Kapitel 1

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[Party Rock anthem - LMFAO]

Februar 2022

Ich band mir gerade die Schnürsenkel meiner weißen Turnschuhe zu und betrachtete mich darauf nochmal im Spiegel. Für heute Abend trug ich ein körperbetontes schwarzes Kleid, welches über meinen Knien endete.
Meine gelockten Haare, fielen mir über meine freien Schultern.
Die Auswahl fiel deshalb auf Turnschuhe, da ich nicht besonders mit Highheels konnte. Für ein paar Stunden wäre es kein Problem, aber für einen ganzen Abend wie heute... Ich tat mir das lieber nicht an.
Ich machte mich auf den Weg nach unten, wo schon Mick wartete.
Als er meine Schritte hörte sah er auf und grinste: "Hübsch."
"Danke."
"Ist Daniel schon da?", erkundigte ich mich.
"Er müsste gleich kommen."

Heute stieg die Geburtstagsparty von Pierre. Da Mick und ich sowieso zusammen dorthin gefahren wären, einigten wir uns darauf Daniel auch noch mitzunehmen, da logischerweise noch Platz im Auto war.

Nach wenigen Minuten klingelte es auch schon und Mick öffnete die Tür, als auch schon Danny's Stimme erklang.
Auch ich ging den Flur entlang zur Tür, damit wir gleich los konnten. Den Blick richtete ich momentan auf mein Handy und schaute mir ein paar Instagram Stories an. Gerade war ich bei Pierre's angelangt, welche natürlich voll mit Geburtstags Glückwünschen war.
"Hey-", hörte ich Dan's Stimme, als er mich gerade begrüßen wollte.
Ruckartig blieb ich stehen und unterbrach ihn: "Nein!"
Mick und Daniel sahen mich verwirrt an und fragten, was denn los sei.
Ich blickte auf und sagte: "Er ist auch da."
Die beiden schienen immer noch verwirrt, als Mick erneut fragte: "Annika, wer ist da?"
Ich drehte mein Handy um, damit die zwei es sahen.
Auf meinen Display konnte man eine Story von Pierre sehen. Er hatte eine andere Story repostet. Fabio's Story.
Es war ein ganz normaler Glückwunsch zum Geburtstag, jedoch hatte Pierre darüber geschrieben "Die heutige Nacht wird groß", was dann wohl heißen musste, dass er auch kommen wird.

Die Hoffnung, nach den Fällen am Redbull Ring, ihn nie wieder sehen zu müssen, war groß. Heute Nacht werde ich ihm aufjedenfall wieder begegnen. Und dieser Gedanke ließ mich ein bisschen erschaudern.
Ich war eigentlich kein Mensch, der jemanden direkt hasste, ohne etwas über den jenigen zu wissen. Aber wenn ich einmal hasse, dann so richtig.
Letztes Jahr im Juli war es jedoch mit dem "nicht so schnell hassen" anders. Wie sehr ich auch versuchte, ihn nicht gleich zu verabscheuen, es ging nicht. Die Art, die Fabio ausstrahlte, machte mich einfach wütend.
Kurz gesagt, fand ich ihn einfach eingebildet und ich war nicht heiß darauf, diese Aura heute Abend wieder zu spüren.

"Natürlich ist er auch da. Pierre ist mit ihm sehr gut befreundet", gab Daniel zurück, als wäre es das normalste der Welt.
"Ich kann da nicht hin", sprach ich und blickte panisch zu den Beiden.
Mick versuchte mich zu beruhigen und legte einen Arm um meine Schulter.
"Hey, beruhig dich. Pierre's Party wird riesig. Heißt also nicht, dass du Fabio da andauernd über den Weg läufst. Wenn du ihn siehst, musst du ja nicht rüber gehen."
Auch Daniel begann zu reden: "Ja, ignorier ihn einfach. Außerdem; ihr habt euch jetzt seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen. Vielleicht ist die Feindschaft gar nicht mehr so groß."
Ich blickte auf: "Das glaubst du wohl selber nicht."
"Sag niemals nie", antwortete Daniel mit zuckenden Schultern.
"Da werde ich wohl meine Abneigung zu Alkohol brechen müssen und heute Abend ein paar Shots zu mir nehmen", sagte ich abwesend vor mich hin und machte mich auf den Weg raus zum Auto, während Mick und Daniel mir folgten.
"Geht nicht, du bist Autofahrerin", gab Mick zurück.
Das war ich tatsächlich. Da ich nicht besonders gerne oder oft Alkohol trank, meldete ich mich freiwillig als heutige Fahrerin, damit nicht einer von den anderen darauf verzichten musste. Irgendwie mussten wir ja auch noch nach Hause kommen und da braucht es eine nüchterne Person.
Noch immer dezent ungewollt, machten wir uns schließlich auf den Weg zu der Party.

Und mit dem Satz "die heutige Nacht wird groß", log Pierre eindeutig nicht. Es war extrem viel Platz, so dass sich die vielen Gäste auch relativ gut verteilten. Es drang laute Musik durch die Boxen, Shots wurden nur so verschlungen und die Stimmung war genial.
Fabio lief ich bisher noch nicht über den Weg. Das konnte von mir aus aber auch so bleiben.

Nach einiger Zeit entschloss ich mich dazu raus, auf die Terrasse, zu gehen.
Mir schlug eine Kälte ins Gesicht, da es im Haus noch ziemlich warm war und die plötzlich Kälte unerwartet kam. Für Februar war es hier draußen aber eigentlich gar nicht mal so kalt.
Ich beschloss mich dazu Platz auf der kleinen Stufe zu nehmen und schaute einfach in den Nachthimmel.
Bis auf die Musik, welche gedämpft durch die Wände drang, war es absolut still. Und ich genoss es.
Langsam führte ich die Energydose zu meinen Lippen und nahm einen Schluck.
Mein Blick wanderte zum Himmel, welcher wolkenlos war und somit mit Sternen übersät war. Ich konnte es nicht erklären, aber Nachthimmel hatten einen beruhigenden Einfluss auf mich.
Ich atmete tief durch und versuchte weiter abzuschalten.
"Hey", ertönte plötzlich eine Stimme hinter mir.
Nein. Scheise Nein.
Auch wenn ich diese Stimme seit 6 Monaten nicht mehr gehört habe, wusste ich direkt wer der Besitzer war.
Fabio.

racing hearts | a Fabio Quartararo fanfiction [🇩🇪] Where stories live. Discover now