Ohne Titel Teil6

3 1 0
                                    


Das Sailor Team war nun wieder vollständig, aber musste sich erst wieder daran gewöhnen, was Teamwork wirklich hieß. Sie trainierten in den nächsten Tagen so viel wie sie nur konnten. Red war hierbei eine harte Gegnerin. Haruka und sie nahmen sich in Sachen Schnelligkeit und Genauigkeit fast nichts. „Komm schon, ist das schon alles? Du willst so schnell wie der Wind sein?" Red provozierte gerne und machte meistens damit fast jeden wütend. Samira fand immer, dass es furchtbar war mit ihr zu trainieren. Aber es machte Spaß, wenn sie ihre Meisterin fand. Haruka wurde wütend, dass was ihre Gegnerin gerne wollte. So packte die Blondine sie und warf sie auf den Boden. Samira musste unweigerlich lachen. „Was ist so komisch verdammt?" fragte Red und stand mit einem Sprung wieder auf den Beinen. Sie zeigte auf Samira und winkte sie heran. „Du warst schon immer eine schlechte Verliererin," sagte sie und stellte sich dem Kampf mit ihr.

Die beiden schenkten sich keinen Meter. Sie kannten sich viel zu gut und blockten sich gegenseitig. Red war extrem schnell und wendig, Samira eher bedacht und vorsehend. „Verdammt sind die schnell," sagte Makoto. „Die kennen sich ja auch seid einer Ewigkeit." Ami saß das und analysierte die Bewegungen und wann in welchen Zeiträumen die Schläge kamen. „Wenn mein Computer diesen Algorithmus richtig berechnen kann, dann kann ich alle Bewegungen eingeben und studieren." Rei sah sie an. „Und dann willst du unsere Bewegungen auswendig lernen?" fragte sie erstaunt. „Naja ich kann hiermit genau die Abläufe der beiden Kämpferinnen berechnen." Ami verlies sich sehr gerne auf die Fortschritte der Technik und nutzte diese auch weiterhin im Kampf. „Kannst du das mit Zabura auch machen?" fragte Makoto.
„Ihr beide seid der Wahnsinn," rief Minako die den Trainingskampf aufmerksam verfolgte. „Nun ja, es ist schwierig, aber nicht unmöglich," rief Red und warf Samira auf den Boden mit einem Trick, allerdings sprang diese sofort wieder auf. „Ihr müsst von den anderen lernen, sucht euch Partnerinnen die eher wenig miteinander zutun haben," legte Samira ihnen nahe. Sitana sah beeindruckt zu. „Ich will es auch einmal versuchen," sagte sie. Die rothaarige war immer noch ein wenig skeptisch gegenüber der kleinen Schwester. Die lila haarige musste sich erst noch vor ihr beweisen. Für Samira hingegen, war klar, dass sie nun Teil des Teams war. Die junge Frau stellte sich ebenfalls nicht dumm an und war wie Red auch extrem schnell und wendig. Sie musste wohl auch schon sehr viele Kämpfe überstanden haben um so Kämpfen zu können. Red gelang es aber doch die Oberhand zu behalten und kniete siegreich am Ende auf ihrer Gegnerin.

Usagi sah wie jeden Tag nach der schlafenden Luna, sie hatte mittlerweile in eine kleine Kiste gelegt, die sie mit einer Decke auslegte, das war mit Sicherheit viel bequemer als der kalte Küchentisch. Sie erzählte ihr jeden Tag, was sie unternommen hatten, wo sie mit Chibiusa war. Wie das Training war und was sie heute zum Essen kochen würde. Vor allem, dass sie alle nun alle wieder vereint waren. Artemis wich ihr nie von der Seite und schlief jede Nacht neben ihr. „Sie schläft immer noch, sie wacht einfach nicht auf," sagte er traurig. „Ich kann fühlen das sie bald wieder aufstehen wird. Ihr Geist ruht noch eine Weile und dann ist sie wieder bei uns," sagte Usagi.

Minako musste wieder ins Studio, sie musste wieder dieses scheußliche Kostüm anziehen und startete eine neue Folge ihrer Web Show. „Hallo hier bin ich wieder für euch. Eure Minako. Heute schnüffeln wir ein wenig im Leben von ein paar Stars und Sternchen? Habt ihr letzte Woche, auch den starken Auftritt von Satoshi Nakamura gesehen? Hier nochmal ein Zusammenschnitt für euch!" Im Hintergrund lief ein Ausschnitt von einem Konzert. Es war einer dieser Schönlinge, der hübsche Mädchen um sich scharrte. Er spielte Gitarre und sang einen Herz zerreißenden Song über das Erwachsen werden und Sex miteinander haben.

„Wenn ihr mehr davon sehen wollt, abonniert doch seinen Channel und kauft doch sein Album. Schon heiß der Typ, findet ihr nicht?" Sie holte tief Luft und las ihren Text vom Prompter ab. „Dann muss ich mit euch über die neusten Filme aus Übersee reden, habt ihr den neuen Biss Film schon gesehen? Dann kommentiert doch bitte hier unter dem Video. Das wars auch schon wieder von mir, wir sehen uns nächste Woche wieder."

„Hör mal Minako, wo warst du denn mit deinen Gedanken?" fragte ihr Produzent und Manager, Yoshi. Er hatte einen ganzen Stapel mit Magazinen und anderen Blättern auf dem Arm. Er war immer einer dieser, die alles komplett genau nahmen und jeden Vertrag zehnmal las. Kein typischer Nerd, eher jemand der viel zu große viel zu teure Anzüge trug und sich verdammt wichtigmachte. Wichtiger als er eigentlich war. Ihr Handy klingelte am Tag mehrmals. Am liebsten würde sie ihm sagen. „Hey ich hab jetzt keinen Kopf dafür, komm später wieder wenn wir die Welt gerettet haben!" Diesmal hielt er ihr einen Artikel über junge Frauen vor die Nase, die sich angeblich in der Stadt bekämpfen würden. Sie las ihn etwas verdutzt. „Ich werde sehen, was ich noch finden kann, ob es weitere Sichtungen gibt." Ihr wurde etwas schwindlig und sie musste sich plötzlich hinsetzen. Na toll, diese verdammten Handy Kameras, jetzt filmten schon völlige Idioten unsere Kämpfe und bringen sich dafür selbst in Gefahr. Ich muss den anderen unbedingt davon berichten, dachte sie. „Das ist ein cooler Aufreißer, dass ist doch bestimmt gefährlich so zu filmen oder nicht?" fragte sie. Er zeigte es ihr auf dem Handy. „Schau mal, da sind noch mehr Sichtungen." Langsam wurde es ihr wirklich extrem unangenehm sie hoffte nur, dass sich keine von ihnen in der Öffentlichkeit verwandelte. „Das ist wirklich cool, weiß man wer das ist?" Er hob die Schultern. „Das weiß ich nicht, aber die sehen ziemlich cool aus, mit dem Zeug was die da rum schleudern. Richtige Explosionen. Ich hab mir auf jeden Fall heute Morgen einen der Schauplätze angesehen. Da sieht es aus wie im Kriegsgebiet," erklärte er ihr aufgeregt. „Yoshi so etwas ist gefährlich!" Er lachte sie an. „Das ist Sensationsjournalismus." Minako hielt kurz die Hand vors Gesicht, nein war es sicher nicht, dass war Lebensmüde. Was wenn das alle machen würden, während eines Kampfes nach draußen gehen. Sie wollte sich gar nicht vorstellen was noch alles passieren könnte.

Makoto war damit beschäftigt, die ganzen Glassplitter aus ihrem kleinen Restaurant weg zu kehren. Irgendwie wäre es besser einfach zu zusperren, würde wieder ein wilder Kampf herrschen so müsste sie nicht so viel Geld investieren um alles wieder reparieren zu lassen. Es hatte so gut wie alle Fenster erwischt, mit der Druckwelle die erzeugt wurde. Immerhin war das Ausmaß nicht ganz so schlimm wie im Laden gegenüber wo Uranus und Neptun reingeschleudert wurden. Sie stand traurig am Fenster und sah auf die andere Straßenseite, die werden wohl nicht mehr so schnell aufsperren. Vor ihr postierte sich ein Typ mit Kamera und erfasste ihr Gesicht, eine Momentaufnahme. „Hey was soll das?" fragte sie ihn als sie ihn bemerkte. „Ich mach bloß ein paar Fotos, gestern haben sich hier schreckliche Dinge ereignet, haben sie etwas mitbekommen? Ihre Fenster sind dabei ja auch zerstört worden," sagte er und suchte in seiner Umhängetasche nach was zu schreiben. „Was soll das denn?" fragte sie ihn. „Na gestern, kam es hier zu Ausschreitungen. Sie haben nichts gesehen? Das kann ich mir gar nicht vorstellen," sagte er. Makoto war sehr verdutzt und sah ihn ungläubig an, sie wusste nicht so genau was sie sagen sollte. „Diese Frauen, haben Kräfte. Sie mischen die Schatten auf. Viele Bürger haben nun Angst, dass es für sie Konsequenzen haben könnte." „Äh, keine Ahnung, ich wohne weiter außerhalb. Nachrichten habe ich noch keine gesehen," erzählte sie ihm.

Minako und Makoto schrieben den anderen eine Nachricht. „Hey Leute ihr müsst unbedingt aufpassen, verwandelt euch bloß nicht in der Öffentlichkeit. Die Menschen hier haben alles mit ihren Handys gefilmt und aufgenommen," Mamoru vor. Samira und Sitana sahen sich an. „Das nimmt irgendwie die Fahrt einer kompletten Hexenjagd auf." Red war ihnen eine Zeitung auf den Tisch, mit der Überschrift, wie gefährlich sind diese Frauen. „Sie treiben uns damit in die Enge. Das macht das ganze nicht einfacher." Usagi las interessiert im Internet einige Artikel. „Die Leute haben Angst vor uns, sie haben Angst, dass sich die Schatten für unsere Handlungen rechen werden," fasste sie zusammen.

„Unsere Handlungen? Wir versuchen das Böse zurück zu drängen und jetzt wird gegen uns gehetzt?" fragte Red wütend. Menschen waren schon eigenartige Kreaturen, diese Spezies hatte im wahrsten Sinne des Wortes Angst vor ihrem eigenen Schatten. „Red du musst dich beruhigen. Wir können nichts gegen die moderne Technik machen, dass ist nun mal die heutige Zeit. Du hast ein Handy, also hältst du voll drauf," erklärte Usagi. „Ja und wenn sie stürzen und sich dabei weh tun, landen sie bei mir in der Notaufnahme," erklärte Mamoru, der sich fertig machte für die Arbeit. „Wir behandeln mittlerweile fast 40% dieser Online Helden. Klettern irgendwo drauf um eine bessere Sicht zu haben, verlieren das Gleichgewicht und meine Kollegen und ich müssen ihnen dann helfen." Chibiusa saß mit Sitana auf der Couch sie starrte die Junge Frau die ganze Zeit an. Ihre langen Haare faszinierten sie einfach. „Du hast so schöne Haare," sagte sie leise und lächelte. „Danke du aber auch." In dieser Wohnung war zurzeit sehr viel los und es war immer jemand zum Spielen da. Das genoss die kleine total auch wenn sie gleich von ihrer Freundin Momo abgeholt wurde zu einem Spiele Nachmittag. Usagi war es extrem wichtig, dass sich die kleine in diesem Leben nur auf eines konzentrierte, auf das unbeschwert groß werden und Kind sein.

„Was stellen wir jetzt gegen unser Problem an?" fragte Haruka die so schon extrem oft in den Fokus von Fotografen und Fans geriet. „Ich weiß es noch nicht. Wir können da schlecht raus gehen und uns den Leuten zeigen, jeder der uns gesehen hat ist in Gefahr," sagte Usagi. Sie diskutierten über die Gegebenheiten. „Soll ich mich etwa verwandeln und da runter gehen?" fragte Red und lachte auf. Allein die Überlegung, dass man Red als Botschafterin da runter auf die Straße unter die Leute schicken würde, war der pure Wahnsinn. Sie würde wahrscheinlich nicht lange fackeln und die Menschen würden sie mit Mistgabeln aus der Stadt jagen. „Ja, vor allem du. Das zarteste Gemüt und das freundlichste Wesen des Sailor Teams," sagte Kumiko und musste lachen. „Das ist eine Aufgabe für Sailor Moon und die Inneren Krieger," sagte Samira. „Sie sollen wirklich Pr Werbung für uns machen?" Haruka und Michiru standen dieser Idee mehr als skeptisch gegenüber. „Naja ihr müsst euch überlegen, dass sind anmutige Kriegerinnen. Die schon immer die Stadt verteidigt haben. Wir hingegen, haben sie Buchstäblich mit unseren großen und schweren Attacken in Schutt und Asche zerlegt." „Also Samira ich finde, Mamoru sollte deinen Kopf nochmal untersuchen, du musst irgendwo schwer gestürzt sein und ihn dir angeschlagen haben," wetterte Red.

