Teil 5. new job

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Ich blieb kurz stehen.

In dieser Zeit atmete ich kurz durch.

Ich wollte mit ihm reden.

Mit ihm allein, doch ich entschloss mich weiter zu gehen.

Irgendwie vermisste ich die Zeit mit ihm zusammen.

Damals waren wir mehr wie Bruder und Schwester.

Es war eine wundervolle Zeit.

In dieser Zeit gab es meine Mutter noch.

Es war die beste Zeit, doch er hatte mich weg gestoßen.

Ohne mir irgendwas zu erklären.

Er war einfach weg.

Ein anderer Mensch und das von einem auf den anderen Tag.

Einfach so, jedoch wollte ich mir nicht den Kopf darüber zerbrechen.

Obwohl es schwer war, nicht an ihn zu denken.

Für mich jedenfalls.

Enttäuscht atmete ich aus, als ich wieder an meinem Haus war.

Dort war mein Vater wieder einmal vollgelaufen auf der Couch lag, aber dieses mal schlief er zumindest.

Im Arm hielt er eine Vodka Flasche.

Für mich war es ja im immer ein Wunder, dass er sich nicht vollkotze.

Ich hasste es ihn so zu sehen.

Es war, als wäre er ein anderer Mensch.

Aber ein komplett anderer Mensch.

Ich kannte sein altes ich schon garnicht mehr.

So lang war es schon her.

So, als wäre mein Vater damals mitgestorben und mich jetzt ein fremder tyrannisierte.

Er lag oft so,voll betrunken auf der Couch, wenn es nicht sogar täglich war.

Ich stellte meine Tasche auf meinen Schreibtisch ab und ließ meine Schlüssel drauf fallen.

Nach so einem verwirrenden Tag hatte ich eine Dusche nötig.

Vielleicht würden da durch die Schmerzen auch verschwinden.

Ich bezweifelte es, doch versuchte es trotzdem.

Ich hatte vor ein paar Tagen ein Schild gesehen, wo jemand Aushilfen in einer Bar suchten.

Der Job war gut bezahlt und um mich hier über Wasser halten zu können, brauchte ich das Geld.

Natürlich würde ich es so machen, dass mein Vater davon nichts mitbekam.

Er würde das Geld dann wieder nur für Alkohl und Zigaretten ausgeben.

So wie es jetzt auch war.

Doch damit hätte ich endlich mal wieder etwas Geld für mich, um beispielsweise Essen zu kaufen.

Für meine 18 Jahre sah ich schon ziemlich erwachsen aus, was in der Sache natürlich Vorteilhaft war und mir auch ziemlich half.

Nach dem ich geduscht hatte und ein Handtuch um meinen Körper geschlungen hatte, lief ich zurück in mein Zimmer.

Dabei kam ich an einem Spiegel vorbei.

Schließlich blieb ich stehen, schloss kurz meine Augen und lief langsam zurück.

Es war alles zu erkennen.

Mein Hals war an manchen Stellen rot und mal blau.

Meine Wange war angeschwollen, meine Knie ebenfalls, Blutergüsse waren über dem ganzen Körper verteilt.

Ich will nur dichWhere stories live. Discover now