42. Shisuis Entscheidung

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Itachi presst seine Lippen zusammen, was ein stilles Zeichen der Zustimmung für Shisui ist, der dessen Körpersprache in- und auswendig kennt.

Also setzt er sich aufrecht hin, atmet durch und erzählt:
"Als ich damals mein Auge verlor,
hielten mich die Menschen,
für die ich vorher kämpfte,
auf einmal für unfähig,
allen voran der Uchiha Clan.
Ich bekam Angst,
dass meine Ausgrenzung sich auf dich abfärben würde und beschloss,
mein Versprechen erst einzulösen wenn ich mein gestohlenes Sharingan wieder zurück hätte... "

Shisui blickt kurz auf um zu sehen ob Itachi noch zuhört.
Er tut.
"Aber es klappte nicht so wie ich mir das vorstellte und meine Frustration wuchs. Dann bekam ich Anko als Teampartnerin und wir stellten schnell fest,
dass wir uns ziemlich ähnlich waren.
Ihr ging es schlecht wegen Orochimaru. Ich konnte mich selbst nicht akzeptieren und so machten wir einen Deal;
Ich beruhigte mit meinem Sharingan ihr Fluchmal und sie sorgte dafür das ich nicht ständig allein war.
Zwar warf Anko mir ständig sämtliche Beleidigungen an den Kopf,
aber trotzdem war sie da und das
reichte mir."

"Und der Beischlaf war ein Bonus,
für was?
Für gutes beruhigen oder fleißiges beleidigen?", fragt Itachi sarkastisch.

Shisui lächelt verlegen, reibt sich den Nacken und erklärt dünn:
"Äh... Bonus würde ich es nicht nennen, weil Anko einen ausgeprägten Schmerz Knick hat und sie nicht immer sehr pfleglich mit der Ware umging."

Itachi starrt ihn stirnrunzelnd an.
"Will ich wissen was das bedeutet?"

"Besser nicht...", lacht er
weil Shisui unmöglich Shibari in vernünftig harmlosen Worten erklären kann, ohne am Ende perverser dazustehen wie Kakashi,
der ja bekanntlich in der Öffentlichkeit seine Schmutz Romane liest.

"Ich wollte jeden verdammten Tag nur zurück zu dir, aber ich wusste irgendwann nicht mehr wie.
Und je mehr Zeit verging,
desto schwieriger wurde es und irgendwann...", sagt er traurig.
"Habe ich es vergessen."

Itachi sagt nichts, senkt nur die langen Wimpern und verarbeitet was ihm gerade gesagt wurde.
Shisui fährt währenddessen mit seiner Hand über die zerknitterten Laken,
bis er Itachis Hand erreicht und bedeckt sie liebevoll mit seiner.
"Aber ich habe sie nie geliebt...
Das musst du wissen."

"Und...", beginnt Itacht, während sein Blick auf ihre Hände liegt.
"...dabei hast du auch gleich vergessen, mir zu erzählen, dass dein Mangekyou Siegel gebrochen ist.
Stattdessen hast du es mich spüren lassen."

Eine weitere Enttäuschung die Shisui ihm angetan hat.
Aber die Wahrheit ist,
als Itachi ihn damals im Schlafzimmer beim Packen überraschte,
fiel es ihm auf einmal unheimlich schwer
ihn zu verlassen.
Und hätte er sein Mangekyou nicht benutzt, wäre er wahrscheinlich nie gegangen.

"Aber die gute Nachricht ist...", verkündet Shisui lächelnd, der vermutet das Itachi darauf keine direkte Antwort erwartet.
"Es brach nicht, als dein Vater unnetterweise mein Gesicht applaudierte in Form einer Ohrfeige..."

"Sondern...?"

"Sondern schon,
als wir auf Orochimarus Gruselinsel waren, wo Juugo mich mit seinem Fluchmal attackierte, verrückt oder?", erklärt er ungewöhnlich sonnig.

Itachi blinzelt.
"Ich sehe hier nicht die Gute Nachricht.
Ich sehe nur, dass du dich Danzo jedes Mal auf dem Silbertablett anbietest,
wie ein gebratenes Spanferkel mit einem roten Apfel im Maul", schlussfolgert er humorlos.

"Ja, ich weiß, aber ich habe eben einen Plan. Einen todsicheren Plan."