„Das Sailor Team steht für Liebe und Gerechtigkeit. Wir kämpfen um das Böse aufzuhalten egal wie," sagte Samira. Red verschränkte wieder die Arme und ließ sich das durch den Kopf gehen, nach einer Weile kam sie zu dem Schluss: „Also gut, dass ist ein Job für Sailor Moon und sah zu Usagi rüber die überlegte, wie sie das Vertrauen der Menschen zurück gewinnen konnte.
Als die anderen davon erfuhren, waren sie etwas schockiert. „Ich soll was?" fragte Rei erstaunt. „Nicht nur das, ich habe eine Idee, wie wir die Schatten aus bannen können," sagte Samira. Sie zeichnete auf einer Karte von Tokio ein paar Punkte auf. „Das könnte vielleicht klappen, wenn Sailor Moon, Venus, Merkur, Mars und Jupiter im Inneren stehen an diesen Punkten. Uranus, Neptun, Saturn und Pluto an diesen Stellen und wir außerhalb an diesen Stellen," erklärte sie. „Bist du dir sicher, dass das klappen könnte?" fragte Michiru, die sich die Punkte ansah, die doch sehr weit auseinander standen. „Das sind die alten Energiepunkte der Stadt, wir können sie wieder aktivieren." „Was mache ich dabei?" fragte Sitana. Samira lächelte sie an. „Du bleibst in der nähe von Sailor Moon, du musst sie beschützen. Wenn jede die Kraft ihres Sternenkristalls freisetzt, dass ist der ungeschützteste Moment den wir haben, da sind alle extrem angreifbar." „Ok gut." „Wenn wir unsere Kraft vereinen, können wir es schaffen." „Das machen wir am Tag?" fragte Ami etwas besorgt.

Samira lächelte und verzog kurz das Gesicht. „Das wird nur klappen, wenn wir es in der Nacht machen, da wenn die Schatten auf ihrem Höhepunkt sind." Red sah ihre Anführerin an. „Wow, also eine Runde Selbstmord Kommando? Das ist ja wunderbar. Aber was solls, wenn diese irre Idee klappt lädst du mich zum essen ein," sagte sie.

Natürlich war das alles leicht gesagt, sie würden sich dahinstellen, ihre Sternenkristalle aktivieren und das Böse verdrängen. Selbstmord Kommando war der richtige Ausdruck dafür, sie würden sich dort hinstellen und permanent angegriffen werden von den Schatten, vielleicht auch von den Jägern. Niemand wusste was passieren würde und ob es klappen würde. Alles stellte ein Risiko dar, aber man musste einfach alles versuchen, egal was passieren würde. So hätten sie es wenigstens versucht und einen Ausweg geschaffen für das Problem, die Meschen könnten sich wieder freier bewegen ohne das Böse im Nacken. „Wir müssen es probieren, sie kontrollieren uns schon viel zu lange, dass muss aufhören," sagte Usagi, sie zeigte sich entschlossen und wollte nichts mehr als endlich in Frieden leben zu dürfen. Diese Wesen hielten die Welten schon viel zu lange in Atem. Die Menschen zu foltern und in ihren Bann zu ziehen war einfach eine Option, die sie nicht mehr ertragen konnte, so viel Leid, dass geschah und Ewigkeiten konnte niemand etwas dagegen unternehmen. „Also ruhen wir uns jetzt aus und sammeln unsere Kräfte für später," schlug Samira vor und nahm Hotarus Hand und setzten sich auf den Boden des Balkons.

