15 𝐬𝐡𝐨𝐰𝐝𝐨𝐰𝐧

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»In Ordnung.«, seufzte ich und verdrehte dabei meine Augen, während ich mir das leichte Lächeln nicht verkneifen konnte. »Dann darfst du mir einen starken Drink anbieten.«, erlaubte ich ihm und lief gemeinsam mit ihm ins Haus, um mir ein Getränk zu holen.

»Du bist doch gekommen! Ich habe wirklich gedacht, dass du dich gar nicht mehr blicken lässt!«, warf Sophia sich mir um den Hals und schaute mich mit einem breiten Grinsen an, als sie mich ein Stück von sich schob. »Was hat dich überzeugt? Die Snaps oder willst du dich hier inspirieren lassen?«, harkte sie nach und drehte ihren Kopf zu Danny, der in jeweils einer Hand einen Plastikbecher hielt.

»Meine Gerissenheit, wenn wir ehrlich sind.«, beantwortete er ihre Frage und drückte mir einen Becher in die Hand. »Sie nennt es vielleicht einen Hinterhalt, aber bleiben wir lieber bei Gerissenheit.«, wackelte er mit seinen Augenbrauen und ließ nicht nur mich genervt aufstöhnen.

»Kaum zu glauben, dass Danny dich mit einem Hinterhalt von deinem Schreibtisch gezerrt hat.«, schüttelte sie ungläubig ihren Kopf und zuckte anschließend mit ihren Schultern. »Immerhin bist du jetzt hier und kannst den schlechten Start ins Schuljahr feiern. Die beschissenen Lehrer in meinem LK geben mir wirklich den Rest!«, sagte sie, bevor sie mich noch einmal kurz drücke und hinterher mit ihrem Freund verschwand.

»Liebreizend wie immer.«, kommentierte er in einem sarkastischen Ton. »Wollen wir uns dem Geschäft widmen?«, fragte er und zeigte mit seiner Hand wieder in den Garten.

Erneut standen wir hinterher an meinem Aussichtspunkt und überlegten uns einen Plan, der uns hinterher nicht in den Knast bringen würde. Leider brachte uns ein starker Drink nicht wirklich auf einen Plan und je länger wir uns einen harmlosen Plan versuchten auszudenken, desto bedrückter fühlte ich mich. Es kam mir vor, als könnte ich mich noch nicht einmal vor zwei Mädchen verteidigen, die schlecht hinter meinem Rücken über mich sprachen und höchstwahrscheinlich Unwahrheiten verbreiteten, die sehr schnell die Runden machten.

»Vielleicht sollten wir keinen Plan schmieden.«, entkam es aus ihm, nachdem der nächste Plan ins Wasser fiel. »Nein, ehrlich. Vielleicht solltest du einfach zu ihr und ihr das ins Gesicht sagen, was du denkst. Das kommt viel natürlicher, verstehst du?«, erläuterte er seinen Vorschlag und stützte sich mit einer Hand an der Hauswand an, während er zu mir runtersah.

Mit meinem Rücken stand ich an der Wand gelehnt und stützte ein Bein an der Fassade ab, während ich an meinem Becher nippte und hochsah. Sein Vorschlag hörte sich kein bisschen verkehrt an und bei dem Anteil an Alkohol in meinem Blut, traute ich mir eine direkte Konfrontation ohne einen Plan zu. Warum dann nicht einfach machen und schauen, wohin das Ganze führte?

»Kann mir eigentlich total Schnuppe sein, ob das natürlich rüber kommt. Sie hat wahrscheinlich schon mitbekommen, dass wir sie beobachten und über sie reden.«, erwiderte ich darauf und drehte meinen Kopf kurz in ihre Richtung, bevor ich ihm wieder in die Augen sah. »Sollte sie handgreiflich werden–«

»Dann haust du sie ins Krankenhaus.«, beendete er meinen Satz und schmunzelte. »Sie wird schon nicht handgreiflich. Sie müsste es besser wissen.«, zwinkerte er mir zu und schnitt eine Grimasse, als ich ihm in die Seite boxte. »Ich glaube bis heute, dass du mit Sergio Ramos verwandt bist!«

»Bin ich leider nicht.«, nahm ich ihm die Hoffnung und spürte plötzlich unangenehme Blicke auf mir, was wohl auch für Danny galt. Sein selbstsicheres Grinsen auf seinen Lippen verschwand langsam und auf seinem Gesicht legte sich ein fragender Blick. Er drehte seinen Kopf leicht zur Seite und bemerkte, wie eine kleine Gruppe von Freunden sehr schnell ihre Blicke von uns nahmen und ihre Kopfe zusammensteckten, um hinterher auf ihre Handys schauen zu können.

𝐘𝐎𝐔𝐍𝐆 & 𝐅𝐀𝐌𝐎𝐔𝐒 ▸ 𝑚.𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡 Where stories live. Discover now