mental health... reden wir kurz darüber... <3

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Hallo Leute.

Es ist eine Weile her, dass ich hier geschrieben habe und offen gestanden fühlt es sich etwas verfremdet an hier in die Tasten zu hauen. 

Ich hatte Wattpad ganz aufgegeben und diese App gar nicht auf gemacht. Ausser als ich sah, dass jemand einen Kommentar hinterliess, da ich mich euch mit euren Kommentaren irgendwie nahe fühle... Falls das irgendeinen Sinn ergibt. 

Ich fühle mich aber auch sehr schlecht, da ich euch nicht antworte oder weiter die Geschichte schreibe. Offen und ehrlich gesagt, ohne zu lügen, ich hatte nie das Verlagen weiter zu schreiben.  Aber nach den Kommentaren und Privatnachrichten fühle ich mich Verantwortlich euch eine Antwort und einen Grund für mein "Verschwinden" und meine Bücher zu geben. Ich schreibe aber weiter sobald ich das Bedürfnis dazu habe. 

Ich werde hier etwas mit euch teilen, dass mich "nackt" dem Internet gegenüber fühlen lässt und das mir sehr schwer fällt, natürlich nicht alle meine Privaten Probleme, denn immerhin könnte es hier Leute geben die ich vom Alltag kennen, aber ich möchte mit euch über psychische Gesundheit sprechen. Ich will, dass ihr wisst, dass ihr nicht alleine seid, und Leute von denen ihr es nicht für möglich gefunden hättet, das gleiche durchgehen könnten wie ihr selbst. Und nein, ich spreche hier nicht über die, die ihre "Depression" auf Instagramm oder sonst der Öffentlichkeit zeigen, oder die Worte "Depression" und "Anxiety" ausnützen. Das könnte aber auch an mir liegen, die ihre echten Gefühle nie ausdrückt. Wenn man die Menschen in meinem Umkreis fragen würde, würden sie sagen; "Oh, sie? Ja, sie ist immer glücklich, lächelt, albert die meiste Zeit herum. Sorgenfrei, als hätte sie schon fast keine Lebenserfahrung." Freunde, die ich über 10 Jahre kenne, mit denen ich seit 10 Jahren immer etwas unternehme wussten nicht mal wie es mir wirklich ging und wie es bei mir Zuhause, in der Arbeit, Schule und am wichtigsten in meinem Kopf aussah.

Aber es ist überaus wichtig zu reden, für manche ist es einfacher mit Menschen zu reden, die sie nicht privat kennen oder nie kennen gelernt haben. Für mich ist es leider so, dass ich mit niemanden - gar niemanden - sprechen möchte. Denn meine Sichtweise ist: "Warum sollte ich jemandem sagen, dass es mir scheisse geht? Was kann die Person schon machen? Mir helfen? Mir meine Sorgen nehmen? Jeder hat seine eigenen Sorgen die er selbst bewältigen muss. Am Schluss des Tages gehen eh alle nach Hause und schauen auf sich selbst. Denkst du sie wachen mitten in der Nacht auf und denken an dich mitfühlend und besorgt?"

Vielleicht ist es nicht richtig so zu denken, doch ich kann es nicht abschalten. Ich bemühe mich aber.

Es ist dennoch sehr wichtig zu wissen in was für einer psychischen Verfassung man ist. Macht die Diagnose nicht selbst, geht und sucht euch Professionelle Hilfe. Sie haben das studiert und befassen sich mit Leuten denen es gleich wie dir geht  5-6 Tage die Woche. 

Ich möchte, dass ihr euch Hilfe sucht die euch verstehen kann. Die euch OHNE übertriebenem oder gefälschtem Mitleid helfen und GLAUBEN kann. Es kann sehr schwer sein wenn es die eigenen Eltern sind, die euch nicht verstehen und denken das sei eine Phase oder ihr hättet es euch selbst zu sehr im Kopf hineingesteigert. Die nicht wissen was eine Psychische Krankheit wirklich ist.

Ich wurde mit Depression und generalisierter Angststörung diagnostiziert. Depression and anxiety is no joke. Könnte vielleicht an meiner Situation, die ich seit meiner Kindheit zuhause habe und meiner Charaktereigenschaft liegen. Nachdem ich die Hilfe selbst gesucht habe - meine Sichtweise für fremde Hilfe ausser Acht gelassen - konnte ich mich überwinden mit meiner Ärztin zu reden und einen Psychiater zu kontaktieren. Der erste Termin steht noch offen, aber lieber den Ersten Schritt zur Kontaktaufnahme als gar keinen. 

Ich sage euch das, weil es für die meisten nicht wirklich eindringt wenn man sagt: "Such dir Hilfe!".

Als ich einen kleinen Frage-Test für die vergangenen 4 Wochen machte, war das die Antwort:


"Based on your answers to our questions, you've been experiencing a very high level of distress over the past 4 weeks.

We're sorry that things have been really tough for you recently."


Ich las mir die Antwort gleichgültig durch, doch sobald ich den letzten Satz las brach ich 0-100 auf einmal in Tränen aus. Ich kann es mir selbst nicht erklären warum. Vielleicht ist es schön anerkannt zu werden oder einfach die Bestätigung zu hören. Vor allem, da es mir so seit ich denken kann geht und nicht erst seit 4 Wochen.

Und noch mal; Falls ihr jemanden braucht, dann GEHT zu dieser Person. Und falls ihr jemanden auf dieser Plattform braucht dann kommt gerne auf mich zu. Ich hör euch zu und werde - sofern ich bereit dazu bin - auch meine Erfahrungen teilen wenn das euch ein besseres Gefühl gibt.

Bitte achtet auf euch, eure Gesundheit, eure Seele, eure Zukunft und eure Mitmenschen.

(Für mich persönlich ist auch meine Religion mein Beistand. Vermutlich bist du nicht religiös, vermutlich aber doch, und vielleicht hilft dir dieser Satz dennoch, "Allāh erlegt keiner Seele mehr auf, als sie zu leisten vermag." Glaube einfach nur daran.)

Du bist stark auch wenn du vom Gegenteil überzeugt bist. Wir Menschen haben über die Jahre auf dieser Erde schlimmeres miterlebt. Jeder Mensch, jede Psyche ist ein Krieger, wir haben uns nur zu sehr an dem heutigen Luxus gewöhnt um es zu sehen. 

Hab' dich lieb und pass auf dich auf <3

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 11, 2022 ⏰

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