I think I've lost my mind, it's on your side... (Bellamort)

Kapitel 10 Time goes by und kurze Zwischeninfo

Tage und Nächte ohne Aufgaben für mich verstrichen langsamer denn je und meine Laune sank mit jedem Tag mehr. Mir war langweilig und Narcissa wollte eh nur heulen. Hätte ich Kinder, wäre ich stolz darauf, wenn sie eine solche Chance vom Lord erhielten. Aber ich hatte keine. Weder Rodolphus noch ich hatten jemals auch nur über etwas derartiges nachgedacht. Wieso auch? Wir waren eh ständig beschäftigt, unterwegs und hatten keine Zeit, geschweige denn Lust, sich um ein Kind zu kümmern.
Also beließen wir es dabei.
Kurz vor Ende des Halbjahres wurde ich endlich gerufen.
„My Lord!" atemlos kam ich im Versammlungsraum an.
Der Lord nickte mir zu und ich setzte mich. Wir waren nur zu zweit.
Ich wartete.
„Bellatrix! Du würdest alles für mich tun, richtig?"
„Ja my Lord, alles!"
„Gut! Wärst du bereit in den nächsten Monaten einen langfristigen, sagen wir ‚Auftrag' zu erfüllen?"
„Ja das wäre ich!"
„Schön! Ich werde dich zur rechten Zeit erneut rufen und dir Genaueres mitteilen!"
„Vielen Dank, my Lord!"
„Gut, dann kannst du jetzt gehen!"
Ich antwortete nicht und blieb sitzen.
„Ist noch was?"
„Nein"
„Wieso gehst du dann nicht?"
„ich weiß es nicht!"
Der Lord musterte mich. „Was hält dich auf?"
„Nichts, ich gehe jetzt wohl besser!"
„Das solltest du tun!" sagte er und doch klang seine Stimme eher wenig überzeugt.
Ich nickte ihm zu und drehte mich zur Tür.
Ohne mich noch einmal umzudrehen verschwand ich. Und der Lord schaute mit nach. Wie gefesselt von etwas. Er stand da und schaute nur auf den Punkt, an dem ich verschwunden war. Er stand da und atmete, starrte und dachte nach.
^Was hatte sie aufgehalten zu gehen?^ Diese Frage spukte noch lange in seinem Kopf herum und mit ihr ging er aus dem Raum in seine Zimmer.

Regenwetter und Schneefälle gestalteten die nächsten Wochen. Das Verschwindekabinett hatte Draco nun zum ersten Mal ausprobiert. Ich hatte den Apfel empfangen. Es klappte. Innerlich war ich stolz auf meinen Neffen. Warum nur war Narcissa dies nicht?
Und so ging es weiter bis Mitte des Schuljahres.
Der Lord rief und ich eilte sofort los. Als ich jedoch in den dunklen Raum eintrat, war da nur der Lord.
„Bellatrix! Pünktlich wie immer!"
„Ja, my Lord! Ihr wolltet mich sprechen?"
„Richtig! Du bist nun schon seit Jahren meine treueste Todesserin. Ich denke, die Zeit ist gekommen, da du die wichtigste Aufgabe überhaupt in die Hand nehmen wirst!"
„Vielen Dank my Lord! Ich werde Euch nicht enttäuschen!"
„Das hoffe ich! Und nun, lass mich erklären: Natürlich ist es höchst unwahrscheinlich, dass ich sterbe! Zumindest stehen die Chancen gut, Potter zu besiegen, wenn Draco seine Aufgabe richtig erfüllt!"
„Ja, my Lord. Ich habe ihn gelehrt und ich bin mir sicher, er wird das hinbekommen!"
„Das hoffe ich! Also nun zu deinem Teil: Jahre schon warte ich auf die gegebene Zeit um anzugreifen. Nun ist es aber nicht garantiert, dass ich gewinne! Das heißt, wir brauchen einen Plan B!"
Ich atmete flach vor Aufregung und schaute gespannt zum Lord.
„Deshalb brauche ich jemanden, der das alles hier im Falle des Falles weiterführt! Ich brauche einen Nachfahren!"
„Wie...?"
„Du, Bellatrix, bist eine der sehr wenigen Frauen in den Kreisen der Todesser, aber du bist die einzige treueste unter ihnen! Und deshalb sollst du... wie soll ich sagen... mein Kind auf die Welt bringen! Was sagst du dazu?"
„Das... my Lord... das ist die größte Ehre für mich!"
Der Lord schaute mir in die Augen und wusste, dass ich nicht log. Ich schleimte mich nicht mit Lügen ein, wie es viele andere der Todesser taten. Nein, ich war echt, aber nicht um sich Ehre zu verdienen. Nein, weil ich ihn liebte, ehrlich und wahrhaftig liebte.
„Gut! In ein paar Wochen werde ich dich erneut rufen!"
„Ja, my Lord! Vielen Dank!"
Diesmal verließ ich den Raum ohne eine Unterbrechung und folgte dem ausladenden Flur zum Eingangsportal.
Erst als ich mich vom Haus entfernt hatte traute ich mich, zu lächeln. Und so stellte ich mich fernab in den Regen und lachte mit dem Gesicht gen Himmel wie ein kleines Kind.

Eigentlich ist die Story hier zu Ende, aber ich habe noch zwei weitere Kapitel geschrieben, die ich als Extra-Kapitel hinten dran hängen werde. Genau! Danke für's Lesen und die Stimmen!<3

:)