𝚜𝚞𝚖𝚖𝚎𝚛 𝚛𝚊𝚒𝚗 | seulrene

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SUMMER RAIN
seulrene - seulgi x irene
red velvet

•🌼•

was uns high macht - provinz

»Scheiße«, flucht sie und ich muss schmunzeln. Selbst wenn sie sich aufregt, ist sie noch zum Anbeten. Oder gerade deswegen, wer kann das schon so genau sagen?

Frustriert wringt sie ihre Haare aus, die ihr nass über den Schultern hängen und ihr T-Shirt volltropfen. Meine sehen vermutlich genauso aus, ich spüre sie feucht in meinem Gesicht kleben, während mein Shirt eins mit meinem Körper geworden ist.

Der Regen trommelt laut auf das Dach des Wohnwagens, und lässt mich daran zweifeln, ob ich mich vor fünfzehn Minuten wirklich noch im strahlenden Sonnenschein befunden habe.

Die Beine vom Steg ins Wasser baumelnd, Finger, die sanft mit meinen Haaren spielten, Seulgis Lachen und ihr schwarzer Zopf, den sie gespielt arrogant über die Schulter wirft, bevor sie mich küsst, mitten dort, wo alle Menschen uns sehen können.

Doch alles davon ist wie eine Blase geplatzt, als mir ein nasser Regentropfen in den Nacken gefallen ist und mich aus meinen Träumen gerissen hat.

Wir haben unsere Sachen in Windeseile gepackt und sind auf unsere Fahrräder gesprungen, um es rechtzeitig ins Trockene zu schaffen. Doch das haben wir nicht. Der Regen hat uns wie eine Sintflut überrascht und Seulgi schimpft und flucht leise vor sich hin.

Unter mir hat sich eine Pfütze gebildet, und unser Picknickkorb tropft einsam auf unseren kleinen Tisch. Auf einmal kann ich nicht anders als zu lachen.

Ich lache und freue mich doch tatsächlich darüber, das wir unseren Wohnwagen volltropfen, denn es ist etwas, das ich noch nie erlebt habe. Noch nie bin ich mit jemandem wie Seulgi durch den Regen geradelt, und ich habe noch nie jemanden an einem Badesee geküsst und ich habe auch noch nie einen Menschen wie Seulgi getroffen, der mich so überfallen hat.

Zuerst beäugt sie mich verwirrt, und als ich darauf nur mit noch mehr Gelächter antworte, fängt auch sie an zu glucksen, und bald stehen wir beide nass und lachend in dem viel zu kleinen Raum.

»Na komm, lass uns was warmes anziehen«, sage ich, als mein Lachen abebbt und ich langsam die Kälte spüre, die die Nässe hinterlassen hat. »Wir müssen aus den nassen Sachen raus.«

»Also wenn du mich fragst müssen wir auch gar nichts anziehen«, sagt Seulgi grinsend und wackelt mit den Augenbrauen. Sie fängt erneut an, laut zu lachen, als ich ihr einen verlegen Schlag gegen die Schulter gebe.

»Du hast sie doch nicht mehr alle«, sage ich und drehe mich um, damit ich die Röte, die sich auf meine Wangen geschlichen hat besser kaschieren kann.

Seulgi macht mich fertig. Sie lässt mich verrückt spielen, sie lässt meine Haut kribbeln und mein Herz rasen, und ich habe mich unglaublich sehr in sie verliebt.

Ich glaube, dass sie es weiß. Sie muss es wissen, sonst würde sie mich nicht so küssen wie sie es tut. Ich muss es gar nicht aussprechen, denn Seulgi hat es vermutlich schon vor mir gewusst.

Sie hat es auch nicht gesagt. Diese drei Worte. Und trotzdem wissen wir beide, dass wir mehr als Freunde sind.

Wir schweben in unsere eigenen Blase, nicht getrennt und nicht zusammen, und doch einfach nur perfekt. Wir sind glücklich, und das ist alles was zählt.

Einmal greife ich in unseren provisorischen Schrank namens Koffer und ziehe mir trockene Klamotten heraus, die ich gleich anziehen kann.

Doch meine Klamotten wollen nicht so wie ich es will. Frustriert kämpfe ich mit meinem nassen T-Shirt, welches sich partout nicht von meiner Haut trennen kann und an mir klebt, als würde sein Leben davon abhängen.

𝗯𝘂𝘁𝘁𝗲𝗿𝗳𝗹𝘆 | kpop oneshotsWhere stories live. Discover now