Was ist wenn ich versage und sterbe...?

6 0 0
                                    

"Was ist denn bitte ein D-Zug?" Fragte Majuku und stürmte mit Akafumi im Schlepptau aus dem Schloss. "Hier gibt's noch keine Züge? Naja, dass heißt das ich nicht der schnellste bin. Wo gehen wir jetzt hin?" Akafumi bestaunte die Straßen während er dies sagte. Immerhin war Akafumi das erste mal außerhalb des Schlosses. Nachdem sie die Mauern des Schlosses hinter sich gelassen haben gingen sie durch dicht besiedelte Straßen. Die Stadt sah sehr mittelalterlich aus. Die Wege waren noch mit steinen gepflastert, es gab wohl noch kein Asphalt. Die Häuser waren auch nicht verputzt. Man sah als Außenwand jeden Ziegel. Immerhin gab es schon Glas. Trotzdem ist das alles für Akafumi sehr primitiv. Mit der Bahn zur Arbeit fahren, mit am PC sitzen sein Geld zu verdienen und mit allen bekannten über WhatsChat zu schreiben wahr ein langweiliges aber sehr komfortables Leben. "Wir gehen zunächst zu einem Schmied meines Vertrauens! Herr Magan macht mir immer einen sehr guten Preis. Dir bestimmt auch! Immerhin hilft er dem Helden des Bogens die Welt zu retten. Einen guten Ruf zu haben ist sehr wichtig. Dieser öffnet uns alle Wege. Aber darüber brauch sich ein Held nicht sorgen. Haha. Da drüben ist es. Da wo das Schild mit dem Amboss hängt." Erklärte Majuku ihr Vorhaben und zeigte auf einen Laden, in dessen Schaufenster Rüstungen, Speere und Schwerter. Als sie ihn betraten rief ein Mann, der kräftig und breit gebaut war, ein kantiges Gesicht hatte, keine Haare auf den Kopf trug und dessen Augen kastanienbraun waren: "Ach wenn das nicht Miss von Aria ist. Bringst du nun deinen zukünftigen mit um mir alle Träume kaputt zu machen? Haha." Er trug ein weißes T-Shirt, eine dunkelgrüne schwere Schürze und eine schwere und schwarze Hose. Beides schützte bestimmt gut gegen Funken. "Haha, ach was nein! Das hier ist, halt dich fest! Das ist der Held des Bogens, Akafumi! Ich darf ihn begleiten, so wichtig bin ich dem König. Nicht umsonst bin ich die Adlige mit dem zweithöchsten Einfluss!" Sehr von sich überzeugt stellte Majuku Akafumi vor. "Oha! Die Helden wurden also wirklich beschworen. Akafumi, Held des Bogens also... Ich bin Iwan Magan. Freut mich. Also kleiner, ich denke du bist hier um deine erste Ausrüstung zu holen. Eine Waffe kann ich dir wohl leider nicht andrehen aber eine schicke neue Rüstung macht ja auch was her! Hahaha!" Rief Ivan der wahrscheinlich immer so laut sprach. "Also freut mich auch. Warum kann ich kein Schwert kaufen? Ich bin eigentlich nicht so überzeugt von nem Bogen. Und ehrlich gesagt ist die Rüstung eigentlich auch relativ neu, die ich anhabe. Aber eine stärkere wäre gut. Eine wo ich trotzdem sehr Agil bin. Denn wenn mir ein Gegner zu nahe kommt, muss ich schnell auf Abstand. Wenn sie verstehen." Akafumi schilderte seine Vorstellungen von seiner Rüstung und betrachtete dabei die anderen, sie hier zur Schau standen. Sie waren sehr prächtig und groß. Sahen auch sehr schwer und teuer aus. Also nichts was Akafumi bevorzugen würde. "Wusstest du das noch nicht? Du kannst keine andere Waffe führen. Du wirst bis zum Tode diesen Bogen führen müssen." Teilte Majuku Akafumi mit. "Genau kleiner. Was, das dich trotzdem Agil bleiben lässt. Hmm ich habe da glaube was im Lager. Warte kurz." Ivan ging durch einen Türrahmen mit einem Vorhang davor. "Achso. Nun, ich hoffe, dass der Bogen auch was drauf hat..." Fluchte Akafumi wohl schon mehr als das in seiner Tonlage irgendwas von Hoffnung war. "So da bin ich wieder. Hier sind ein paar kleine Schutzplatten aus Eisen für