"Welchen Plan?", fragt Itachi mit schmalen Augen.

"Äh... Wirst du mich anschreien wenn ich ihn dir sage?"

"Eventuell."

Shisui kratz sich unsicher lächelnd am Hals und erklärt dünn:
"Okay... Ähm, weißt du noch,
als ich vor über zehn Jahren mit Kotoamatsukami deinem Vater den Staatsstreich ausreden wollte?"

"Ja und wir wissen beide wie es ausging.", antwortet Itachi in diesem Ton, wo Shisui sich immer wie ein ausgeschimpftes Kind fühlt.

"Ja! Aber diesmal wird es anders ausgehen!", verteidigt er sich trotzig.

"Shisui...", sagt Itachi besorgt und nimmt sein Gesicht in die kalten Hände,
was sein Herz fast aussetzen lässt.
Den es ist wirklich sehr selten,
dass sein jüngerer Cousin so viel
Gefühl zeigt.
"Was auch immer du dir da einbildest...
Es ist zu gefährlich.
Danzo weiß das du kein Siegel
mehr trägst.
Er weiß es, seit dieser Mission wo Hayate starb.
Er wollte dich testen!
Nur deswegen hat er dich auf all diese Missionen geschickt,
um ihm zu zeigen ob du dein Mangekyou benutzen kannst und deswegen waren auch immer Fuu und Torune dabei.
Sie sollten ihm Bericht erstatten."

"Ich weiß.", gibt Shisui kleinlaut zu.
"Ich wusste es ab da, als Danzo mir zufrieden ins Gesicht rieb, dass er mit meinem Scheitern gerechnet hat und ich die Mission jetzt allein machen dürfe."

"Dann versteh ich nicht warum du dich weiterhin in seine Hände wirfst!", klagt Itachi verstimmt.

"Weil wir keine andere Wahl haben!
Sollen wir uns hinter Optimismus verstecken und abwarten bis Minato irgendwann zurück kommt?
Bis dahin ist Danzo Hokage!", kontert Shisui hitzig.

"Nicht Optimismus.
Sondern Besonnenheit, die du mit brutaler Entschlossenheit schlagen willst...", warnt Itachi und schüttelt den Kopf.

"Es wird klappen...", ermutigt Shisui ihn und legt seine Hände auf Itachis Schultern.
"Ich werde einfach mit meiner ANBU Maske in Danzos Büro marschieren,
Kotoamatsukami verwenden und ihm einreden das er jetzt Blumenverkäufer ist und schon sind alle glücklich...
Außer die Blumen."

"Shisui, bitte tu das nicht.", sagt Itachi leise und fügt besorgt dazu:
"Du wirst sterben."

"Nein, werde ich nicht...", widerspricht Shisui warmherzig und zieht ihn fest in seine Arme.
"Ich kann noch nicht sterben.
Und weißt du warum,
mein süßer Clan Erbe?
Weil ich dir doch eine kleine nachträgliche Hochzeitsfeier versprochen hab."

"Hm.", summt Itachi, nicht süß gegen Shisuis entblößte Schulter.

"Und ich habe auch schon eine klare Vorstellung davon.", gluckst Shisui und streichelt Itachis Hinterkopf.
"Es wird am grünen Ufer des Naka Flusses sein,
mit schönen weißen Stühlen,
blauen Bändern und ein paar Blumen, vielleicht einen Rosenbogen und dann werde ich dir einen wunderschönen Kranz aus weißen Vergissmeinnicht auf dein noch schöneres Haar setzen und dich so innig Küssen,
dass Fugaku vor Schnappatmung tot umfällt und Sasuke grün und grau vor Neid wird.", erzählt er farbenfroh.

"Kitschig.", murmelt Itachi trocken.

"Ja...Und du wirst es lieben", lacht Shisui heiter in Itachis glänzendes, glattes Haar und drückt ihm voller Zuversicht,
mehrer kleine hingebungsvolle Küsse auf sein Haupt.

Tief in seinem Inneren weiß Shisui natürlich, wie riskant das ganze ist und wie berechtigt Itachis Sorgen sind,
aber er hofft das sein Enthusiasmus für sie beide ausreicht
Denn niemand will eine Welt,
in der Danzo Shimura Hokage ist.

Ich Brauche Einen Gefallen 🍋Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt