EINUNDREIßIG

1.7K 73 6
                                    

Wir sind heute nach Hause gefahren und ich hatte Lust wieder zu updaten; )
Ich muss aber auch sagen das ich das Kapitel nicht so gut gemacht habe...Ich bin nämlich so aufgeregt auf morgen:)) 5 Seconds Of Summer Konzert

Er startet ein weiteren Versuch. "Summer, das war ein Missverständnis."

Ich sehe ihm seit dem Streit zum ersten Mal richtig in die Augen. "Ich muss nur drei Sachen wissen. Antworte bitte mit Ja oder Nein."

"Okay", sagt er unsicher.

"Und sag mir die Wahrheit."

"Ich würde dich nie anlügen, Summer", sagt er stirnrunzelnd.

Ich glaube ihm. "Gut. Hast du mich verarscht?"

"Nie. Aber-"

Mein Herz flattert. "War das, was du zu Markus gesagt hast, deine ehrliche Meinung über mich?"

"Nein, aber-"

"Bin ich wirklich eine Freundin von dir?", frage ich leise. Das muss fürs erste reichen. Ich weiß, dass er mich nicht liebt.

Er sieht mich ernst an. "Du bist nicht nur irgendeine Freundin, sondern meine allerbeste Freundin. Aber-"

Ich runzle die Stirn. "Was Aber? Mehr brauche ich nicht zu wissen."

"Du glaubst mir?", fragt er ungläubig.

"Ja."

"Im Ernst?"

Ich verdrehe die Augen. Ich kann nicht ohne ihn leben, also werde ich es auch nicht. "Ja. Ich hätte deinem Wort eher vertrauen sollen."

Mittlerweile fällt es mir wie Schuppen von den Augen. In der Angst, wieder einmal nicht geliebt zu werden, wieder nicht gemocht zu werden, bin ich direkt vom schlimmsten ausgegangen und habe die positiven Zeichen gänzlich ignoriert.

"Danke für dein Vertrauen, Summer", lächelt er. "Danke, dass du mir einfach so vergibst." Ich lächle, immer noch etwas krampfhaft, zurück. Er sieht die Spannung und lacht. "Wenn das Lächeln jetzt noch echt wäre, wäre es perfekt."

Und das bricht das Eis zwischen uns, und für mich ist alles wie früher. Ich muss lächeln. Und diesmal ist es ein echtes Lächeln. Ein Carlo-Summer-Lächeln. Ich schüttele grinsend den Kopf. "Du bist so ein Spinner."

Er lächelt, rückt näher und legt einen Arm um mich. Die Nähe, seine Wärme. Als wäre sie nie weg gewesen. Wäre da nicht der bittere Beigeschmack, dass es für ihn weniger bedeutet als für mich. "Ich habe dich so sehr vermisst."

Das Glück überwältigt mich in dem Moment und die Tränen laufen über. "Ich dich auch, Carlo."

Er sieht mir ins Gesicht und sieht die Tränen. "Wieso weinst du denn?", fragt er entsetzt.

Ich lache schluchzend. "Weil ich glücklich bin."

Er seufzt und wischt mir die Tränen weg. Wie habe ich diese seidenweichen Hände vermisst. "Du bist so lieb, so gutmütig, so unschuldig. Ich habe dich als Freundin überhaupt nicht verdient."

"Doch, hast du. Würdest du mir jetzt bitte die ganze Geschichte erzählen?", bitte ich ihn.

"Ich hab sowas echt noch nie von dir gedacht... Ich war so dumm. Ich war so unheimlich dumm. Nach dem Dreh wollten Markus und ich halt mit ein zwei Bier das Material anschauen und vielleicht schonmal ein bisschen dran rumschnippeln. Wir haben den Beat von unserem Lied verbessert, weil ja schon morgen die Premiere ist." An dem Part rutsche ich unbehaglich hin und her. Ich habe nicht vor, dorthin zu gehen und zu singen. Er bemerkt es nicht und erzählt weiter. "Und... Markus merkt immer direkt alles. Aber ist gleichzeitig, wenn er voll ist, so ein Großmaul. Deshalb sag ich ihm am Anfang nie die Wahrheit und speis ihn mit Lügen ab. Das merkt er dann und weiß durch die Blume, dass er das nicht weitererzählen soll. So machen wir 2 das schon seit Jahren. Kurz nachdem du wegwarst - ich hab gehört wie die Tür ins Schloss fiel, aber ich dachte, es sei Lia oder so - habe ich ihm alles erzählt." An der Stelle stockt er und wechselt dann das Thema. "Ich konnte nicht wissen, dass du grade den Teil gehört hast. Und natürlich hast du es geglaubt... Wieso?!", fragt er. "Wie konntest du nach allem, was ich dir alles gesagt habe, nur die Lüge glauben?"

Ich werde rot. Nein, das sage ich ihm nicht. Nein. "Keine Ahnung", murmle ich und zerrupfe ein paar Blumen.

"Sags mir", verlangt er. "Ich merk doch, wenn du lügst. Versuchs erst gar nicht!"

Ich lächle kurz. Natürlich merkt er es, ich hätte es wissen müssen. Ich schaue ihm nicht in die Augen, als ich das nächste sage. "Es war schon immer so abwegig, dass du mich magst. Ich hatte noch nie so gute Freunde wie dich. Ich hatte noch nie einen Freund. Es muss an mir liegen."

"Summer. Wie kannst du so von dir denken?", fragt Carlo fast ärgerlich.

"Hab ich doch grade gesagt. Du und ich... Wir spielen nicht annähernd in derselben Liga." Ich seufze. "Und das ist okay. Wirklich. Aber das ist der Grund, wieso ich immer am Zweifeln war."

"Das ist doch überhaupt nicht wahr. Du bist doch... so nett und so liebevoll. Das stimmt nicht, das bildest du dir ein", sagt er und drückt mich feste an sich. Und da glaube ich ihm auf einmal. Dass ich genug für Freundschaft bin. Aber er ist auch der lebende Beweis dafür, dass es für mehr als Freundschaft nicht reicht. Dafür bin ich nicht genug, und das liegt wie ein kiloschwerer Stein in meinem Magen.

"Danke", flüstere ich. Und dann schweigen wir, bestimmt eine Stunde. Ich liege in seinem Schoß, während er beginnt, mir Blumen in meine Haare zu flechten.

"Das sieht so schön auf", sagt er lächelnd. Ich lächle zurück. Irgendwann beginnt er, leise unser neues Lied zu summen. Das erinnert mich daran, dass ich es morgen normalerweise vor tausenden Menschen vortragen sollte. Aber ich habe immernoch nicht vor, hinzugehen. Ich weiß nur nicht, wie ich es Carlo beibringen soll.

"Wir müssen morgen ziemlich früh losfahren. Und, hast du deinen Text auch schön geübt?", fragt Carlo. Wieder einmal sein sicherer Instinkt, Gedanken zu lesen.

Ich schweige zuerst, überlege mir meine Worte. "Bist du nervös?", fragt Carlo besorgt. Es zerreißt mich.

"Carlo...", beginne ich langsam. "Ich..."

"Ja?", fragt er.

"Ich habe nicht vor, zu dem Konzert zu gehen", sage ich leise.

Er richtet sich abrupt auf und schmeißt mich damit praktisch von seinem Schoß. "Was?"

Ich traue mich fast nicht, in dieses verwirrte Gesicht zu sehen. "Ich... ich möchte dort morgen nicht singen."

"Aber... wieso?" Ich merke, wie verletzt er ist. Ich versuche, zurückzurudern.

"Naja.. Das kam so überraschend", sage ich ausweichend.

"Du hast es mir doch versprochen", sagt er anklagend. "Du hast gesagt, du machst es für mich!"

"Ja, Carlo, ich würde es für dich machen", sage ich schnell. "Aber-"

"Aber was?"

"Ich... Ich kann es erklären." Ich stocke und beiße mir auf die Lippe. "Also-"

Er springt auf die Beine. "Ach, ist doch auch egal!", ruft er. "Also bedeutet dir alles, was wir gemacht haben, das Video, das Lied, also nichts? Du freust dich nicht darauf, es mit mir vorzustellen. Unser gemeinsames Lied? UNSER Lied?"

"Nein, Carlo, so ist es nicht!", sage ich verzweifelt.

"Das hier von dir zu hören", sagt er leise. "Das ist wie ein Schlag ins Gesicht."

Dramaaaaa

Cro-You make my life completeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt