Kapitel 15 Nein!

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Gemeinsam kommen Thranduil, Gandalf, Aragorn, Manwe und Varda an den Hallen des Elbenkönigs an. Sofort sehen sie die toten Elben und Orks. Je weiter sie in die Hallen eintreten, desto mehr verstehen sie. "Wo ist mein Sohn?" fragt Thranduil einen Elben, welcher nicht wirklich verletzt ist. "Am Waldrand. Gemeinsam mit zwei weiteren Personen." sofort laufen sie dorthin, doch Gandalf, Aragorn, Manwe und Varda verlangsamen ihre Schritte, als sie Nienna und Mandos sehen. Mit einem Mal taumelt Varda in die Arme ihres Gemahlen, zittert und immer wieder verlassen einzelne Tränen ihre Augen. "Sie wird daran zerbrechen." flüstert Manwe, zieht seine Gemahlin zu sich und streicht ihr über den Rücken. "Olórin reite Maya und Madril entgegen. So sollen sie ihre Tochter nicht sehen." Der Zauberer nickt und gemeinsam mit Aragorn macht er sich auf den Weg. "Wir können es ihr nicht einfach sagen." reißt Aragorn den Weißhaarigen aus seinen Gedanken. "Das weiß ich Aragorn, doch wenn sie ihre Tochter so sieht, wird sie für immer gebrochen sein."
"Denkst du nicht, dass wir sie damit mehr brechen, als wenn sie ihre Tochter sehen würde? Ein letztes Mal. Wenn wir ihr den Abschied verwehren wird sie an einem gebrochenem Herzen zu Grunde gehen." widerspricht Aragorn und hält Gandalf am Arm fest. "Ich kann nicht zulassen das sie deshalb verstirbt." erklärt Gandalf und sieht den Mann an. "Dann lass sie sich verabschieden. Erst wird ihre Tochter entführt und nun wird sie von Orks ermordet. Das wird sie für immer brechen." der Zauberer seufzt, überlegt und nickt schließlich.

Während Gandalf und Aragorn den beiden entgegenkommen, versucht Thranduil seinen Sohn zu beruhigen, doch immer wieder bricht dieser zusammen. Als Legolas seine Augen öffnet, blickt er an eine Decke, doch es ist nicht der Himmel. Er sieht sich um und versteht, dass er in einem Gemach liegt. "Ich muss zu ihr." spricht er und möchte sich gerade erheben, als er von jemandem zurückgedrängt wird. "Nein, wirst du nicht." flüstert eine traurige Stimme und als Legolas zu ihr blickt, entdeckt er seinen Vater. "Begehe nicht den Fehler, den ich tat." spricht er weiter, setzt sich neben seinen Sohn auf das Bett und nimmt ihn in den Arm. "Ich blieb mehrere Stunden bei deiner Mutter auch nach ihrem Tod. Nur Maya konnte mich dort wegbringen. Durch den Anblick der leblosen und kalten Augen deiner Mutter brach mein Herz und meine Seele erkaltete. Ich möchte nicht, dass dies dir geschieht, mein kleiner Elb." Als Legolas den elbischen Spitznamen seines Vaters hört, fällt er erneut in ein Loch, doch die Arme seines Vaters halten ihn. "Warum?" fragt der Prinz leise und löst sich von seinem Vater. "Mein König ihr werdet in der Halle erwartet." spricht eine Elbin. Thranduil nickt, erhebt sich, zieht seinen Sohn auf die Beine und gemeinsam laufen sie zur Königshalle. "Thranduil wo sind meine Kinder?" der Elb schluckt und winkt eine Wache zu sich. "Bringt sie her." der Elb nickt, verschwindet und kommt wenig später mit Gladhwen und Madryk wieder. "Wo sind Runa und Lalaith?" fragt Maya, doch der Blick ihrer Kinder reicht und sie sinkt stumm weinend zu Boden. "Mutter?" fragt eine leise Stimme und sofort sieht Maya zu dieser. An der Tür stehen Manwe, Varda und Runa, wobei diese von den anderen beiden eher gestützt wird. Runa reißt sich los, ihr gesamter Körper zittert, doch sie muss zu ihrer Mutter. Als Runa bei ihrer Mutter ankommt, sinkt sie in dessen Arme und lässt all ihre Trauer heraus. "Nun ist jede Hoffnung verloren." flüstert Runa an die Schulter Mayas. Diese schüttelt kaum merklich den Kopf, drückt ihre Tochter ein wenig von sich, nimmt ihr Gesicht in die Hände und haucht Runa einen Kuss auf die Stirn. "Es gibt immer Hoffnung, selbst ein kleiner Funken kann mehr Hoffnung sein als ein großes Feuer." flüstert die junge Schwarzhaarige, legt einen Arm um den noch immer bebenden Körper Runas und winkt mit ihrer freien Hand ihre Familie zu sich.

