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‚Wir bitten alle mit ihrem vorgegebenen Tanzpartner auf der Fläche zu erscheinen für den Eröffnungstanz', ertönte eine dunkle aber laute Männerstimme durch die Boxen die überall verteilt im Raum standen.

‚Oh bitte nicht', flüsterte ich und trank den letzten Schluck von meinem Sekt.
‚Du schaffst das okay? Wir schaffen das!', sagte sie und ich nickte.

‚Darf ich bitten?', fragte plötzlich Blaise der hinter Pansy erschien mit einem fetten lächeln auf den Lippen. Pansy begann ebenfalls sofort zu lächeln und dann nickte sie.

Ich nahm ihr ihr Glas ab und dann liefen sie Richtung Tanzfläche. Ich stellte die Gläser schnell auf dem Tresen und lief dann ebenfalls zur Fläche.

Ich drängelte mich nach vorne und dann wurde ich noch nervöser da ich Mattheo nirgends finden konnte. Ich stand genau vor der Fläche wo sich bereits einige Leute zum zuschauen versammelt hatten und egal in welche Richtung ich sah ich konnte ihn nicht finden.

‚Suchst du wen?', fragte plötzlich die Person neben mir und ich zuckte kurz zusammen da ich so ins suchen vertieft war.

Als ich nach oben in das Gesicht der Person sah erkannte ich erst das es Mattheo war.
Er sah nun auch zu mir und ich wieder weg von ihm.

Er hob seine rechte Hand. Ich atmete kurz tief ein und dann legte ich meine Hand auf seine.

Seine Hand war Eiskalt.

Er trat einen Schritt nach vorne und führte uns auf die Fläche. Wir gingen bis zur Mitte, dann blieb er stehen. Wir warteten ein paar Sekunden bis sich alle andern ebenfalls auf die Fläche gestellt hatten und dann Klatschte jemand 2 mal in die Hände.

Mattheo drehte sich nun so, das er genau gegenüber von mir stand. Ich sah ihm in die Augen während er eine Hand an meine Taille legte und mit der anderen nun Fester meine Hand Griff.

‚Hätte ich einen tanz lernen sollen? Warum sagt mir das keiner!?', flüsterte ich fragend.
‚Weil du den tanz schon kannst', sagte er und bevor ich noch etwas sagen konnte setzte die Musik schon ein.

Ich brauchte keine 2 Sekunden um zu erkennen welches Lied das ist und er hatte recht ja, ich kenne diesen Tanz schon.

Wir haben früher immer und immer wieder zu diesem Lied getanzt und irgendwann hat meine Mutter dann eine richtige Choreo für einen Partnertanz rausgemacht.

Ich bekam eine Gänsehaut bei dem Klang der Musik da so so viele Erinnerungen wieder hochkamen.

Ich freute mich darüber, aber es verwirrt mich auch, ich wusste nicht das sie dieses Lied auf ihren Bällen benutzen...

‚Benutzt ihr dieses Lied jedes Jahr?', fragte ich während er mich kurz drehte.
‚Nein, nur heute, nur für dich', sagte er während wir uns einander tief in die Augen sahen.
Nun musste ich lächeln.

Wir tanzten weiter ohne den Augenkontakt zu unterbrechen, es war wir früher, einfach wunderschön

‚Schöne Kette', sagte er dann und ich lächelte.
‚Ich weiß', sagte ich und er musste ebenfalls schmunzeln.

‚Und wie gefällt es dir?', fragte er nun und ja gute frage, wie gefällt es mir?
‚ganz gut denke ich, ich weiß es noch nicht', antwortete ich ‚dir gefällt es nicht, richtig?'

Er zögerte einen Moment.
‚Dieses Jahr schon', sagte er dann bevor er mich erneut zweimal drehte.

Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte, doch dann sprach er auch schon weiter.

‚Einige Leute wollen dich kennenlernen', sagte er und ich runzelte die Stirn.
‚Achja?', fragte ich und er nickte.
‚Aber warum?', fragte ich und er lächelte.
‚Sie finden dich interessant, und sie kennen dich noch nicht. Du bist Alvars Tochter und er ist ihr Herr genau wie mein Vater, also ist es doch kein wunder oder?', fragte er und ich nickte.

Wir tanzten die letzten Schritte und dann endete das Lied. Als die Musik verstummte standen Mattheo und ich uns gerade gegenüber. Ich ließ seine Hand los und da ich rechts und links sah das sich alle vor ihren Partnern verbeugten taten wir das gleiche.

Die Leute um uns herum die zugeschaut hatten begannen zu klatschen.

Wir stellten uns wieder aufrecht hin so wie alle anderen und dann verließen wir die Fläche.

‚Komm ich stelle dich ein paar Leuten vor', sagte er und ich nickte, dann griff er erneut nach meiner Hand und zog mich behutsam hinter sich her.

