Kapitel 5

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Draken starrte auf sein Handy als er die Nachricht mit den Anderen angehört hatte. Nach dem Ruf des Mannes war die Sprachaufnahme beendet gewesen und so wurde ihm klar, dass Ami in Gefahr war. "Wir müssen zu ihr!", rief er und rannte schon fast auf sein Motorrad. Seine Freunde taten es ihm gleich und so fuhren sie zu der bekannten Adresse, welche sie erhalten hatten.

Vor dem Gebäude stieg Draken von seinem Motorrad ab und lief auf die Tür zu. Er bekam nicht mal mit, dass Mitsuya die Polizei und den Krankenwagen gerufen hatte. In diesem Moment war er ihm sicherlich sehr dankbar gewesen, da er selbst nicht daran gedacht hatte.

Mehrmals schlug er an die Tür bis eine zierliche Frau die Tür öffnete. "Was.." "Wo ist sie!?", brüllte Draken los. "Ich weis nicht wer.." "Wo ist meine Schwester!?", unterbracht Draken ihrem Satz.

Die Frau schluckte und wicht nicht von der Tür weg. "Sie ist..", fing sie an und wurde gleich von Draken zur Seite gestossen. "Wo ist sie!?", fragte er erneut und lief in der Wohnung herum. "Das geht dich nichts an.", kam es von einem älteren Mann, dessen Stimme Draken gleich erkannte. Doch es war ihm gerade egal was dieser Mann von ihm dachte und sties ihn ebenfalls auf die Seite. Er musste seine Schwester finden!

"Ami!", rief der Blonde während er die Wohnung mit seinen Freunden absuchte. Er musste zugeben, dass er sichtlich Angst um sie hatte. "Ami!", rief er erneut und öffnete jede Tür welche er finden konnte. Stürmisch lief er weiter bis er an einer Tür ankam, welche sich nicht öffnen lies.

"Ami! Bist du da drin!?", schrie er und klopfte mehrfach. Panik stieg in ihm hoch als er keine Antwort bekam und hatte keine andere Wahl, als die Tür ein zutreten. Doch was er hier sehen musste, lies sein Herz still stehen. "AMI!"

So schnell er konnte rannte er auf seine regungslose Schwester zu, welche mit Flecken und Blut übersäht war. Vorsichtig um sie nicht weiter zu verletzen nahm er sie in seine Arme und drückte ihren Kopf an seine Brust. Seine Tränen konnte er nicht zurück halten, was seine Freunde schocken lies. Noch nie hatte Draken geweint.

"Bitte halte durch..", flüsterte er während er das leise Atmen seiner Schwester hören konnte. "Ich bitte dich.."

Drakens Freunde mussten sich zusammen reissen um selbst nicht los zu weinen. Noch nie hatten sie solch ein Anblick sehen müssen. Nicht mal bei ihren Prügeleien. Doch das es Ami war, war für sie noch schlimmer.

Als der Krankenwagen kam und die Ärzte in den Raum kamen, wollte Draken seine Schwester nicht alleine lassen. Es war seine Schuld, dass er sie nicht beschützen konnte.

"Draken, geh mit ihr ins Krankenhaus. Wir kommen nach.", sagte Mitsuya sanft und zog Draken leicht von Ami weg, damit die Ärzte sich um die Blonde kümmern konnten. "Sie werden ihr helfen."

Mit einem Nicken lies Draken seine Schwester los, welche auf eine Trage gehoben und aus dem Zimmer gebracht wurde. Er hatte nicht mal mehr sie Zeit um diesen Pflegevater zu verprügeln. Ami war nun wichtiger.

Immer wieder gab er sich die Schuld, dass er sie damals gehen lies. Hätte er mehr getan, wäre ihr diese Woche erspart geblieben. Auf dem Weg ins Krankenhaus hatte er zu viel nach gedacht. Selbst als er im Wartezimmer warten musste, dachte er über alles nach.

"Die Pflegeeltern wurden festgenommen.", sprach Pah als er mit den Anderen im Krankenhaus angekommen war. Draken konnte nur nicken und blickte auf die Intensivstation, in dem sich Ami befand.

Er hoffte nur, dass es ihr gut gehen würde. "Ken Ryuguji?", fragte eine Ärztin als sie aus dem Zimmer kam. Schnell stand der Gefragte auf. "Was ist mit ihr!? Geht es ihr gut!?"

Sanft sah die Ärztin den Blondhaarigen an. "Ich werde es nicht schön reden. Wir haben heraus gefunden, dass auf ihrem Körper noch andere verletzte Stellen waren, welche sehr alt aussehen. Ich denke es war nicht das erste Mal, dass sie verprügelt wurde."

Draken schluckte als er das hören musste. Seine kleine Schwester wurde schon öfters verprügelt? "Die Verletzung an ihrem Kopf hätte noch viel schlimmer sein können. Hätte man sie anders getroffen, hätte sie es nicht überlebt."

Die Hände von Draken fingen an zu zittern als er diese Worte hören musste. Ami wäre fast zu Tode geprügelt worden? "Es wird eine Weile dauern bis sich die Flecken zurück bilden." Mit einem Nicken lies er die Ärztin zu verstehen, dass er das Gesagte verstanden hatte.

"Ihr könnt sie besuchen wenn ihr wollt.", sagte die Frau sanft bevor sie die Gruppe verlies. "Kenny?", fragte Mikey seinen besten Freund. "Sie..ich hätte sie beschützen sollen..", hauchte der Blonde.

Draken's Schwester Baji FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt