noch weiter machen, sein Körper aber konnte nicht mehr. Müde schließt er die Augen, nicht wissend, ob er diese noch einmal öffnen würde. 


Mit Tränen in den Augen schaut Jimin das Bild in seiner Hand an. Sein Lieblingsbild. Der PickUp, Namjoon, Seokjin, Yoongi, Hoseok, Taehyung, Jungguk und er. Sonst nichts. Erinnerungen steigen in ihm hoch, die er bisher verdrängt hatte. Die vielen verbrechen, den unendlichen Spaß, die Kissenschlachten, die Partys. 
Vor seinem inneren Auge spielt sich ab, wie sie einander in den Badewannen versenkt hatten, als könnte nichts sie jemals unterkriegen. Jetzt?

Hoseok war vor einem Jahr verstorben, er selbst versank in Trauer und von seinen Freunden keine Spur. Mit zitternden Finger zückt Jimin das Feuerzeug und schaut dabei zu, wie die Flammen langsam das Bild vernichten. 

Bevor seine Finger mit dem Feuer in Berührung kommen können lässt er das Bild auf die Fliesen fallen und rutscht ein Stück tiefer ins kalte Wasser der Badewanne. Sowohl Jeans als auch T-Shirt kleben an seinem Körper und seine Haare tropfen leicht. Einzelne Tränen wandern über Jimins Gesicht. Hatte er wirklich alles verloren, was ihm je wichtig war?

Er wollte, nein konnte es nicht ganz glauben. Es musste doch noch etwas über sein.

Es musste. 

Run - BTSWhere stories live. Discover now