Sie saßen sich im Schneidersitz gegenüber und lächelten sich an. Ihre Hände waren in einander verschlungen. Sie sahen sich einfach bloß tief in die Augen und lächelten. Keine der beiden sagte auch nur ein Wort, sie wollten einfach nur die Nähe der jeweils anderen spüren. Hotarus zarte Erscheinung, diese Augen in denen man sich verlieren konnte. Dieser schimmernde blasse Teint, aus ihr wurde mit den Jahren eine wunderschöne Junge Frau. Auch wenn es das Schicksal selten gut meinte, hier war sie erwachsen. Samira hatte so lange um sie kämpfen müssen, Jahrhunderte auf der Suche nach ihr. Es waren die kurzen Augenblicke die sie genoss, sie wusste das ihr alles in wenigen Minuten wieder genommen werden konnte. Dieses Gefühl, seinen Menschen gefunden zu haben, war einfach unbeschreiblich schön. Liebe und Geborgenheit war das Schönste Gefühl. Wenn sie in der Nähe war, fing ihr ganzer Körper an zu kribbeln, als würde eine Horde Schmetterlinge eine Party in ihrem Inneren feiern. Selbst Hotaru konnte sich diesem Moment nicht entziehen, in Samiras Nähe fühlte sie sich verstanden und angenommen. Mit ihr war die schlimmste Situation erträglich geworden. Keine wollte auch nur etwas von sich geben und diesen magischen Moment unterbrechen. Es genügte ihnen sich einfach nur anzusehen. Vielleicht würden sie in Gedanken miteinander kommunizieren, wenn das möglich wäre. Hier konnte man sehen, dass die Augen sicherlich die Spiegel der Seele waren seien.

Red saß auf der Couch und betrachtete das Ganze etwas argwöhnisch. „Unglaublich wie kann man sich so lange anstarren ohne irgendetwas zu sagen? Sie sollte ihr endlich ihre Gefühle gestehen, sonst muss ich mir dieses Rumgeheule über verpasste Momente wieder jeden Tag anhören." Usagi sah sie an. „Kann es sein das du überhaupt gar keinen Sinn für Romantik zu haben scheinst?" „Und wenn schon. Ich sage das was ich denke, immer direkt und frei heraus." Usagi lachte. „Du hast sicherlich viele mit deiner heiteren Art kennen gelernt. Du bist so warmherzig Red." Kumiko lag bequem auf der langen Seite der Couch und lachte. „Red ist so hart, die Männer haben Angst vor ihr. Sie ist nicht nur warmherzig, sie ist so heiß, dass sie alles niederbrennen würde, wenn ihr etwas nicht passt." Red hatte konnte generell sehr schlecht mit Emotionen umgehen. Sie zeigte sie nicht gerne, sie hatte seid ihrer Kindheit Probleme damit. Samira sagte immer wieder, dass sie zur Stärke erzogen wurde. Allerdings könnte man bestimmt auch diese Mauern irgendwann einreißen. Jede von ihnen hatte etwas Gutmütiges und Warmherziges an sich. Nur sie konnte es wirklich extrem schlecht zeigen, wenn es um Zuneigung ging. „Ich bin mir sicher, dass Red sehr viele Verehrer hätte," sagte Usagi. Sie erinnerte sich daran, dass es in der Palastbücherei ein Buch über die Chroniken der Sailor Krieger gab, dass jeder Kriegerin ein Kapitel widmete. Sie konnte sich nur noch wage daran erinnern, aber sie glaubte gelesen zu haben das Red vom Volk der Sonne abstammte, dass vor Jahrtausenden eine Kolonie auf Elysion gründete. Vielleicht war es auch nur eine Alte Geschichte und ihre Erinnerungen spielten ihr einen Streich. Alle Kriegerinnen stammten von anderen großen Völkern ab, die dem Königreich des Mondes ewige Treue schworen. Da Elysion vernichtet wurde, konnte dieses auch nicht mehr nachgeprüft werden. Außer dieser Sonnen Kriegerin gab es keine Überlebenden. Bei Gelegenheit musste sie unbedingt wieder einmal die Bücherei des Palastes besuchen und nachsehen. Wie es schon oft vorkam, manchmal spielten auch ihr die Erinnerungen einen Streich und es stand anders geschrieben.

