Kapitel 12 Die Einladung zum Fest

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Runas Sicht

Allein laufe ich durch den Garten, als ich etwas höre. "Was wollt ihr Elladan?" frage ich und sehe mir weiterhin eine Blume an. "Ich habe mich gefragt, ob ihr mich vielleicht zum Fest begleiten wollt."
"Tut mir leid, doch ich werde nicht hingehen." antworte ich und laufe weiter. "Runa jetzt wartet doch mal." läuft er mir hinterher und genervt seufzend bleibe ich stehen. "Warum? Ich werde nicht gehen, also werde ich euch nicht begleiten. Ihr werdet jemand anderen finden."
"Ich möchte aber nur mit euch dorthin. Es heißt die Tochter der letzten Hoffnung sei ebenfalls dort."
"Oh Elladan." seufze ich und beschließe ihm, die Wahrheit über mich zu sagen. "Das heißt, du musst wohl hingehen." ich nicke und beschließe mir ein Kleid zu suchen. "Es tut mir leid, doch ich muss wohl noch nach einem Kleid suchen." verabschiede ich mich und laufe zu meinem Gemach.

Ich habe den gesamten Tag nach einem Kleid gesucht, doch ich habe keins gefunden und so laufe ich nun in meiner Alltagskleidung zum Festsaal. Als ich die Türen öffne sehe ich sofort die vielen Elben, doch von meinen Geschwistern, Eldarion, Faramir Tuk I., Legolas oder Elladan sehe ich niemanden. Ich stelle mich etwas abseits und beobachte die Gäste. "Feste magst du wohl noch immer nicht." reißt Eldarions Stimme mich aus meinen Gedanken und als ich zu ihm blicke, erkenne ich leichte Belustigung. "Was möchtest du?"
"Hast du etwa ein Problem mit mir, Runa?"
"Das weißt du am besten Eldarion." antworte ich und möchte gerade gehen, als er mich zu sich zieht. "Ich weiß gar nicht mehr, warum ich dich verlassen habe." haucht er und sofort zieht sich alles in mir zusammen. "Können wir bitte draußen reden. Es muss nicht jeder hören." Der Prinz nickt und zieht mich aus dem Saal. "Was wolltest du mir sagen?"
"Du hast mich nicht verlassen, denn ich habe dich verlassen." Eldarion lächelt, als er merkt, dass es mir noch immer nah geht. Die Erinnerungen, welche ich versucht habe zu verdrängen kommen wieder zurück.

52 viertes Zeitalter, Gondor

Author Sicht

Seit Maya verletzt wurde, wird Runa meist in der Bibliothek gesehen. Es grenzt an ein Wunder, wenn sie irgendwo anders gesehen wird. "Runa, ich mache mir Sorgen." dringt die Stimme Eldarions an ihre Ohren und sofort sieht sie von dem Buch auf. "Langsam habe ich das Gefühl, dass du mich nicht mehr liebst." sofort weiten sich Runas Augen und sie schüttelt den Kopf. "Wie kommst du auf so etwas, mein König?" fragt sie verwirrt und ohne dass er antwortet, verschwindet Eldarion. Runa beschließt, ihm zu folgen, denn nie ließ er sie ohne Antwort zurück. Lange muss sie nicht nach dem Prinzen suchen, denn er sitzt gemeinsam mit einem goldhaarigen Mädchen auf einer Bank und küsst sie. Ohne ein Wort zu sagen, läuft Runa zum Gemach ihrer Mutter und als sie merkt, dass niemand dort ist, setzt sich sich auf einen Stuhl und weint. "Runa?" fragt eine besorgte Stimme und als sie ihren Kopf hebt, sieht sie in die Augen ihres Vaters. Ohne ein Wort zu sagen, nimmt Madril seine Tochter in den Arm und nach einer Weile merkt er, dass sie eingeschlafen ist, so bringt er sie in ihr Gemach und geht zurück zu Maya.

Seit drei Tagen geht Runa dem Prinzen aus dem Weg, doch scheint es ihn nicht zu stören. "Eldarion können wir reden?" fragt Runa sanft und nachdem er zustimmt, nimmt sie allen Mut zusammen und spricht ihn auf das goldhaarige Mädchen an. "Das war Saelind. Du bist ja nur noch in der Bibliothek. Ich liebe dich nicht mehr Runa."
"Du betrügst mich und sagst mir, du liebst mich nicht mehr?" fragt Runa verwirrt. "Ich wünschte, ich hätte dich nie kennengelernt!" ruft Runa wütend, zieht sich das Band vom Hals und wirft es Eldarion hin. Dieser betrachtet das Band kurz, hebt den Blick und blickt Runa in die grauen Augen. "Ich hasse dich Eldarion! Ich verlasse dich." Zum Schluss ist ihre Stimme leise und gebrochen, doch sie wendet sich ab und verschwindet.

Zurück in der Gegenwart

Genervt schüttelt Runa den Kopf, lehnt sich an eine Wand und atmet tief durch. "Runa?" fragt eine ruhige Stimme und als sie den Blick hebt erkennt sie Elladan, welcher sie zu suchen scheint. "Deine Geschwister machen sich schon Sorgen. Wenn du möchtest können wir spazieren gehen." leicht nickt Runa, stößt sich leicht von der Wand ab und gemeinsam laufen sie durch den Garten. "Du zitterst ja." reißt Elladan die schwarzhaarige aus ihren Gedanken und Runa scheint es erst jetzt zu bemerken. "Das ist nicht so schlimm." winkt sie ab, doch der Elb lässt sich nicht abbringen, nimmt seinen Umhang ab und legt ihn Runa über die Schultern. Diese seufzt leise auf und zieht den Mantel ein wenig enger. "Ich weiß du redest nicht viel, doch du musst wissen, dass es mich nicht stört. Ich weiß das Personen die weniger reden, mehr sehen, hören und denken als welche die reden." erklärt Elladan und entlockt ihr tatsächlich ein leises Lachen. Elladan weiß das ihr Lachen das schönste ist, welches er je gehört hat. Gemeinsam setzen sich die beiden unter das Blätterdach eines Baumes und genießen die Stille. "Die Sterne sind wunderschön." haucht Runa gedankenverloren und streicht über den Anhänger der Kette. "Das ist doch Mayas Kette nicht." flüstert Elladan und nachdem Runa nickt, möchte er die Geschichte hören. "Wenn sie dir geschworen hat, dich zu finden wird sie es tun. Ich kenne Maya und weiß das sie so etwas hält." erklärt der Elb nachdem Runa geendet hat. Runa nickt, lehnt sich zurück an den Baum und als der braunhaarige seinen Arm vorsichtig um ihre Schultern legt, bettet sie ihren Kopf auf seiner Schulter. "Egal wo sie gerade sein mag, sie ist immer in deinem Herzen." flüstert Elladan und lächelt als er Runas gleichmäßigen Atem hört. "Schlaf gut Runa." haucht Elladan und verlässt das Gemach. "Was tust du denn hier?" reißt eine Stimme den Elben aus seinen Gedanken. "Warum möchtest du das wissen Legolas." stellt er nun eine Frage und sieht den Elbenprinzen an. "Du bist verliebt." flüstert er überrascht, als er den liebevollen Ausdruck in den blauen Augen des Prinzen sieht. "Du doch auch Elladan." antwortet er und schüttelt leicht den Kopf.

Die Kinder der HoffnungOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz