11 - Geheimnis

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Die nächsten Tage ignoriere ich Draco einfach, sogut es geht. Er startet auch keinen weiteren Versuch mit mir zu reden, oder ähnliches. Nur die übliche Schikane.

Am Donnerstagmorgen komme ich gerade vom Frühstück, als ich Harry auf dem Gang begegne.
„Ich will mich nicht mehr mit dir streiten.", platzt es aus mir heraus.

„Ich mich auch nicht mit dir.", sagt Harry verlegen und wir fallen uns in die Arme.

Da Remus erst im Laufe des Tages wiederkommt, haben wir die ersten beiden Stunden frei, genau wie die Gryffindors, also beschließen wir ein bisschen durchs Schloss zu laufen und einfach zu reden.

Er entschuldigt sich aufrichtig bei mir und ich nehme die Entschuldigung an.

„Hast du wirklich Malfoy gerochen, bei dem Amortentia?", fragt er unsicher.

„Scheint so. Keine Ahnung, was das zu bedeuten hat."

„Aha.", sagt er trocken.

Wir setzen uns auf einen Mauervorsprung in einem menschenleeren Gang.

Harry schaut ernst auf den Boden.

„Was ist los?", frage ich besorgt.

„Ich muss mit dir über etwas reden."

Fragend schaue ich ihn an.

Er atmet einmal tief ein, als müsste er seinen ganzen Mut sammeln und fängt an zu erzählen: „Die letzten Tage und vor allem die Sache mit Malfoy, haben mir klar gemacht, dass ich vielleicht etwas mehr für dich empfinde als nur Freundschaft." Unsicher greift er nach meiner Hand.

Ich bin für einen Moment total überfordert und will meine Hand gerade wieder wegziehen, weil sich das komplett falsch anfühlt, als Remus um die Ecke gebogen kommt und anfängt uns anzuschreien.

„Was macht ihr da?!"

Erschrocken lösen wir unsere Hände voneinander und starren ihn an.

„Verdammt, geh sofort von ihr weg Potter.", brüllt er Harry an und dieser steht verängstigt auf.

„Was sollte das?", fragt er mich, in einem etwas ruhigeren Ton.

„Ich ... ehm ... das war ... gar nichts.", stottere ich. Ich bin komplett überfordert. Ich habe Remus noch nie so wütend erlebt.

„Potter, du jetzt ohne Umwege in dein Haus und Y/N, du bist in einer halben Stunde in Dumbledores Büro!"

Ich nicke eingeschüchtert und werfe Harry noch einen entschuldigenden Blick zu, bevor er kehrt macht und mit schnellem Schritt verschwindet.

Angespannt stapft Remus davon.

Ok, was zur Hölle ist hier gerade passiert? Malfoy, der größte Fuckboy unserer Schule, darf sich mitten in seinem Unterricht an mich ranmachen, aber sobald Harry, der wohl vernünftigste Junge den es gibt, meine Hand hält, rastet er so aus? Das passt hinten und vorne nicht.

Da der Weg zu Dumbledores Büro von hier aus recht weit ist und ich nichts anderes mit mir anzufangen weiß, laufe ich langsam dorthin.

Ich bin fünf Minuten zu früh, aber beschließe trotzdem schon zu klopfen, als ich gedämpft die Stimmen von Remus und Dumbledore durch die Tür höre und lausche.

Dumbledore: „Wir müssen es den beiden sagen."

Remus: „Das geht nicht, sie wird mich hassen. Wir müssen eine andere Lösung finden."

Dumbledore: „Das sind Teenager, wenn das so los geht, werden wir sie bald nicht anders auseinanderhalten können."

Remus: „Albus bitte. Uns muss doch irgendetwas anderes einfallen."

Ich klopfe zögernd an der Tür, als die beiden sich für einen Moment anschweigen.

Dumbledore öffnet mit einem freundlichen Lächeln und ich trete ein.

Eingeschüchtert stehe ich zwischen den beiden Männern, die beide nicht so recht wissen, was sie sagen sollen.

The boy, who made the right choice (Draco FF 18+)Where stories live. Discover now