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Den restlichen Samstag und den kompletten Sonntag verbrachte ich in meinem Zimmer.

Die ganzen Situationen mit Mattheo verwirrten mich.

Früher, als wir klein waren haben wir jeden tag etwas miteinander gemacht. Mein Bruder, Mattheo und ich. Dann so mit 11-15 hat er angefangen mich zu hassen! Okay es klingt fies aber es ist so.

In dieser Zeit haben nur noch mein Bruder und er etwas zusammen gemacht. Letztes Jahr war er dann wieder ‚normal' zu mir und auch kurz vor den Ferien war er wieder nett aber jetzt ist er super super super nett! Ist er womöglich einfach reifer geworden?

Oder lag es daran das er wegen seinem Vater in den letzten Jahren viel durchmachten musste?

Oder bilde ich mir das alles nur ein weil ich mir selber schon wieder viel zu viele Hoffnungen mache!?

Oder, oder, oder...

*

Nun war es Montag und ich auf dem Weg in die große Halle zum Frühstück. Mein Bauch knurrte bereits und ich freute mich mal wieder etwas zu essen. Mattheo hatte ich seid unserer letzten Begegnung auch nicht mehr gesehen aber mittlerweile denke ich das ich viel zu viel in die Situation hinein interpretiert habe.

Nun bog ich in die Halle hinein.

Mein Bruder, Mattheo und ihre anderen Freunde saßen wie immer fasst am ende des Tischen und meine Freunde in der mitte. Da mein Bruder mit dem Rücken zu mir saß bemerkte er mich nicht, Mattheo hingegen saß genau in meine Richtung gedreht und während ich an ihnen vorbei lief hatten wir Augenkontakt.

Er lächelte ein bisschen, aber nur ganz leicht, es war kaum zu erkennen und auch ich lächelte ein klein bisschen zurück.

Ich lief weiter und setzte mich zu meinen Freunden, sie sahen mich erwartungsvoll an.

‚Was ist?', fragte ich da niemand etwas sagte, sie sahen mich einfach nur an.
‚Gehts dir gut? Wo warst du gestern?', fragte Theodore doch ich beruhigte ihn.
‚Ich hab mich ausgeruht, die Party war zu viel...', das stimmte auf der einen Seite, aber eigentlich hatte ich einfach nur Zeit zum nachdenken gebraucht.

Ich begann zu Frühstücken und auch wenn ich probierte nicht die ganze Zeit zu Mattheo rüber zugucken, funktionierte es nicht.

Etwa 10 Minuten später dann stand Pansy auf.
‚Ich und Blaise gehen schon mal, wir sehen uns gleich im Unterricht', sagte sie und ich nickte.

Sie lief Richtung Ausgang der Halle wo Blaise ebenfalls stand. Erst jetzt bemerkte ich das Mattheo und mein Bruder ebenfalls nicht mehr am Tisch saßen.

Als Theodore und ich wenig später ebenfalls die große Halle verließen, sahen wir das mehrere Schüler um den Hof herum standen.
‚Was ist da los?', fragte Theodore doch ich zuckte nur mit den Schultern.

Wir drängelten uns nach vorne und als wir Sicht auf den Hof bekamen erkannte ich Mattheo. Er stand gegenüber von Bent, ein Slytherin Schüler in dem Jahrgang von Mattheo und meinem Bruder.

Bent und seine Freunde hatten mir schon immer angst gemacht, ich weiß auch nicht woran das liegt, sie sehen nur schon so erwachsen aus und sie waren alle sehr begabte Zauberer.

Bevor wir verstehen konnten über was sie sich unterhielten schlug Mattheo plötzlich Bent mit der Faust ins Gesicht.
‚Halt bloß deine Fresse!', schrie Mattheo und schlug dann erneut zu. Bent kippte nach hinten und viel auf den Boden. Gerade als Mattheo auf die Knie gehen wollte um ihn erneut eine reinzuhauen zog Tyrees ihn zurück.

‚Fick dich!', sagte Mattheo zu Bent noch ehe er sich von Tyrees losriss und dann durch den Gang rechts von mir den Hof verließ.

‚Ich ähm gehe kurz...', sagte ich und zeigte in seine Richtung doch Theodore hatte schon verstanden.
‚Ja geh', sagte er und dann lief ich über den Hof mit dem Blick bei Bent. Seine Freunde halfen ihm gerade aufzustehen und er sah super sauer aus.

Die Schüler die zugeguckt hatten gingen nun wieder weswegen es mir leichter viel Mattheo hinterher zulaufen ohne ihn zu verlieren.

Er bog ein ganzes Stück vor mir in einen Korridor und als ich ebenfalls um die Ecke lief sah ich ihn draußen sitzen. Ich verlangsamte jetzt meine Schritte und ging ebenfalls nach draußen.

Als ich aus dem Korridor hinaus kam und in Sichtweite war hob er leicht seinen Kopf und als er erkannte das ich es war senkte er ihn wieder.

Ich setzte mich vorsichtig neben ihn auf die Bank und dann schwiegen wir für einen Moment.

‚Was ist passiert?', fragte ich dann vorsichtig und es dauerte einen Moment bis er antwortete.
‚Er hat etwas über jemanden gesagt den ich gut kenne, das hat mir nicht gepasst', antwortete er während er das Blut an seinem Handrücken musterte.
‚über wen?', fragte ich leise.
Er atmete tief aus.
‚Dich', sagte er dann und ich sah zu ihm.

Dieses ‚Dich' hörte sich weder schlecht, noch gut an...

‚Was hat er gesagt?', fragte ich weiter.
‚Er war enttäuscht das ich dich am Freitag aufgefangen habe, er hätte das gerne gemacht und dich dann mit auf sein Zimmer genommen', sagte er und ich schluckte. Allein der Gedanke daran das er mich hätte mitnehmen können bereitete mir Bauchschmerzen.

‚Du hättest dich aber nicht wegen mir Prügeln müssen...', sagte ich dann doch er nickte.
‚Du bist die Schwester meines Besten Freundes und du bist ihm wichtig, also doch musste ich'

Ich bin also die Schwester seines Besten Freundes und weil ich meinem Bruder wichtig bin musste er das machen?

Wow Mattheo, besser hättest du es nicht sagen können!
Diese Antwort bestätigte mir das ich mir wirklich die letzten Tage zu viel eingeredet hatte und ich mir absolut unnötig Hoffnungen gemacht habe.

‚Ja, bin ich', flüsterte ich, dann stand ich auf und ging ohne mich nochmal umzudrehen wieder hinein.

Feelings i dont understand - Mattheo RiddleWhere stories live. Discover now