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Sie setzte heißes Wasser auf während ich an ihrem Tisch saß. Ich schütze meinen Kopf auf meine Hände und blickte frustriert nach unten auf den Tisch.

Die Sache mit Mattheo machte mir gerade doch etwas zu schaffen. Vor ein paar Tagen war mir das alles wohl noch nicht so bewusst geworden, nun allerdings schon.

‚Jetzt mach dir keine Gedanken', sagte sie während sie sich wieder zu mir drehte und zwei Tassen auf den Tisch stellte.

Ich stöhnte leicht und sah dann zu ihr, sie sah mich mitfühlend an.

‚Mattheo ist kein schlechter Mensch, er wird nichts tun was dich verletzt', sagte sie während sie sich wieder nach hinten drehte und begann einige Kräuter aus einer kleinen Dose zu suchen.

‚Wenn du das sagst', sagte ich und dann drehte sie sich wieder zu mir.

Sie warf ein paar Kräuter in die Tassen und rührte beide dann mit einem Löffel um. Dann stellte sie die eine Tasse etwas näher zu mir.

‚Dankeschön', sagte ich. Ich umschlang die Tasse mit meinen Hände um mich an ihr zu wärmen.

‚Wo sind sie überhaupt wieder hin?', fragte mich Efiriel dann und ich zuckte mit den Schultern.
‚Ich weiß es nicht, ich darf ja nie etwas wissen!', sagte ich und da sie anfing ihren Tee zutrinken begann ich auch meinen zu trinken.

Bevor ich den ersten Schluck nahm pustete ich damit der Tee etwas abkühlt, dann probierte ich ihn.

‚Sie werden es dir irgendwann sagen, glaub mir', sagte sie als sie ihre Tasse wieder absetzte.
‚Ich glaub nicht', sagte ich ‚ aber der Tee schmeckt super'

*

Als wir ausgetrunken hatten und noch ein bisschen über Mattheo, meinen Vater und so weiter geredet hatten wollte sie mir etwas zeigen.

Wir gingen zwei Etagen nach oben, also auf ihren Dachboden, auch auch hier war es wunderschön.

Die großen Runden Fenster und die Fensterbank auf der man super sitzen & hinausschauen konnte hatte ich früher schon immer geliebt.

Sie lief, während ich mich immer noch umsah, zu einem großen, braunen Karton der mit ein paar bunten blättern verziert war.

‚Kennst du den hier noch?', fragte sie und ich begann zu lächeln.
‚Ja natürlich! Ich hätte nicht gedacht das du ihn immer noch hast!', sagte ich und sie lächelte ebenfalls.

Sie stellte den Karton in die Mitte des Raumes. Wir setzten uns links und rechts daneben, dann öffnete sie ihn. Alles was ich auf den ersten Blick erkennen konnte kam mir bekannt vor und mein lächeln wurde noch breiter.

‚Oh Wow', sagte ich flüsternd.

Figuren die wir aus Kastanien Gebastelt haben, Figuren aus Ton, getrocknete Blumen, gemalte Bilder, eingefärbte Federn, Windspiele usw.
All das lag in dem Karton.

Efiriel holte ein paar Sachen aus dem Karton und ja, sie hatte wirklich alles aufgehoben. Nicht nur die Sachen die ich gemacht hatte waren in dem Karton, auch die von meinem Bruder, Mattheo und ein paar meiner Mutter.

‚Erinnerst du dich daran?', fragte sie und hielt eine kleine Getöpferte Figur in meine Richtung.
Ich nickte leicht, da ich mich ein klein bisschen erinnern konnte.
‚Hat es an dem Tag nicht geregnet? Wir wollten Blumen einpflanzen aber das ging dann nicht und stattdessen haben wir getöpfert?', sagte ich und sie nickte.

Wir schauten uns jede Sache die in dem Karton lag In Ruhe an, dann stand Efiriel auf und lief zu einem kleinen Schränkchen.

Ich stand ebenfalls auf um den Deckel zurück auf den Karton zu legen.

Sie öffnete eine kleine Schublade und holte dann eine kleine Schatulle hinaus und einen kleinen Schlüssen, dann schloss sie die Schublade wieder und kam zurück zu mir.

‚Sollen wir uns dort hinsetzen?', fragte sie und deutete auf die Fensterbank, ich nickte.
Wir setzten uns und dann legte sie die kleine Schatulle auf ihren Schoß.

‚Weißt du noch was hier drin ist?', fragte sie und ich nickte leicht. Natürlich wusste ich was darin war, wie könnte ich das jemals vergessen?

Sie steckte den kleinen Schlüssen in das Schlüssel loch und drehte ein paar mal, dann öffnete sich die Schatulle.

Zum Vorschein kamen die Traumblätter. Ganz viele bunte kleine Papier Stückchen. Sie hatten alle die gleiche gefaltete Form und sie waren alle mit einem Siegel verschlossen.

‚Kannst du dich an deine Farbe erinnern?', fragte sie und ich nickte erneut.
‚Es war Rosa, oder?', fragte ich und sie nickte.

Meine waren die Rosanen, Mattheos die Blauen, die von meinem Bruder waren grün, von meiner mutter gelb und Efiriels Lila.

Auf die Traumblätter haben wir als Kinder unsere Träume geschrieben, unsere wünsche usw.
Efiriel hat immer gesagt das all das was wir auf die Traumblätter schreiben in Erfüllung gehen würde wenn wir nur fest daran glauben!

‚Ich möchte dir deine mitgeben, dann kannst du sie dir zuhause in ruhe durchlesen', sagte sie und ich nickte.
‚Danke', sagte ich.

Sie nahm meine Traumblätter hinaus, ich glaube es waren ungefähr 6 oder 7, dann nahm sie noch ein weiteres heraus doch ich erkannte die Farbe nicht.

Meine Traumblätter gab sie mir vorsichtig und eins Behielt sie bei sich.

‚Dankeschön', sagte ich und umarmte sie.
‚Gerne, du kannst dir bei deinen nächsten Besuchen gerne die deiner Mutter durchlesen', sagte sie und ich nickte.
‚Das würde ich gerne', sagte ich und dann nickte sie.

*

Nachdem sie die Schatulle zurück gestellt hatte gingen wir wieder nach unten und ich zog mir meine Jacke wieder an.

‚Danke für den schönen Tag', sagte ich und umarmte sie erneut.
‚Gerne, schön das du da warst', sagte sie und ich lächelte.
‚Du bist immer willkommen Kayla', sagte sie und ich nickte zufrieden.

‚Hier', sagte sie und drückte mir einen kleinen Zettel in die Hand. Es war das Traumblatt welches sie eben noch aus der Schatulle genommen hatte aber es war, blau...

‚Du musst wissen, das Mattheo früher nur ein einziges Traumblatt in die Schatulle gelegt hat, er bestand förmlich drauf er meinte er hätte nur einen einzigen Wunsch auf dieser Welt und ich finde du bist diejenige die ihm diesen Zettel geben sollte', sagte sie und auch wenn ich ihr nicht ganz folgen konnte nickte ich.

‚Ich werde es ihm geben', sagte ich und sie nickte zufrieden.

‚Bis Bald Kayla', sagte sie
‚Bis Bald Efiriel', sagte ich und dann dachte ich an mein Zuhause und wenige Sekunden später, Apperierte ich auch schon.

Feelings i dont understand - Mattheo RiddleWhere stories live. Discover now