#31 Spiel der Mächte

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An-Anadur hingegen nahm die nächtliche Störung von Ieran eher gelassen. Dieses war nicht die erste Krise die er als Uxvir des Divinimperator erlebte und auch nicht dass erste Mal, dass dieser aus dem Schlaf geholt wurde, weil eine solche eskalierte.
"Was wirst du jetzt tun?" erkundigte er sich bei seinem Mann.

"Nun, es ist nicht im Interesse Sores den Storledar auf den angevinischen Thron zu lassen, da sind sich hier wohl alle, Terastan eingeschlossen, einig" erwiderte der gelassen während er mittels zahlreicher Methoden Nachrichten las und absandte, telefonierte und kommunizierte.
Zum Glück hatte der Divinimperator für solche Fälle eine 'Befehlsecke' in seinen Schlafgemächern einrichten lassen.
"Und was den Anspruch Trevors angeht..." fuhr er fort und seufzte, "wenn der Uxvir eines so hochrangigen Divinoble den Throne of the Seas beansprucht, werden Senat und Convent schon aus Respekt sich dem nicht entgegenstellen, auch nicht wenn es sich um Terastan handelt..."
"Gerade wegen Terastan. Viele sind sich auch nicht sicher ihn nicht doch eines Tages an der Spitze des Imperiums zu haben." merkte An-Anadur an.
"Der Rat würde ihn doch nie in der Position bestätigen!" entgegnete Ieran voller Überzeugung.
"Jetzt nicht" insistierte sein Uxvir, "aber solange du dich nicht eindeutig gegen ihn aussprichst, was wenn Trevastan plötzlich nicht mehr zur Verfügung stände?"
Jetzt hatte der seine volle Aufmerksamkeit: "Was möchtest du damit andeuten? Hältst du Terastan für einen neuen Abrutan?"
"Dass der für die Macht über Leichen geht, davon gehe nicht nur ich aus" kontert dieser spitz, "aber ich für meinen Fall traue ihm noch viel mehr zu..."
Kurz war es still während sich Ierans Augen vor Entsetzen weiten, dann sprach der in geschockten Ton: "Aber.... sie sind doch Brüder!"

An-Anadurs Gesicht bekam einen liebevollen Ausdruck als er seinem Divirion sanft über den Rücken strich und mit freundlicher Belustigung anmerkte: "Manchmal ist es erstaunlich wie sehr du immernoch an das Gute glaubst, selbst nach so vielen Jahren als Divinimperator..."
Ieran grummelte etwas unverständliches und dann fuhr An-Anadur in ernsterem Ton fort: "Du hast gesehen wie er selbst Trevor behandelt hat auf dessen Mitwirkung er angewiesen ist für seine Pläne. Und seinen Bruder hasst er!"
"Und ich wollte nicht wie Ienan so lange weitermachen bis ich im Domus Aureus tot vom Thron falle" meckerte der Divinimperator nun, "aber da habe ich die Rechnung wohl ohne Terastan gemacht..."
"Das bleibt abzuwarten wem Libulan am Ende seine Gunst erweist" erwiderte An-Anadur nur sybillinisch.

Am Ende trafen diverse Personen in Sore Entscheidungen und so kam es, dass in den frühen Morgenstunden der sorenische Botschafter in Kingstown-of-the-North zur nordenschen Botschaft fuhr und dort eine diplomatische Note übergab welche in recht harschen Worten mitteilte, dass das Imperion Sorenam jedem Anspruch des Storledar auf den Throne of the Seas widersprechen werde und man, falls Truppen von Nordens Reike auf den Boden Angeviniens vordringen würden, geeignete Gegenmaßnahmen vorzunehmen beabsichtige.

Gleichzeitig befahl der Divinimperator dem Supremator die eigenen Truppen im Norden von Sore in Alarmbereitschaft zu versetzen. Ein Befehl dem Terastan umgehend nachkam.

Zur gleichen Zeit wurde der angevinische Botschafter in Sore in das Ministerium für exteriale Angelegenheiten einbestellt wo ihm die Außenministerin Imela da Fuora in dürren Worten mitteilte, dass Trevon Grand Duke of Somny als Enkel von Charlon einen Anspruch auf den Thron von Angevinien erhebe, den das Imperion Sorenam, auch weil es sich bei Trevon um den Gemahl von Dividuxam ab Apollam handele, voll unterstütze.
Sir Marlon Pettycombe versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass er von dieser Mitteilung überrascht war und merkte nur schmallippig an, dass "Princess Joan bei ihrer Vermählung aus der Thronfolge freiwillig ausgeschieden wäre."
Worauf ihm die Ministerin ein wenig arrogant bedeutete, dass nach der Rechtsaufassung des Imperiums weder einen Verzicht auch für ihren Sohn bedeutete und darüberhinaus dies nur ein Verzicht zugunsten ihrer Schwester Arla gewesen sei.

Das Land jenseits der Berge.Donde viven las historias. Descúbrelo ahora