Teil 2. real daze

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Ich streckte mich als ich meine Augen öffnete.

Der Schmerz an meinem Hals, wurde immer schlimmer.

Er ging immer tiefer in mir rein.

Doch ich presste meine Lippen aufeinander, um nicht wieder zu weinen.

Ich war so schwach.

So kaputt.

Ich hasste es.

Hasste mich.

Hasste mein scheiß Leben.

Und das alles kotze mich an.

Ich konnte nicht mehr, mich hielt auch nicht wirklich was.

Alles wurde mir genommen.

Es war buchstäblich so, dass mir alles genommen wurde.

Alles was mir lieb und teuer war.

Schließlich griff ich nach mein Handy und nahm es in die Hand, es war kurz vor acht.

Ich hatte verschlafen!

Scheiße.

Scheiße. Scheiße. Scheiße.

Das kam mir dann ja noch zum besten.

Sofort rannte ich ins Bad und wusch mich, zog dabei meine Jeans an, mit einem weißen shirt und einer schwarzen Strickjacke.

Beim vorbei gehen nahm ich meine Schultasche.

Den Bus hatte ich natürlich schon verpasst, weshalb ich zur Schule mehr oder weniger rannte.

Ich kam noch rechtzeitig.

Es hatte noch nicht geklingelt.

Ein gutes Zeichen.

Die Gänge waren noch voller Menschen.

Menschen die einen anstarrten und hinter dem Rücken tuschelten.

Der Gang war voller hinterfotzige Menschen.

Zusammen mit meinen Büchern in meinem Arm und mein Rucksack, lief ich den schnellsten Weg zu meiner Klasse.

Natürlich musste ich dafür an Justin und seinen Leuten vorbei.

Es war natürlich wieder einer der wenigen Tage, in denen er wirklich mal in der Schule war.

Zu meinem Glück.

Natürlich.

Es war ja nicht schon genug passiert.

Ich schluckte und presste meine Lippen aufeinander.

Sie sahen mich.

Sie alle sahen mich.

Sofort drehte ich mich um, lief so schnell und mit so großen Schritten, wie ich konnte.

Sie waren reinster Abschaum!

Sie taten, als wären sie Könige.

Als würden alle sie vergöttern.

Doch es waren buchstäblich nur diese freizügigen Mädchen, die sich ihm hinwarfen.

,,Sarah" er sprach mein Namen extra langsam aus.

,,Meine geliebte Sarah" sprach er wieder und lachte dann.

Ich blieb stehen.

Meine Beine konnten nicht weiter.

Die Angst war zu groß.

Es war wie in einem Alptraum.

Für mich war kein entkommen mehr, genauso wie heute morgen bei meinem Vater.

Ich will nur dichWhere stories live. Discover now