Schienbein, Unterarm, Schulter und Brust. Dazu Dieser Umhang der als Boni die Agilität steigert. Er ist außerdem resistent gegen Feuer-, Eis- und Luftmagie. Der Umhang ist sehr selten, er würde etwas kosten. Ich gebe dir alles für 250 Gold." Preiste Ivan seine Ware. "Was meinst du? Ist die Hälfte." Fragte Akafumi seine Begleitung. "Das geht schon in Ordnung. Der Umhang ist sehr gut und steht dir bestimmt ausgesprochen gut. Zieh es mal an!" Meinte Majuku. Akafumi probierte die Rüstung auch gleich an. Die stählernen Schützer saßen natürlich wie angegossen. Der Umhang war in einem dunklen weinrot gehalten. Er wird vorne mir einer goldenen Kette zusammengehalten. "Siehst du? Er passt. Das macht sich so geheimnisvoll. Also wir nehmen das Herr Magan. Hier bitte schön." Majuku ließ Akafumi auch nicht wirklich eine Wahl und gab dem Schmied das Geld. "Na gut, wenn meine hübsche Begleitung dass für das Beste hält wende ich nichts ein. Haha, wo geht's als nächstes hin?" Sie besuchten gefühlt die ganze Stadt. Neben Zaubertrankläden, Kräuterläden, Bauernläden, Blumenladen und Schmuckläden saßen sie am Abend in einer Kneipe. Akafumi wusste nicht warum sie gerade in den letzten beiden Läden waren. In der Kneipe saßen viele zwielichtige Gestalten. 'Ehrlich gesagt, denke ich das Abenteuer allgemein zwielichtig aussehen...' gestand Akafumi sich selbst. "Ich nehme ein Reisomlett und einen Krug Bier. Gab Majuku ihre Bestellung auf. "Ich nem das selbe. Verblüffend das es in meiner Heimat die gleichen Speisen gab. Ich hätte gedacht, es sei hier anders." Das der Kellner sich schon auf den Weg gemacht hat, hatte Akafumi gar nicht mitbekommen. "Na dann schauen wir mal, ob es genau so aussieht und schmeckt. Hihi. Sag mal, Akafumi, wie gefällt es dir hier?" Fragte Majuku neugierig. "Ich weiß es nicht. Die Welt scheint auch einen gewissen Reiz zu haben. Aber mir fehlt einiges aus meiner Heimat. Bei mir fuchtelt keiner mehr mit dem Schwert rum. Wir gehen arbeiten in großen Büros an kleinen Rechenmaschinen die theoretisch mit genug Ahnung ganze Nationen in den Abgrund steuern könnten. Eigentlich, ziemlich gefährlich. Bloß ist es gar nicht so einfach, so viel Wissen anzuhäufen. Daher gibt es wohl nicht viele die das könnten. In meiner Heimat war ich ein Niemand. Von allen ignoriert und nicht gesehen. Hier grüßt mich jeder, sobald man meinen Titel kennt. Es ist komisch für mich so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Was ist wenn ich versage und sterbe? Wenn ich all diejenigen, die an mich glauben, enttäusche? Was passiert dann mit dieser Welt? Und was passiert mit mir?" Akafumi ist es gar nicht aufgefallen das er weit über die Frage hinaus laut dachte. Majuku atmete tief ein: "Hmm die Frage kam wohl noch etwas zu früh. Ich stelle sie zu einem späteren Zeitpunkt nochmal. Alle hier wissen, was für Erwartungen an die Helden gestellt wird. Sie können nicht mehr als an euch glauben. Ohne diesen Glauben könnte die Gesellschaft angesichts der Gefahr nicht weiter funktionieren. Wenn sie wüssten das es vielleicht ihre letzten Tage sind. Sie wissen aber allgegenwärtig das es sein kann, das selbst für euch diese Bedrohung, die Wellen des Dämonenreichs, zu viel sein kann. Dann würde diese Welt untergehen. Aber sie war und ist sicher nicht die erste, die so untergeht. Gebt euer bestes. Das ist alles was zählt. Immerhin hängt auch euer Leben davon ab. Es war köstlich. Entschuldige mich, ich bin sehr müde. Ich werde mich heute schlafen legen für heute. Wir sehen uns morgen. Schlaf gut, Akafumi."...

Die Croniken von Akafumi Zenbu in einer anderen WeltWhere stories live. Discover now