Kapitel 3

3 0 0
                                    

Zwei Wochen später standen die beiden Professorinnen am frühen Morgen aufgeregt am Flughafen von LA. Gestern hatten sie ihren letzten Arbeitstag im Jahr, die Universität hat ihren Urlaub genehmigt und die Detektei hatten sie auch über die Weihnachtsferien geschlossen. Maaaaaam war es zunächst nicht so recht, als sie erfuhr dass sie dieses Weihnachten das erste Mal zu dritt sein werden. Andererseits war sie aber auch der Meinung, dass an Heiligabend nun wirklich niemand allein sein sollte, und somit gestattete sie Sincerily, dabei zu sein. Die beiden Zwanzigjährigen hatten vorher ausgemacht, dass Catilynns Mutter sie am Flughafen mit ihrem unnötig dicken, fetten SUV abholen wird.

Gerade standen Catilynn und Sincerily an der Gepäckaufgabe an.

"In Colorado ist es doch ein bisschen kälter als in LA, oder?", wollte Sincerily wissen. "Ich hab nämlich nur einen Winterpulli dabei".

"Ja, es ist dort wirklich kälter", antwortete Catilynn, "Aber keine Sorge, ich bin gut vorbereitet. Ich habe sogar zwei Winterpullis dabei, und für die ganz kalten Tage habe ich noch meine Collegejacke. Falls dein Pulli nicht reicht, kann ich dir zur Not noch was leihen".

Sincerily war erleichtert. Sie war zwar ein kleines Stück größer als Catilynn, aber abgesehen davon hatten sie die gleiche Figur.

"Schön dass du immer an alles denkst, Süße. Du weißt ja, Geographie war noch nie so mein Fall".

Obwohl bald Weihnachten war, lief am Flughafen alles problemlos und es war nur wenig Betrieb. Der Flug nach Colorado startete plangemäß, und kam auch genauso plangemäß an. Das einzig Erwähnenswerte war, dass Sincerily wieder einmal mit einem fremden Fluggast auf der Flugzeugtoilette verschwand. Nachdem sie nach der Landung ihre Koffer wieder bekamen, trafen sie im Empfangsbereich nach langer Zeit Catilynns Mutter wieder.

Die Freude war riesengroß, wurde aber jeher gedämpft als Maaaaaaam sah, dass Catilynn und Sincerily nur in Hotpants und T-Shirts bekleidet waren.

"So werdet ihr euch hier doch glatt den Tod holen", meinte sie.

"Keine Sorge, Maaaaaaaam, wir haben genug dicke Wintersachen dabei", entgegnete Catilynn, "Wir können uns ja noch auf dem Klo umziehen".

"Okay, dann macht das mal. Ich warte so lange im SUV auf euch", sagte sie und ging nach draußen.

Also zogen sie sich schnell ihre Winterpullover über, und gingen zum Ausgang. Doch als sie durch die Drehtür gingen, schrien sie vor Kälte und rannten sofort wieder rein.

"Was steht da auf dem Thermometer? Minus 10° Celsius?", las Sincerily vom Thermometer im Außenbereich ab. Sie konnte es gar nicht glauben, schließlich war sie von LA Temperaturen unter 20°C plus nicht gewöhnt.

"Naja", meinte Catilynn und rieb sich zittern an den Armen, "Dann haben wir wenigstens eine gute Gelegenheit, um Wintersachen zu shoppen".

Die paar Meter zum Auto konnten die beiden Blondinen niemals überstehen, also kauften sie sich in der Shoppingmeile des Flughafens gleich die neusten und modischsten Winterjacken, Winterstiefel, Schals, Mützen und alles was dazu gehört. Catilynn musste sich extra dafür in das Thema Wintermode einlesen, da sie sich gar nicht damit auskannte, was gerade im Trend liegt. Also musste Maaaaam insgesamt zweieinhalb Stunden warten. Aber da Parkplätze an Flughäfen ja nichts kosten, machte das überhaupt nichts.

Die zwei Professoren-Detektivinnen und der widerwärtige WeihnachtsraubWhere stories live. Discover now