탐이 나 | queen is na

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탐이 나
queen is na - Eunji, Heejin, Olivia, Yves, Choerry
brave girls, LOONA

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Sanft raschelten die Blätter im kalten Nachtwind, ließen nichts davon erahnen, das gerade zwei von fünf verstrittenen Königinnen durch den Walt trotteten, beide mit dem Ziel, das Königreich wieder zu vereinen und den Thron Utopias selbst zu besteigen. Neben ihr konnte Yves die dumpfen Schritte eines weiteren Pferdes hören, doch sehen konnte sie ihre Begleiterin in der schwarzen Dunkelheit nicht.

Fröstelnd zog sie ihren Mantel enger um sich. Ihre Beine schmerzten und ihr Kopf tat weh, doch sie verlor keinen Mucks gegenüber ihrer Mitreisenden, während sie im stillen Trott weiterritten. Oh, was würde Königin Olivia nur mit ihr machen, wenn sie darüber Bescheid wüsste, dass Yves geschwächt und müde im Sattel hing, nichts um sie herum als Wald und Einsamkeit?

Das sie sich früher oder später als Feindinnen gegenüberstehen würden, war nicht nur Yves bewusst. Da brachte es auch nichts, sich zusammenzuschließen. Doch was wäre ihr anderes übrig geblieben, als sich mit Königin Olivia zu verbünden?

Vielleicht, dachte Yves, würde es der einst so gutherzigen Olivia schwerfallen, ihre Mitstreiterin gegen ihren Egoismus verlieren zu lassen. Sie konnten gemeinsam regieren, Olivia auf dem Thron, und Yves an den Fäden, die gezogen werden mussten, um ihren Willen durchzusetzen.

Zusammen waren sie stärker, auch wenn die andere Königin nichts davon hören wollte. Doch Yves wusste, alleine wären sie beide niemals so weit gekommen.

Hätten sie sich nicht in Ahrg getroffen und kurzehand beschlossen, gemeinsam gegen die anderen Regierenden ihres Landes vorzugehen, um das in fünf gespaltene Königreich erneut zu vereinen, nun, dann wäre Yves vermutlich nicht mehr unter den Lebenden.

Irgendwo zwischen den Bäumen schuhute ein Uhu, neben ihr im Gebüsch raschelte es und ihr Pferd tänzelte darauf hin nervös um einen quer liegenden Baumstamm herum. Sie mochte den Wald nicht, sie kannte sich hier nicht aus. Sie war nicht feige, nur zog sie es vor, sich in ihr bekannten Gebieten aufzuhalten.

Yves musste sich eingestehen, sie war keine Kämpferin. Sie war eine Königin der Worte, der Manipulation. Doch kämpfen konnte sie nicht gut.

Sie war allerdings begabt genug, sich Kämpferinnen zu beschaffen. So war sie auch an die liebliche Königin Choerry geraten, die sie schließlich zu Olivia gebracht hatte.

Ein Fehler für sie, wie sich spätestens herausstellte, als sie sich auf Augenhöhe mit Yves Klinge befand. Oh, was taten sie nicht alles, um ihr Königreich zu vereinen?

Yves lief es kalt den Rücken hinunter bei dem Gedanken, dass sie einen Menschen getötet hatte. Noch dazu Choerry, die jüngste der fünf Feindinnen. Choerry, die selbst dann noch auf Diplomatie bestanden hatte, als selbst Yves das Reden schon aufgegeben hatte.

Doch hätte sie Choerry nicht beseitigt, hätte Olivia sie getötet, und das wollte sie sich doch ersparen, wenn es denn irgend möglich war.

»Königin Yves«, sprach Olivia auf einmal ins Nichts. Spott triefte von ihrer Zunge, als sie die Betitelung ausprach. »Sieh, die Sonne beginnt aufzugehen.«

Yves wandte ihren Blick nach rechts, nur um zu sehen, das Olivia Recht hatte. Zwischen den Wipfeln der Bäume schien das Licht heller zu sein als zwischen den dicken Stämmen der Fichten und Eichen um sie herum.

𝗯𝘂𝘁𝘁𝗲𝗿𝗳𝗹𝘆 | kpop oneshotsМесто, где живут истории. Откройте их для себя