3. Eine schlaflose Nacht

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Es war beteits dreiundzwanzig Uhr und nach diesem anstrengenden Tag wollte ich eigendlich so gut wie nichts mehr tun, außer zu schlafen. Aber der Schnee, er glänzte so wunderschön. Doch Aki riss mich aus meinen Gedanken,in dem er mit ruhiger Stimme fragte: „Willst du Tee?" fragte ich. Ein Schwarzer Tee, das wäre jetzt das, was mir gut tun würde und Aki sicherlich ebenso. „Setz du gerne Tee auf, in der Zeit gehe ich kurz rauchen." Aki begab sich auf unseren Balcon und zündete eine Zigarette an. Der Qualm schien sein Inneres stark zu beruhigen. Ich lief in die Küche zum Wasserkocher. Langsam lies ich das Wasser in die Kanne laufen und stellte zwei Tassen auf den Tisch. Die Teebäutel legte ich in die leeren Tassen und setzte mich auf einen der Stühle, um darauf zu warten, dass das Wasser zu kochen begann. Mein Körper war so träge und ich sank mit meinem gesammtem Oberkörper auf den Tisch. Meine Augenlieder begannen sich zu schließen und ich fiel schließlich in einen tiefen Schlaf...
Jemand rüttelte an mir. Es war Aki. Er schubste meinen Oberkörper vom Tisch, sodass ich nun wieder aufrecht saß. Meine Augen fielen mir immer wieder zu, aber durch das helle Licht konnte ich diese geöffnet halten. „Schlafen kannst du später, der Tee ist fertig." sagte Aki mit einer relativ ruhigen Stimme. Seine linke Hand reichte mir eine der Tassen, die ich zuvor heraus gestellt hatte. Vorsichtig nahm ich einen kleinen Schluck von meinem Tee. Und da traf es mich. Ein perfekter Tee. Ich schmeckte einen hauch von Zitrone und ein leichtes süßes Aroma von Honig in meinem Schwarz-Tee. Dieser exzellente Geschmack auf meiner Zunge, erwärmte mir mein Herz. Aki lächelte leicht. Seine Augen funkelten wie dunkle Safiere. „Und schmeckt es?" fragte er mit ruhiger Stimme. Ich nickte nur leicht und lächelte ihm ein "Ja, sehr" entgegen. Nach einigen Minuten waren wir fertig. Meine heute gekauften Sachen waren zu meinem Erstaunen alle schon ausgepackt. Wie lang hatte ich denn geschlafen? Es war nun schon drei Uhr nachts. Ganze zwei Stunden lag ich so auf dem Tisch? Hatte Aki etwa alle meine neuen Sachen ausgepackt? Er war doch ebenso geschwächt vom heutigen Tag. Aki trat in mein Zimmer ein und fragte, ob alles okay sei, ob ich Probleme hätte oder er mir bei irgendetwas behilflich sein könnte. Ich schüttelte bloß meinen Kopf und bedankte mich für alles, was er für mich getan hatte. „Entschuldige dich bitte nicht bei mir. Ich bun derjenige, dwr sich hier entschuldigen muss. Du hast noch keinen Pakt mit einem Teufel und trozdem musstest du mich heute retten. Dabei hättest du sterben können. Es tut mir leid..." Hämmungslos schüttelte ich meinen Kopf. „Daran bist du nicht Schuld. Für das was passiert ist ist von uns niemand verantwortlich.",sagte ich um ihn etwas aufzumuntern. Doch vergebens...
„Ich hätte einfach besser aufpassen müssen. Aber du hast ja Recht, was bringt es mir mich bei dir zu beschweren? Schlaf gut." sagte er beruhigt. Um ihn noch einmal besser beruhigen zu können, sodass er ebenfalls gut schlafdn könne, sagte ich: „Es ist alles okay. Schlaf du auch gut."
Aki verließ mein Zimmer und ich zog mir meine Schlafsachen an und legte mich schlafen. Ob Aki heute schlafen konnte? Warum auch immer war das das letzte, was ich mich fragte, bevor ich einschlief.
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Es war noch immer mitten in der Nacht, als ich aus unerklärlichen Gründen aufwachte. Normalerweise hatte ich einen recht ruhigen und sehr ausgeglichenen Schlaf. Doch heute wat etwas anders. Irgendetwas hielt mich wach und ich hatte das Bedürfnis zu wissen, was. Ich stieg aus meinem Bett und lief so leise wie ich nur konnte aus meinem Zimmer. Meine Beine hatten sich anscheinend wieder erholt aber meine Müdigkeit spürte ich noch immer. Das stechende Gefühl, welches sich in meinem Körper bewegte, wollte nicht aufhören. Aus diesem Grund wollte ich einen kleinen Spaziergang an det frischen Luft einlegen. Aki schlief anscheinend noch tief und fest, denn ich konnte keine Geräusche aus seinem Zimmer vernehmen. Leise zog ich mir meine Jacke und meine Schuhe an, schnappte mir meinen Schlüssel und verließ unser Apartment. Ich lief die kalten Treppen hinunter und öffnete die Tür nach draußen. Das Haus, in dem wir lebten, stand wie viele andere an einer großen Hauptstraße. Hiervon wollte ich mich etwas wegbewegen. Also lief ich geschlagene drei Kilometer bis ich an einem Waldrand ankam. Die frische Luft gelang in meine Lungen und ich fühlte mich endlich wieder geborgen. Seit der Vorfall in meinem damaligen Elternhaus sich ereignet hatte, fühlte ich mich nicht mehr so frei. Es ging mir schlecht, Albträume plagten mich und ich fühlte mich an allem daran Schuld. Doch nun konnte ich diese Gefühle loslassen, einfach ein Stück nach vorne blicken und nicht in den Rückspiegel schauen. Ich lief immer weiter in den dunklen Wald hinein, bis ich an eine kleine Quelle gelangte. Das Wasser glänzte und schlug so bezaubernd diese Ringe, als würde jemand dieses bewegen. War etwa jemand hier? Nein, das musste ich mir einbilden, niemand würde um so eine Uhrzeit hierher kommen. Ich blickte mich etwas um und sah eine leichte Wolke aus Rauch, welche in meine Richtung wehte. Skeptisch bewegte ich mich darauf hinzu und als ich etwas genauer hinsah, erkannte ich Aki, der gerade an seiner Zigarette zog. „Aki? Was zum Teufel machst du hier?", fragte ich entsetzt. „Das sollte ich wohl eher dich fragen. Deine Kräfte waren vorhin völlig am Ende." entgegnete er mir. „Ich brauchte einfach etwas frische Luft. Meine Schlafprobleme hielten mich heute natürlich auch wieder wach und daher wollte ich einfach an einem ruhigen Ort spazieren gehen. Wie ist es mit dir? Warum bist du ausgerechnet hier?" fragte ich ihn nun. Aus irgendeinem banalen Grund, war ich wirklich an dem Grund interessiert, weshalb er sich hier befand. „Aus genau denselben Gründen. Nur wollte ich ebenfalls noch einmal an einer meiner Zigaretten ziehen. " sagte er, aus meiner Sicht recht unerwartet. "Du hast dich aber dafür heute recht gut geschlagen. Ich dagegen war schwach wie ein jämmerliches..."„Nein! Das warst du ganz und gar nicht", unterbrach ich ihn, „Gegen eine Art Hypnose kann niemand etwas tun. Himeno und ich hatten bloß Glück." Ich versuchte ihn wirklich etwas aufzuheitern. Ob es etwas bewirkte war wieder eine andere Sache.
„Danke für heute. Du warst wiklich sehr hilfreich, auch wenn wir es nicht geschafft haben den Teufel zu töten, sind wir ihm ein großes Stück näher gekommen.
Hatte er etwa gerade etwas Nettes zu mir gesagt. Theoretisch müsste ich jetzt klatschen aber das unterdrückte ich mir lieber. Tatsächlich wollte ich mich viel lieber gut mit ihm stellen, anstatt ein Problem mit ihm zu haben. Verständlich, schätze ich. Aki hauchte eine Wolke von Rauch aus und drückte seine Zigarette anschließend an einem Baum aus. „Los komm, ich bring dich nach Hause. Heute ist es wirklich sehr kalt." sagte er plötzlich. Diese gut gemeinten Intentionen verwunderten mich ein wenig, aber dennoch fand ich diese Seite von ihm wesentlich besser als diese Kalte und Zurückweisende. Vielleicht war diese aber auch bloß eine Fassade um seine wahren Gefühle nicht zu zeigen. Was hatte er durchmachen müssen? Bis vor einigen Minuten waren seinen Augen von Wut, Hass, und einem großen Teil von Rachsucht geplagt, doch nun erblickte ich bloß Trauer, Liebe und einfach einen gutaussehenden jungen Mann, welcher seelischen Beistand sehr nötig hatte.
Ohne nur einen Moment nachzudenken, was ich überhaupt tat, schlung ich meine Arme um seinen trainierten Körper. „Was tust du da? Lass das!" meinte er plötzlich etwas gereizt und drückte mich etwas von sich weg. Seine warme Hand nam meine und wir liefen gemeinsam wieder in die Richtung unseres Apartments.
Akis Hand fühlte sich so unglaublich gut auf meiner an.
Diese unbeschreibliche Wärme durchfloss meinen ganzen Körper.
Was waren das bloß für Gefühle, die Aki in mir auslöste? In seiner Nähe fühlte ich mich immer seltsam. So seltsam, dass ich es nicht in Worte fassen konnte. Nach einigen Minuten des Laufens kamen wir wieder in der beleuchteten Stadt an. Wir liefen durch eine unbeleuchtete Seitenstraße, geradewegs zu unserem Apartment. Aus unerklärlichen Gründen hatte ich hier ein ungutes Gefühl und zog Aki etwas schneller hinter mir her, bis wir wieder auf die Hauptstraße gelangten.
Ich spürte auf einmal einen kalten Schauer auf meinem Rücken. Behutsam drehte ich meinen Kopf etwas nach hinten und erkannte einen dunklen Schatten. Da ich nun wirklich keine Nerven mehr für irgendetwad hatte, lies ich Akis Hand los und krallte mich ein wenig in sein weißes Hemd. „Was ist?",fragte er etwas benebelt von Müdigkeit. Er schien es überhaipt nicht bemerkt zu haben. Unsere Kräfte waren noch immer sehr geschwächt und Lust zum sterben hatte ich auch nicht wirklich. Also zog ich den müden Aki einfach hinter mir her, bis wir an unserem Haus ankamen. Was auch immer das gerade gewesen war, es hatte uns nicht verfolgt. Wie war Aki bloß so schnell wieder müde geworden? Gerade eben wirkte er noch völlig munter. Aber die Müdigkeit überkam meinen Körper ebenfalls. Immerhin hatte ich nicht wirklich geschlafen und Aki ebenso. Endlich kamen wir in unsere Wohnung an und setzten uns in die Küche. Es war bereits sechs Uhr morgens und durch unsere starken Schlafprobleme, konnten wir beide diese Nacht kein Auge zu bekommen. Das einzige, was wir tun konnten,war die Müdigkeit mit etwas Kaffee zu bekämpfen. Vielleicht nicht gerade die beste Lösung, aber vorübergehend sollte das ausreichen. Der Kaffee tat mir unglaublich gut, nicht nur dass ich wach wurde, nein, mein Körper wärmte sich dadurch auch etwas auf. Aki stand auf und lief in Richtung Wohnzimmer. Was er da bloß wollte? Wahrscheinlich wolte er einfach nicht in meiner Nähe sein. Ich hatte ihm heute einfach alles, bin zum letzten Nerv geraubt.
Aber nicht nur ich raubte ihm die Nerven, er raubte mir meine ebenso. Aus irgendwelchen Gründen fühlte ich mich seltsam, wenn ich bei ihm war. Allein schon sein Da sein brachte mich aus der Ruhe. Was waren das bloß für gefühle in mir?
Was auch immer es war, ich war nicht bereit dafür. Ich musste diesen Gefühle in mir verschließen. Irgendwohin, wo ich sie nie wieder finden würde. Oder war dies gar nicht einmal nötig? Hatte ich etwa vergessen wozu ich hier war? Was würde es mir bringen all meine Gefühle und Emotionen zu unterdrücken? Ich musste nun einfach herausfinden, was das für Verlangen in mir waren und was genau Aki damit in Verbindung brachte.
Es war nun bereits sechs Uhr morgens und ohne auch mur etwas geschlafen zu haben, begab ich mich in Akis Nähe. Er saß auf unserem Balcon und rauchte eine seiner Zigaretten. Aki gähnte und steckte mich damit an. Ich reichte ihm einen Kaffee, den ich zuvor für ihn gemacht hatte und setzte mich ihm direkt gegenüber. Mein Kopf drehte sich ein wenig und ich blickte über die schöne Stadt Tokyo. „Schön, nicht wahr?” fragte mich Akis beruhigende Stimme. „Ja, der Ausblick auf Tokyo gefällt mir wirklich sehr.” entgegnete ich ihm. Meine Augen wurden immer träger und ich schaffte es anscheinend wirklich einzuschlafen.
Was Aki nun wol tun würde? Mit hoher Wahrscheinlichkeit würde er mich aufwecken und mir sagen, das ich in meinem Bett schlafen sollte, doch dies geschah nicht...

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Sorry, dass es momentan noch nicht so aussieht, als ob es eine x Reader Geschichte sei, aber vertraut mir, es kommen später auch noch Lemon Kapitel und viele romantische Szenen:))

Aki x ReaderWhere stories live. Discover now