VIERUNDZWANZIG

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Leute lest Bitte bis zum ende, ich muss euch was Sehr wichtiges fragen....:)

Am Morgen wache ich nicht auf. Ich habe nicht geschlafen. Ich habe nur geweint. Und als keine Tränen mehr kamen, habe ich geschluchzt. Ich habe mich noch nie in meinem ganzen Leben so elend gefühlt. Mein ganzes Leben ist ein Elend. Ich stehe auf und gehe erstmal ins Bad. Es ist schon viertel vor elf. Also binde ich meine Haare zum Pferdeschwanz, setze eine Sonnenbrille auf meine verquollenen Augen. Ich will nicht auffallen. Als ich fertig angezogen bin und alles gepackt ist, gehe ich aus meinem Zimmer. Ich sperre ein letztes Mal ab. Am Empfang werde ich verabschiedet.

Ich füge noch hinzu: "Im Laufe des Tages bringt ein Mann den Zweitschlüssel vorbei. Könnten Sie ihm auch diese Sachen geben?" Die Empfangsdame nickt. Ich verschwinde schnell, ich will ihn nicht noch treffen. Ich schreibe ihm eine letzte SMS.

"Ich fahre nach Hause. Kannst du den Zweitschlüssel bitte am Empfang abgeben? Da kannst du auch deine Sachen abholen. Ich bin froh, dich kennengelernt zu haben."

Schonwieder diese dummen Tränen. Ich wische sie schnell weg. Ich gehe zum Bahnhof, wo ich, bis der Zug kommt, rumstehe und versuche, nicht an meine Zukunft zu denken. Denn ich weiß jetzt schon, dass ich ihn nicht vergessen kann und werde. Er ist - egal, was er sagt - mein bester Freund gewesen. Ich kann nicht fassen, dass er mich so betrügen konnte. Dass er mich so belügen konnte. Er ist der beste Schauspieler, den ich kenne. Er hat es echt geschafft, dass ich ihm voll und ganz vertraue. Und all das hat er in einem Moment zerstört. Ich konnte einfach nicht fassen, was ich da hörte. Ich bin in einem schlimmen Zustand, ich habe das Gefühl, über Nacht depressiv geworden sein. Immer wieder frage ich mich: Wie konntest du ihm glauben? Vertrauen?! Es ist zwanzig nach 11. Mein Zug kommt. Ich gehe Richtung Zug.

"Summer!" Unwillkürlich drehe ich mich um. Und da kommt er auf mich zugelaufen. Ich bringe mein Gesicht unter Kontrolle. Ich bin so dumm. Wieso freue ich mich, ihn zu sehen? Stopp damit. Sofort!

"Was machst du hier?", frage ich ausdruckslos.

Er bleibt keuchend vor mir stehen. "Ich hab die SMS gelesen und bin so schnell wie möglich hierher gekommen. Du fährst?"

Ich sehe ihn kühl an. "Nein. Ich stehe zum Spaß am Bahnhof."

Er merkt, dass nicht der richtige Moment ist, um über meinen Sarkasmus zu lachen. "Und wieso?"

Ich sehe verletzt zu Boden, bevor er meine Tränen sieht. Ich lasse meine Stimme trotzdem kalt klingen. "Naja. Was soll ich noch hier? Ich will dir ersparen, noch länger schauspielern zu müssen."

Er schaut verwirrt. "Wovon redest du?"

"Das weißt du ganz genau!", sage ich leise. "Ich bin schließlich nur eine Sommerbeziehung."

Und dann versteht er, dass ich es gehört habe. "Oh nein. Summer... Hör zu -"

"Ich denk noch nicht dran, zuzuhören. Ich bedeute dir doch nicht das geringste. Was soll ich dir zuhören? Ich bin ja nichts besonderes für dich. Und deswegen bin ich jetzt weg. Und dann fertig. Ich mach nur das, was du willst."

"Summer. Bitte hör mir zu", fleht er mich an. Er sieht bedrückt aus. Willkommen im Club. Ich bin mehr als nur bedrückt. "Du hast es mir mal versprochen."

Ich schließe die Augen. "Stimmt. Aber das zählt nicht mehr."

"Wieso nicht?"

Ich nehme die Brille ab, sodass er meine verquollenen Augen sieht. Er starrt mich entsetzt an. "Summer..."

Ich sage kalt: "Sorry, mein Fehler. Ich hab nicht gewusst, dass du ein Arschloch bist."

Und dann drehe ich mich um und gehe in den Zug. In der Zugtür drehe ich mich noch einmal um. Er steht da verloren und verlassen. Und ich mit meinem dummen, weichen Herz wäre fast wieder aus dem Zug gesprungen. Aber dann schließt sich die Tür und der Zug fährt los. Ich sichere mir einen Einzelplatz und setze die Sonnenbrille wieder auf. Ich will nicht angesprochen werden. Ich schaue aus dem Zug und kann mich nicht einmal auf meine Familie freuen. Denn meine Gedanken kehren immer wieder zu meinem letzten Bild von ihm zurück. Er sah unglücklich aus. Aber wahrscheinlich auch wieder nur geschauspielert. Mittlerweile weiß ich ja, dass er gut darin ist. Und ich weiß auch nicht, wie ich ihn Arschloch nennen konnte. Im Nachhinein finde ich es echt schade, dass es so geendet hat. Aber es hat nicht an mir gelegen. An mir nicht. Ich wäre mit ihm überall hingegangen. Ich hätte alles für ihn getan. Nein, ich HABE alles für ihn getan. Wegen ihm werde ich mir ganz schön viel Gespräch an der Schule anhören, wenn es wieder losgeht. Ich kann mir jetzt schon vorstellen, wie ich von Hannah, einer richtig blöden Kuh, gemobbt werde. Ich versuche mich abzulenken, indem ich mein iPhone anmache. Ich sehe eine SMS von Tamara, meiner besten Freundin.

"Alter?! Summer, hast du mir vielleicht was zu erzählen?!"

Oh scheiße! Ich habe vergessen, ihr von meinem Sommer zu erzählen. Ich gebe ihr eine kurze Zusammenfassung, die einiges auslässt und ein anderes Ende hat. Zum Beispiel erzähle ich ihr nur, dass ich ihn 1, 2 Mal getroffen habe und dass er mich wegen meiner Stimme für ein Lied engagiert hat. Und dass ich deshalb nicht mit ihr zum Konzert käme. Und dass es nur geschäftlich gewesen wäre. Ich habe keine Lust auf ihr Mitleid. Ich habe überhaupt keine Lust auf Mitleid, mein Selbstmitleid ist schon groß genug. Als ich in Facebook reinschaue, trifft mich ein weiterer Schlag. Ich habe in meinem Posteingang 36 neue Nachrichten. Und alle lauten ungefährt gleich: "Bist du das bei Cro?" "Kennst du Cro?" "Wieso machst du ein Video mit Cro?"

Ich lösche alle ohne Ausnahme. Ich hab kein Bock auf ihre Berühmtengeilheit. Sollen sie doch nach Stuttgart fahren. Vielleicht haben sie Glück und er zieht mit ihnen dieselbe Show ab wie mit mir! Dann haben sie ein paar schöne, nein, wunderschöne Tage. Und danach ein gebrochenes Herz und verquollene Augen, wenn er sie genauso abschießt wie mich. Nein, stimmt auch nicht... Ich habe mich selbst abgeschossen. Und beim nächsten Schock bleibt wirklich fast mein Herz stehen. Ich schnappe nach Luft, was mir ein paar schiefe Blicke von meinen Zugnachbarn einfängt. ER hat doch tatsächlich die Dreistigkeit besessen, noch ein weiteres Bild als das abgemachte auf Facebook hochzuladen! Ohne mich zu fragen!! Auf dem Foto macht Lia gerade eine letzte Schicht über meine Lippen macht. Er muss mich heimlich fotografiert haben. Ich sehe darauf dank Make-Up zwar ganz gut aus, aber mein sinnlicher Blick gefällt mir überhaupt nicht... Ich stelle schnell ein, dass mich niemand irgendwo markieren kann. Der Zug wird langsamer. Und eins schwör ich mir: Ich werde nicht mehr an ihn denken. Nicht mehr seinen Namen denken. Nicht mehr an die Vergangenheit denken. Nicht mehr an seine Schokoaugen. Nicht mehr an sein warmes Lachen. Nicht an die Berührungen, die ihm nichts bedeutet haben. Ich muss ihn vergessen. Und doch weiß ich jetzt schon, dass ich scheitern werde.

Schön das ihr bis zum Ende gelesen habt:)
Also, Ich bin bis Sonntag im Urlaub und werde keine Zeit haben zu updaten (also erst wieder am Dienstag) ich bin ja auch am Montag auf einen 5 Seconds Of Summer Konzert und habe da leider keine Zeit. Und meine Frage ist jetzt an euch, wollt ihr das ich heute bzw. Bis heute abend 5 Kapitel update oder wollt ihr am Dienstag 5 Kapitel haben? Bitte schreibt mir was Uhr gerne wollt.
Und danke für die 400 reads:** love yuuuu
XOXO Lina

Cro-You make my life completeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt