𝟎𝟏 - 𝐋𝐚𝐝𝐲 𝐁𝐥𝐚𝐜𝐤 𝐃𝐫𝐞𝐬𝐬

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Ich nahm einen Zug meiner Zigarette

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Ich nahm einen Zug meiner Zigarette. Nikotin strömte durch meine Lunge.

Für gewöhnlich rauchte ich, wenn ich gestresst war, den Kopf freikriegen oder mich beruhigen musste.

Im Moment traf Letzteres zu.

Beruhigen, runterkommen.

Die nächsten Stunden würde ich mit Menschen verbringen, denen ich lieber eine Kugel in den Kopf jagen, als mit ihnen Senkt trinken würde.

Dieses Treffen fand jährlich statt. Jedes Jahr musste ich mir den Scheiß antun.

An diesen Abenden war man kein Konkurrent oder Feind, es herrschte Waffenstillstand.

Leute weltweiter krimineller Organisationen wurden eingeladen.
Als Anführer der Santos, einer der größten mexikanischen Mafias, stand auch ich selbstverständlich auf der Gästeliste.

"Miguel." Ich drehte mich um und erkannte Milos.

Er war meine rechte Hand. Wir verstanden uns relativ gut. Als Kumpel würde ich ihn dennoch nicht bezeichnen.
Ich hatte keine Freunde, brauchte keine.

Es war an der Zeit.

Seufzend zog ich ein letztes Mal an der Kippe, ehe ich sie am Boden zertrat und ihm in die prachtvolle Eingangshallte folgte.

Mit einem Sektglas stellte ich mich an den Rand, ließ den Blick über die Menge schweifen. Bekannte Gesichter kamen mir zu Augen. Eines stach besonders heraus.

Raoul Gonzalez.

Unter anderen Umständen hätte ich ihm mit Sicherheit das schmutzige Grinsen von den Lippen gewischt.
Er wusste das. Ich wusste das. Jeder wusste das.

Raoul Gonzalez hatte mein Vertrauen missbraucht, sich mir gegenüber illoyal verhalten und mir die Geschäfte in San Diego streitig gemacht.

Dafür würde er büßen, auch wenn es nicht in dieser Nacht geschehen würde.

Ich wandte den Blick von ihm ab, um nicht doch auf dumme Gedanken zu kommen, da landete er auf einer weiblichen Gestalt.

Die junge Schönheit trug ein dunkles Kleid, welches ihre perfekten Kurven optimal umarmte.

Mir war sie nicht als einziger aufgefallen. Jeder in diesem Saal schaute nun zu ihr.

Mit ihrem Traumkörper, der leichten Mousse-Bräune, den langen dunklen Wellen über den zarten Schultern, den geschminkten Kusslippen und den haselnussbraunen Augen zog sie die volle Aufmerksamkeit auf sich.

Suchend sah sie sich um, als sich unsere Blicke kreuzten. Es war eine Sekunde, die sich wie eine Ewigkeit anfühlte, und doch zu schnell verging.

Obwohl sie am anderen Ende der Menschenmenge stand, spürte ich sie mit jeder Faser meines Körpers. Die Wärme in ihren Augen strömte über die Köpfe der Menge hinweg direkt zu mir.
Es war ihr ahnungsloser Blick, der sich durch meine Haut, direkt zu meinem Schwanz brannte.

Wer war sie? Wie konnte sie mich mit nur einem einzigen Blick völlig in ihren Bann ziehen?

Sie setzte gerade einen Fuß in Richtung Ausgang, als ein Kerl mittleren Alters sie aufhielt. An ihrem Handgelenk packte er sie, versuchte sie mit sich zu ziehen.

Ich hörte ihre Worte nicht, doch es war offensichtlich keine nette Unterhaltung.

Schwungvoll entriss sie sich ihm, rieb mit dem Daumen über die Stelle, die er zuvor gehalten hatte.

Ein weiterer Mann kam dazu. Ich kannte ihn nur vom Sehen. Sein Name war Rico. Ein ziemlicher Vollidiot.

Allem Anschein nach wollte er der Perle helfen, scheitere dabei jedoch abnorm. Er machte sich zum Affen, wie er eine Welle riss und sich schützend vor die junge Frau stellte, sie selbst sich letztlich allerdings wieder vor ihn drängte, schließlich mit dem Anderen verschwand.

Dumm stand er nun da.

Erheitert nahm ich einen Schluck, beobachtete wie sie sich langsam meinem Sichtfeld entzog.

Als sie schlussendlich weg war, spürte ich eine Leere wie nie zuvor.

Ohne viel Federlesens folgte ich ihr in fliegender Hast.
Ich wollte sie nochmal sehen. Ich wollte ihre Stimme hören und ihren Namen wissen.

Umgehend stieg ich die Treppen hinauf. Am Ende des Ganges entdeckte ich sie.

Ich eilte den Flur entlang, als sich mir ein Mann mit den Worten: "Der zweite Stock ist für Besucher nicht zugänglich. Bitte begeben Sie sich zurück ins Erdgeschoss", in den Weg stellte.

Nicht zugänglich für Besucher?
Das bedeutete, sie gehörte zum Díaz Verbund. Qué mierda!

Ich presste die Kiefer zusammen und gab nach.

"Alter, wo warst du?", fragte Milos und schlug mir gegen den Rücken. "Du hast Lady Black Dress verpasst."

Meine Stirn legte sich in Falten. Fragend sah ich ihn an.

"Da war eine hermosa mujer in schwarzem Kleid.
Keiner kennt sie, deswegen nennen sie alle nur Lady Black Dress."

Das musste sie sein.

Lady Black Dress... Ich hätte mir keinen passenderen Namen für sie vorstellen können. Er drückte sie besser als alles andere aus. Heiß, elegant und wunderschön.

Nach diesem Auftritt würde man noch einiges über sie hören. Ich würde mehr über den Arsch dieses Mädchens hören, als jemals nötig gewesen wäre.
Aber es war durchaus ein schöner Hintern.

Die Kerle besorgten es sich, während sie darüber nachdachten, was der Arsch von Lady Black Dress mit ihnen anstellen könnte.

Sie wurde zu ihren feuchten Träumen.

Sie wurde die Frau, die jeder Mann wollte und auf die jede andere Frau eifersüchtig war.

All das zu Recht.

―⊱❖⊰―

Das war schonmal das erste Kapitel, ein pikanter Vorgeschmack auf das, was in dieser Geschichte auf dich zukommen wird.

Was hältst du von der Idee? Was stellst du dir darunter vor?

Die nächsten Kapitel werden zeitnah Teil für Teil veröffentlicht, dies soll dir zunächst nur einen kleinen Einblick verschaffen.

Ich hoffe, du bist genauso gespannt auf diese Story wie ich.

Ayana xx

Lady Black DressWhere stories live. Discover now