1. Kapitel

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Die Begegnung mit dem pinken Alien

☆ PROLOG ☆ Zoe's Sicht ☆

Das hier war die schlechteste Idee aller Zeiten.
Nun gut, vielleicht nicht die aller schlechteste, aber schon in den Top 10.
Nein, Top 3...

Egal, ich muss mit den Konsequenzen leben, auch wenn sie unerträglich sind. Auch wenn sie mich aus meiner Reserve locken. Auch wenn sie nicht zu ertra-..

"Zoe!!'' hörte ich eine sehr bekannte Stimme rufen. Zu bekannt.

"Jetzt zerr dich nicht so und stell dich zur Gruppe. Das Campen mit Leuten aus deiner Schule war deine Idee und jetzt zieh dich nicht in der letzten Sekunde zurück!!!"

Ich sah, wie mein Vater wild mit den Händen fuchtelte und mich verzweifelt ansah.
Ich weiß, dass das meine Idee war.
Weil ich ihn entlasten wollte.
Seit Mom gestorben war, hatte er keine Pause mehr gehabt. Mein Gedanke war, dass ich ihm etwas Sorgen abnehme und zwar, dass ich mich mit anderen Gesellen unterhalte. Etwas, was man halt so normal macht.
Etwas Kommunizieren und zwischenmenschliche Beziehungen eingehen.

Eigentlich nicht schwer, oder? Wenn man die richtigen Menschen findet, ist das ein Klacks, aber diese Leute sind es nicht wirklich. Aber das Risiko nehme ich an.
Für 7 lange Tage.

Danach muss ich sie nicht wieder sehen. Aber hey, vielleicht war da auch was Gutes dran, zum Beispiel, dass ich neue Freunde bekomme. Doch nun muss ich mich auf das konzentrieren, was kommt. Und zwar Campen, yay...
"Gut, Zoe, ich weiß das fällt dir schwer, aber versuch ein paar Freunde zu finden.''

Er rollte die Augen, als ich mein Gesicht verzerrte.

"Du bist ehrlich gesagt alt genug, um das hinzubekommen, hab Spaß und ich hab dich lieb!" Er zog mich in eine warme und feste Umarmung, die ich schon seit Kindesjahren an liebe. Sie tröstete mich in schweren Zeiten und gab eine gewisse Sicherheit, so wie ein simples "Ich pass auf dich auf", aber nur noch stärker und zustimmend.

Seine mittellangen Dreadlocks kitzelt mich am Nacken, sie waren immer besonders, da Dad immer bunte Perlen und anderen glitzernden Dreadschmuck in ihnen trug. Sie erinnerten mich an Oma. Sie hatte denselben Schmuck wie er, sie war eine taffe Frau. Meinte ich sollte wenn Dad wieder Scheiße labert ihm es kräftig einreiben, dass ich wie immer Recht hätte.. Wie gesagt taff.

Ich winkte ihm zum Abschied und kehrte ihm endgültig den Rücken.
Oh, was für ein dramatischer Abgang!
Ein desaströser Abschied!!!
Ich verzehrte meinen Blick zu meinen Worten und drehte mich im Kreis, so als ob ich ein Poet wäre. Die Blicke der anderen Mädchen und Jungen prasselten auf mich, als ich mich neben die Campleiterin stellte. Vielleicht waren das Verziehen meines Gesichtes und die Rufe meines Vaters die Aufmerksamkeit nicht wert.

"Gut Camper! Heute fangen wir an unsere Zelte aufzubauen und im Wald Stöcke zu suchen. Aber aufgepasst, es gibt Bären! Nur ein Spaß!" Die Campleiterin versuchte Späße zu machen, doch bei einer Horde von 16-jährigen pubertierenden Jugendlichen half es nicht wirklich.

Oh man, ich hab da wirklich keine Lust darauf!
Warum dachte ich, das wäre eine super Idee? Ich habe schon wieder mein Gehirn nicht benutzt, was ich sehr selten tue. Das Camp war recht groß, für 20 Zelte gab es genug Platz. In der Mitte thronte ein großes Lagerfeuer und Steinhocker, am Rande standen Bäume und begrenzten das Camp.
Während ich hinter der Leiterin ging, bemerkte ich, wie sie etwas nervös wurde und auf ihre Uhr guckte.

"O-okay Camper!'' Begann sie und schallte ihre Wörter hervor. "Kurze Planänderung, ihr teilt euch auf in zwei Gruppen, die eine geht Äste sammeln und die andere baut ihre Zelte auf. Ich bin kurz weg!"
Sie stürmte zu einem kleinen Kabinett und schloss die Tür, während wir uns hinterfragen, was mit ihr war.

Die Tür nach JaidylenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt