GAMERS IN LOVE『Kenma Kozume』 | Haikyuu Ff

Kaffee

Langsam fiel das Adrenalin des Anrufs immer weiter von mir ab und ich spürte, dass sich ein Loch in meinem Magen bemerkbar machte. Ich hatte vor lauter Aufregung des heutigen Tages meine Mahlzeiten wohl etwas vernachlässigt.

Ich schritt in meine kleine Küche und griff nach einer Bratpfanne, in die ich zwei Eier schlug. Während diese vor sich hin braten, holte ich meinen Laptop aus meinem Rucksack hervor und stellte ihn auf den schmalen Küchentisch.

Mit geladenem Teller zog ich einen der beiden Stühle zurück und setzte mich. Ich fuhr den Laptop hoch und begann zu essen.

Als ich die Beschreibung meiner neuen Hausaufgabe las, wuchs in mir Erleichterung. Es war eine Design-Aufgabe, also etwas praktisches, weshalb ich auch meinen Skizzenblock aus meinem Rucksack zog.

Ich drehte den Bleistift in meiner Hand und dachte über das Gesagte in den bisherigen Vorlesungen nach. Dann begann ich mit meinem Design.

Außerhalb der Uni kam ich eigentlich kaum noch zum Zeichnen, obwohl ich früher jede freie Minute damit verbracht hatte, aber die Uni und Youtube nahmen mir da meine Zeit. Deswegen war ich über solche praktischen Aufgaben nur um so glücklicher.

Ich versank förmlich in den Zeichnungen, bis mich ein altbekanntes Geräusch aus meinen Gedanken riss. Eine Benachrichtigung von Discord.

Kodzuken: Die Aufnahme heute hat mir echt Spaß gemacht :)

Ich las die Zeilen ein zweites und ein drittes Mal und mit jedem Durchgang legte das Pumpen meines Herzens einen Zahn zu.

S/N: Und mir erst! Konntest du deine Hausarbeit noch rechtzeitig abschicken?

Kodzuken: Mit Hängen und Brechen. Ich hoffe, dass der Professor sie nicht all zu gut ansieht, dann merkt man die ganzen Fehler in der Programmierung nicht ヽ(；▽；)
Aber warum bist du noch auf? Auch noch late-night Uni-Stress?

S/N: So mehr oder weniger. Ich versuche einfach meine Zeit so effektiv wie möglich zu nutzen... und manchmal ist da eine nächtliche Hausaufgaben-Session gar nicht so übel :D

Kodzuken: Überarbeite dich nur nicht. Außerdem solltest du zeitig ins Bett, sonst kommst du morgen nicht rechtzeitig hoch... nein, ich rede natürlich nicht aus Erfahrung ( ・∇・)

Ich verschwieg ihm, dass das tatsächlich ein Problem war, mit dem ich zu kämpfen hatte und warf einen Blick auf die Uhr an meinem Ofen, der 01:28 Uhr anzeigte.

S/N: Schlaf ist tatsächlich keine schlechte Idee (°▽°) du solltest dich aber auch ausruhen!

Ich spürte, wie ich wieder stärker zitterte, als ich diese Nachricht abschickte.

Kodzuken: Mache ich! Schlaf gut, S/N ★彡

Ich konnte nicht anders, als mich breit grinsend über diese Nachricht zu freuen.

S/N: Du auch :)

Nachdem ich diese Nachricht abgeschickt hatte, klappte ich meinen Laptop zu und ließ ihn zusammen mit meinem Zeichenblock in meine Tasche gleiten. Ich richtete mich auf und tapste in mein schmales Badezimmer, wo ich mir die Zähne putzte und mein Gesicht wusch.

Als ich im Bett lag, ließ ich den Abend nochmals Revue passieren. Sofort dröhnte mein Kopf und mein ganzer Körper kribbelte. So viele Menschen hätten für diese Möglichkeit mit Kodzuken ein Video zu drehen getötet und mich hatte er einfach so gefragt? Der Wahnsinn...

Erst als ich die Augen schloss merkte ich, wie müde mich das Gespräch gemacht hatte und ohne weiteres schlief ich ein.

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Am nächsten Morgen wurde ich durch das Vibrieren meines Handys auf meinem Kopfkissen wach.

Ich wollte mir schon länger einen Nachttisch zulegen, jedoch kam ich irgendwie nie dazu. Außerdem bezweifelte ich, dass er überhaupt in meinem kleinen Zimmer einen Platz finden würde.

Ich schaltete das Handy zur Sicherheit auf Schlummern, falls ich nicht zeitig aus meinem Bett kommen würde, aber letztendlich motivierte mein knurrender Magen mich dazu.

In der Küche nahm ich mir eine kleine Schale, die ich mit meinen liebsten Cornflakes, Fruit Loops, füllte und kippte mir Milch darüber.

Ich schmunzelte kurz über den Regenbogen in meiner Schüssel, bevor ich mich mit einem Löffel in der Hand an den Holztisch setzte. Ich nahm mir die Zeit und sah die Benachrichtigungen in meinem Handy durch, bevor ich einen Blick auf meinen Abonnentenstand warf. Es sind ein paar mehr geworden, aber in Kodzukens Liga war ich sicher noch nicht.

Ich stellte meine nun leere Schüssel in die Spüle, die bereits vor Geschirr überquoll und machte mir eine mentale Notiz, dass ich bald spülen musste. Dann schritt ich ins Bad, wo ich mich um meine Haare kümmerte und die Zähne putzte.

Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich mich langsam beeilen musste, wenn ich nicht wieder zur Uni rennen wollte, also schnappte ich mir meine Tasche und zog meine Schuhe und eine Jacke über.

Schnell lief ich die Treppen des Hausflurs hinunter und öffnete die Haustür. Draußen kam mir kalte Luft entgegen, weswegen ich mich entschloss meine Ohrenschützer aufzusetzen.

Ich zog die Haustür hinter mir ins Schloss und ging den Bürgersteig Richtung Uni hinunter. Ich sah noch kurz auf mein Handy, bevor ich meine Hände in meiner Jackentasche vergrub, um sie warm zu halten.

Ich seufzte etwas enttäuscht. Kodzuken hatte mir immer noch nicht geschrieben. Ich spielte mit dem Gedanken ihm zu schreiben, aber ich wollte ihn nicht nerven oder stören, weshalb ich mich dagegen entschied.

Da ich doch noch etwas Zeit hatte, als ich kurz vor der Uni war, entschloss ich mich, einen Abstecher in ein kleines Café in der Nähe der Uni zu machen.

„Einen Latte Macchiato to go, bitte."

Ich fischte mein Portemonnaie aus meiner Tasche und bezahlte den Kaffee, bevor ich das Café wieder verließ. Der heiße Kaffee wärmte meine Hände für den Rest des Weges.

In der Uni begab ich mich schonmal in den Hörsaal. Ich setzte mich in eine Reihe weiter hinten und stellte meinen Kaffee auf den Tisch vor mir, bevor ich meinen Laptop auf meinen Tisch stellte und ihn hochfuhr.

Als ich beschloss auch noch meinen Zeichenblock aus meiner Tasche zu kramen, hörte ich Schritte hinter mir.

„Ups."

Bevor ich die Stimme zuordnen konnte, verbreitete sich eine heiße Flüssigkeit über meinem Tisch, meinem Laptop und meinen Beinen.

Geschockt hob ich meinen Laptop aus der heißen Flüssigkeit, bevor ich aufsah und realisierte, dass Yuna meinen Kaffee umgeschüttet hatte.