Schlimm genug, dass Usagi selber kaum etwas über ihren Vater wusste. Sie war damals noch so klein, als er sein Volk verlies um weiter in der Zeit zu herrschen. Wenn sie sich besonders einsam fühlte und nicht wusste was zu tun war, dann erschien ihr ihre Mutter. Silver Serenity die Mondgöttin. Usagi war sich sicher, dass der Silber Kristall sie auch irgendwo am Leben hielt. Sie war sicher nicht tot, oder sie lebte bei ihrem Mann in Raum und Zeit. Sie musste unbedingt Pluto danach fragen, ob so etwas möglich sei und sie ja vielleicht doch noch lebte. Wenn der Kristall sie immer und immer wieder zurück auf diese Erde brachte, dann musste es ja auch möglich sein. Allerdings was es nur eine Theorie, dass sie auch hier sein könnte und im Verborgenen lebte.

Vielleicht war das alles ja nur Wunschdenken, ab und zu wünschte sie sich auch einfach ihre Unbeschwertheit als Teenager wieder zurück. Aber die Heulsuse wurde ersetzt durch eine wahre Kriegerin, die für das Einstand was sie liebte und beschützen wollte. Die Usagi von damals gab es nicht mehr, irgendwann musste jeder erwachsen werden. Bei ihr geschah das mit jedem Schritt den sie weiter nach vorne tat, mit jedem Mal an dem sie am Morgen aufstand. Jeder Kampf nahm ihr ein Stück mehr ihrer Unbeschwertheit. Ohne Mamoru allerdings hätte sie das niemals durchgestanden. Es war eine niemals endende Story von Gut und Böse. Selbst als das Königreich der Erde sich irgendwann gegen das des Mondes stellte, war er an ihrer Seite. Sie liebte ihn einfach abgöttisch, er war für sie einfach der beste Mann der Welt.

Der auch heute noch ihre Welt zum beben brachte, sie heute noch komplett überraschte. Seine Liebe zu ihr war ungebrochen, auch wenn es Schwierigkeiten gab. Er würde sich immer für sie in einen Sturm werfen und sie retten. Sie musste an seinen leicht unbeholfenen Heiratsantrag denken. Sie kam viel zu früh von der Uni, er war total im Stress, schwitzte und war so sehr nervös, dass er fast vergessen hätte ihr den Ring hinzuhalten. So kniete er vor ihr, in komplett verknitterter Op-Kleidung, total gehetzt es musste sein erstes Jahr als Assistenz Arzt gewesen sein. Er hatte die ganze Nacht nicht geschlafen und eine 24 Stunden Schicht. In seinen Haaren klebten eigenartige Dinge, da ein Baby über seine Schulter den Mageninhalt entleerte. Sie konnte sich noch genau dran erinnern, sie wohnten in seiner alten Wohnung, er kam nachhause und starrte sie einfach nur müde an. Sein komplettes Haar war wirr und verwuschelt, er roch nach allem möglichen vielleicht auch nach Tier und hatte dringend eine Dusche nötig. So fragte er ob sie seine Frau werden wollte und sie sagte ja. Auch wenn die Rahmen Bedingungen nicht unbedingt so optimal waren, diese wunderschönen Augen. Er konnte sie heute noch mit kleinen Präsenten mehr als überraschen, auch wenn er aus einer Serviette für seine Tochter einen unglaublich hässlichen Schwan faltete. Mamoru war ihr ein und alles und das wurde alles komplettiert durch ihre zweite Liebe Chibiusa. Um nichts auf der Welt würde sie das eintauschen wollen.

Es gab Tage an denen wurde die mächtige Königin/Sailor Moon und in erster Linie Usagi Chiba einfach rührselig und dachte über ihr Leben nach. Wie schön sie es hatte und wie schön sie es hat. Sie hatte unglaubliche Freundinnen, die ihr immer zur Seite standen, egal wie schwer es auch war. Sie würden immer an ihrer Seite sein. War das wieder einer dieser Tage, an dem sie zurückdachte? Ihre Gedanken waren ein wenig wirr, was passierte, wenn sie es nicht schaffen würden? Dann würden sich die Schatten rächen und vielleicht alle Menschen in die Dunkelheit ziehen.

Die Dunkelheit wird niemals siegenWhere stories live. Discover now