*

Etwa eine Stunde später hatte er mir fasst jeden Menschen auf diesem Fest vorgestellt und wow, es waren echt viele viele Leute.

‚Ich muss kurz zu meinem Vater, kann ich dich alleine lassen?', fragte er und ich nickte.
‚Klar', antwortete ich. Was denkt er das ich alleine nicht klar komme?
Er lächelte mir kurz zu und dann verschwand er.

Puhh ich weiß auch nicht er ist so süß und gleichzeitig so verschlossen, wenn ich noch länger mit ihm Zeit verbringe bekomme ich ihn bald garnicht mehr aus dem Kopf...

Ich sah mich um um Pansy, meinen Bruder, Theodore oder irgendwen zu finden den ich kannte, doch Pansy stand immer noch auf der Tanzfläche genau wie mein Bruder, Theodore konnte ich nirgendwo finden.

Ich sah mich weiter um und plötzlich entdeckte ich die blonde Frau, die mich vorhin angelächelt hatte. Sie sah's ganz am Ende des Saals alleine an einem Tisch und sie sah ebenfalls zu mir.

Nun winkte sie mir zu. Ich zögerte nicht lange und ging auf sie zu. Als ich fasst bei ihr angekommen war rückte sie einen Stuhl so zurecht, das er direkt neben ihrem Stand und dann machte sie mir deutlich, das ich mich setzte soll.

Ich setzte mich und sie nahm zwei Sekt Gläser von dem Tisch vor uns, dann reichte sie mir eins.

‚Danke', sagte ich und dann stießen wir miteinander an. Ich sah in ihre wunderschönen blauen Augen und ich fühlte mich sofort wohl bei ihr, ich weiß auch nicht.

Wir tranken einen Schluck und dann sahen wir in die Menschen Menge, ich verstand wieso sie hier saß, man hatte von hier einen guten Ausblick.

‚Wie alt bist du jetzt Kayla?', fragte sie ohne mich dabei anzusehen. Ihre Stimme war ruhig und entspannend, sie passte perfekt zu ihr.
‚17', antwortete ich und sie nickte während sie noch einen kleinen Schluck aus ihrem Glas nahm.

‚Das soll nicht unhöflich klingen, aber ich kenne sie von irgendwo her...', sagte ich und nun lächelte sie ein bisschen.
‚Ja', sagte sie und sah zu mir ‚ich war früher gut mit deiner Mutter befreundet und öfter mal bei euch zu besuch, genauso wie ihr oft bei mir wart', sagte sie und nun erinnerte ich mich.

Meine Mutter hatte ihr Haus früher immer Haus der Träume genannt, weil es immer so unrealistisch und wunderschön aussah.

‚Kannst du dich erinnern?', fragte sie und ich nickte lächelnd.
‚Das Haus der Träume', sagte ich und sie nickte lächelnd.
‚Wie konnte ich das bloß vergessen', flüsterte ich vor mich hin.
‚So ist das nun mal, mit der Zeit vergisst man dinge, man kann sich schließlich nicht alles merken...', sagte sie.

‚Bist du jedes Jahr hier?', fragte ich nun doch sie schüttelte den Kopf.
‚Voldemord mag mich nicht besonders, und dein Vater, ich glaube er erinnert sich nicht mehr so sehr an mich, obwohl ich damals fasst jeden Tag mit deiner Mutter zusammen war', sagte sie doch nun wunderte ich mich, wie hatte sie dann von hier erfahren?

‚Aber wie bist du dann hinein gekommen? Wenn du nicht eingeladen worden bist?', fragte ich.
‚Oh ich wurde eingeladen, nur nicht von Voldemord oder deinem Vater', sagte sie.
‚Von wem dann?', fragte ich.
‚Von Mattheo', sagte sie und das wunderte mich.
‚Mattheo?', fragte ich und sie nickte gelassen.

‚Er lädt mich jedes Jahr ein, ich habe immer abgesagt, nur dieses mal nicht, ich wollte dich wiedersehen', sagte sie.
‚Magst du ihn immer noch?'
‚Was!?', fragte ich verwirrt.

Nun lachte sie.
‚Früher als du gerade mal 6 oder 7 warst fandest du ihn schon toll, das war sogar das erste was du auf deine Traumblätter geschrieben hast', sagte sie und nun erinnerte ich mich auch wieder daran.

‚Hast du die Traumblätter noch?', fragte ich und sie nickte.
‚Ich habe alle behalten', sagte sie und ich lächelte, es war schön mal wieder ein bisschen über die Vergangenheit zu sprechen.
‚Alsoo?', fragte sie neugierig und stupste mich an, doch ich schlug mir nur lachend die Hände vors Gesicht und dann wurden wir unterbrochen.

Feelings i dont understand - Mattheo RiddleWhere stories live. Discover now