Maya hat lange mit ihren Kindern gesprochen, bis Runa an ihre Mutter anlehnend eingeschlafen ist und sie beschlossen haben, am nächsten Tag weiterzureden. Gemeinsam mit Madril liegt Maya in ihrem Bett. Sie hat ihren Kopf auf seiner Brust gebettet, hört seinem Herzschlag zu und genießt die Nähe zu ihm. Er hat einen Arm sanft um ihren Körper geschlungen, seine andere Hand streicht sanft durch ihre schwarzen Haare, er beobachtet wie sie langsam eine Hand hebt und sanft Muster auf seiner Brust malen. "Ich liebe dich." flüstert Madril und lächelt leicht. "Ich liebe dich auch." flüstert sie ebenso leise und küsst ihn. "Schlaf gut." haucht Madril als er hört, dass Maya eingeschlafen ist. Er selbst schließt die Augen und driftet in einen ruhigen Schlaf, bis ein herzzerreißender Schrei ertönt. Sofort merkt er, dass Maya nicht mehr im Bett liegt, legt sich einen Morgenmantel um die Schultern, nimmt sich eine leichte Decke sowie seinen Mantel und tritt aus dem Gemach. "Wo ist Maya?" fragt Thranduil und bekommt einen sorgenvollen Blick von Madril als Antwort. "Sie steht an einer Klippe." reißt eine weitere Stimme die beiden aus ihren Gedanken. "Gandalf versucht sie zu beruhigen, doch es wäre besser, wenn du zu ihr gehst.""Ist gut. Aragorn bitte hol Mandos und die anderen." Aragorn nickt und gemeinsam mit Thranduil holt er die Valar. Madril geht zur besagten Klippe und wenige Meter von Maya und Gandalf entfernt weiß er schon das Maya durch den Tod ihrer Tochter seelisch anfängt zu brechen. "Nein!" holt sie ihn aus seinen Gedanken. Der Mann tritt neben Gandalf, nickt diesem kurz zu, läuft zu Maya und zieht sie in seine Arme. Sie wehrt sich gegen ihn, doch er weicht ihren Schlägen aus und schlingt seine Arme schützend um ihren Körper. "Wenn du dich gegen den Schmerz wehrst wird es nur schlimmer und er zerfrisst dich." flüstert Madril und haucht Maya einen Kuss auf die Schläfe. "Schlaf." flüstert eine ruhige Stimme. Sofort lassen Mayas Versuche sich zu befreien nach, sie sinkt tiefer in Madrils Umarmung und kuschelt sich schließlich an ihn. "Sie leidet mehr als sie uns sagt." flüstert Nienna und legt Maya eine Hand auf die Stirn. Sofort öffnet sie ihre Augen und fängt an zu weinen. "Sie ist nun ein Stern und wird uns immer den Weg leuchten, wie sie es im Leben tat." flüstert eine leise Stimme und sofort sehen Maya, Madril und Nienna zu ihr. "Komm her Kleine." haucht Maya mit heiserer Stimme und sofort folgt Runa ihrer Anweisung.

Die Kinder der HoffnungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt