Traurig aber Wahr

47 4 0
                                    

Nex war heute trauriger als sonst. Dabei sollte er doch eigentlich glücklich sein, oder etwa nicht? Erst vor einer Woche hatte Nex seinen Schulabschluss hinter sich und somit auch jegliches Mobbing überstanden. Gerade waren noch Ferien und anschließend sollte er in die Oberstufe gehen. Alles schien perfekt, dennoch ist er aus irgendeinem Grund tot unglücklich. Liegt es daran, dass Oliver ihm wieder nur eine Notiz auf den Nachttisch hinterlassen hat, ohne Tschüss zu sagen? So genau wusste Nex es nicht.
Er entschied sich, sich aus dem Bett zu pellen und eine Rundgang durch die Villa zu gehen, in welcher er zusammen mit seinem Adoptiv Vater Oliver lebt. Gesagt getan. Keine halbe Stunde später steht er in Jogginghose und T-Shirt vor seiner Zimmertür. Die Villa war recht groß und besteht aus zwei Etagen, welche mit einer großen Treppe verbunden wurden. Die zweite Etage hatte Nex allein. Sie bestand aus vier Zimmern, inklusive einem kleinen Bad ohne Dusche. Die Dusche befand sich in der ersten Etage. Nex blickt um sich. Rechts und links war ein Flur. Zu seiner Rechten befindet sich das Musikzimmer. Nex ging hinein. Zum Vorschein kommen ein Plattenspieler, verschiedene Platten, einer Geige, einem Schlagzeug und einem Saxofon. Nex geht hinein und öffnete das Fenster. Links neben dem Fenster hängt ein Gemälde von Nex' Lieblingsband. Er geht wieder in den Flur, schließt die Tür hinter sich zu und geht in ein weiteres Zimmer. Sobald er hinein geht, fällt ihm die Spiegelwand entgegen, die vom Boden bis zu Decke ging. Auf der anderen Seite steht ein CD-Spieler in einem kleinen Regal mit umrandet von haufenweisen CDs. Neben dem Regal standen zwei, schwarze, Lautsprecherboxen. Das Tanzzimmer.
Auch diese Tür schloss er wieder. Nex ging weiter den Flur entlang bis er auf eine, große aus Glas bestehende automatische, Schiebetür stieß. Hinter dieser Tür war ein kleiner Garten mit Swimmingpool und einem Brunnen, in dem weiße und rosa Seerosen schwammen.
Nex beschloss ein wenig sich unter die Leute zu mischen. Da er die meiste Zeit allein im Haus verbringt, ist es ganz still und einsam. Das kann auf Dauer ganz schön unbequem sein.

~~~~~~

Eine Stunde später lief Nex geradewegs die Straße entlang. Er setzte sich in ein Café und bestellte einen warmen Kakao. Verträumt schaute er aus dem Fenster und döste. Ganz vertieft in seinen Gedanken bekam er nicht mit, dass die Kellnerin ihm seinen Kakao gebracht hat. Er trank seinen Kakao und ließ sein Blick durch das Café schweifen. An den Tischen saßen die verschiedensten Menschen. An dem Tisch vor ihm saß eine Dame in bunten Klamotten, welche einen Kaffee trank und in der Zeitung blätterte. Rechts von ihm saß ein älteres Ehepaar was verliebt gemeinsam Kuchen aß. Wie unterschiedlich Menschen doch sein können. Und dann gab es da noch Leute wie Nex. Diese Menschen sitzen einfach nur da und träumen große Träume. Doch sie alle hatten etwas gemeinsam. Sie gingen unglaublich gerne in dieses Café.
Nex nahm sein Handy hervor und versuchte sich damit die Zeit zu vertreiben, doch es half alles nicht. Nichts konnte ihn gerade aufheitern. Nicht einmal der Kakao welcher wirklich gut schmeckte. Er beschloss wieder zu gehen und trank den Kakao in drei Schlucken leer. Er bat eine Kellnerin zu sich, bezahlte und das letzte, was man hörte war die Klingel an der Tür, als Nex das Café verließ.
Er ging weiter und kam zu einem seiner Lieblingsplätzen. Dem Meer. Nirgends war es schöner als hier. Mit schnellen Schritten geht er gerade aus und blickte zu Boden. Unter ihm fing es an zu knirschen. Seine Füße trugen ihn immer weiter, bis er den Blick hob. Plötzlich stand er wie eingefroren da. Was war hier nur gesehen? Das gesamte Meer war Pech schwarz. Wie dicke Schokosoße nahm es immer mehr Land in Besitz. Wie Butter sackten seine Beine zusammen. Nein, nicht dieser Ort. Das durfte doch nicht wahr sein. Am Strand wurden schon Zelte aufgebaut. Genau konnte Nex nicht erkennen, was dort gemacht wurde. Als sich seine Beine nicht mehr wie weiche Butter anfühlten, stand er auf und ging hinunter zum Strand, um dort seine Hilfe anzubieten. Dort erfuhr er auch, dass sich viele Freiwillige gesammelt hatten und unteranderem auch eine Organisation namens „Ocean Knights". Nex wurden Eimer, Schaufel, ein weißer Pulli und eine Maske in die Handgedrückt. Er ging zu anderen Freiwilligen und begann das Öl in die Eimer zu schaufeln. Schon nach Zehn Minuten war der erste Eimer voll und er nahm sich den nächsten. Nach einer Weile sah Nex sich um und sah den anderen Leuten in ihre Gesichter. Rechts neben ihm stand ein Junger Mann, ebenfalls mit weißem Ocean-Knights-Pulli, und schaufelte das Öl in Eimer. Hinter ihm standen schon ca. sechs bis Zehn Eimer voller Öl. Nex war beeindruckt. Der Mann hatte kurze, braune, Haare und blaue Augen. Links neben ihm stand eine junge Dame mit einer Grünen Brille, welche ebenfalls Öl in Eimer schaufelte.

Der restliche Tag verging wie im Flug. Es häuften sich die Eimer, genauso Nex' Frust und Wut auf die Leute, die diese Katastrophe zu verantworten haben. Der Abend brach an und Nex wollte noch nicht nach Hause. War ja eh keiner da. Doch auf dem Campingplatz der Ocean Knights war kein Platz. Dann hieß es wohl doch nach Hause in die leere Villa und die Nacht abwarten. Gesagt getan. Noch immer im Weißen Pulli, den er bekommen hatte, ging der die Dünen wieder hinauf und auf den leicht beschienenem Weg zurück nach Hause. Wenn er es denn überhaupt noch zuhause nennen konnte. Sein Blick viel auf seine linke Hand. Auf die Krumme Narbe, welche aussah wie ein Sichelmond. So komisch es auch war. Nex konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, wie er diese seltsam aussehende Narbe bekommen haben soll. War es nur ein Zufall, dass sie aussah, wie ein Mond oder hatte das etwas mit seiner Gedächtnislücke zu tun? Nex beschloss darüber nicht weiter nachzudenken und ging einfach still schweigend weiter zur Villa. Dort angekommen zog er seinen Schlüssel aus seiner Hosentasche und schloss die Tür auf. Er zog sich seine, mittlerweile, dreckigen Schuhe aus und stellte sie sorgfältig zu den anderen Schuhen. Anschließend zog Nex sich seine Hausschuhe an. Er blickte nach oben und erschrak als er einen Mann sah, der oben an der Treppe stand. Dieser Mann stellte sich als Oliver heraus. „Warum bist du jetzt erst hier?" Meckerte er Nex an. Dieser Murmelte nur: „Das Gleiche könnte ich dich auch fragen." Oliver ging die Treppe hinunter. „Wie bitte?" Erwiderte Nex' Adoptiv Vater streng. „Ich war am Strand. Da wo die Öl Katastrophe passiert ist." Oliver schien seine Antwort nicht zu interessieren. „Und wie du wieder aussiehst?!" Nex rollte nur gelangweilt seine Augen und wollte nach oben auf sein Zimmer. Daraus wurde nichts, als Oliver nach seinem linken Oberarm griff. „Hier geblieben." Zischte er. Nex lief ein kalter Schauer über den Rücken. „Du gehst da morgen nicht noch einmal hin! Das steht dir nicht. Das darf es gar nicht." Oliver ließ ihn los. Nex wollte protestieren doch Olivers Blick riet ihm dies seinen zu lassen. Er schleifte sich die Treppe hoch und schaute auf Oliver herab. „Du bist ein van de Haag. Vergiss das nicht." Nex nickte nur und ging auf sein Zimmer.

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

1265 Wörter

Sooo da bin ich wieder xD

Ja, wie man sieht hab ich sehr viel verändert und auch den gesamten Stroybeginn finde ich nun tausend mal besser als alle Versionen davor lol

Ich hoffe ihr seit gut in das neue Jahr gekommen und hattet einen angenemen Abend :)

Ich weiß nicht wie oft ich hier was hochladen werde also erwarte keine regelmäßigen Uplodes ^^'

Möge euch stets guter Wellenschlag begeleiten :)

~Greenkid

~Into the unknown~Where stories live. Discover now