17. "Was willst du Curly?"

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‚2.00Uhr.' Fast weinend lege ich mein Handy weg und vergrabe mein Kopf in mein Kopfkissen. Ich liege seit einer halben Ewigkeit wach und kann nicht einschlafen. Ich bin müde und ich will schlafen. Aber immer, wenn man will, kann man nicht. Das ist ja mal wieder typisch.

Durch einen Kurzschluss in meinem Gehirn, springe ich motiviert, aber dennoch leise vom Bett auf und ziehe mir ein Shirt über. Ich schlafe seit ich hier bin nur in Jogginghose, weswegen ich mir hetzt lieber eines überziehe. Ich will ungern auf meiner Nächtlichen Erkundungstür oberkörperfrei rumrennen.

Leise verlasse ich das Zimmer und mache mich auf den Weg zum Dachboden. Um ehrlich zu sein, war er an manchen Stellen schon interessant. Ich rede von den alten Büchern die da lagen, oder von der Tür die dort war, hinter welche Louis und ich aber erstmal nicht geguckt hatten. Vielleicht finde ich ja etwas Interessantes oder meinetwegen auch müde Machendes damit ich einschlafe oder die Zeit totschlage bis ich endlich einschlafe. Mir ist beides recht, Hauptsache ich liege nicht genervt im Bett und wälze mich in den Schlaf.

Als ich nach einer Weile endlich ankam verschwand ich sofort hinter der Tür und machte eine in der Ecke stehende Stehlampe an. Es war so eine, wo man an einem Strick ziehe musste. Ziemlich cool, so eine alte Lampe.

Der Raum sah noch genauso aus wie vorhin. Unordentlich, alt, verstaubt, aber auch interessant. In der einen Ecke liegt noch das Puzzle von Louis und mir auf dem Boden, was ich lächelnd betrachte, bevor ich meinen Blick davon abwende und langsam an der Wand entlang gehe. Hier steht ein großes altes Bücherregal. Ich fahre mit meinen Fingern über die Buchrücken und bleibe am Ende des Regales Stehen nur um die klapprige Holztür zu betrachten. Was wohl dahinter liegt.

Ohne nachzudenken fasse ich leise die Klinke, drücke diese runter und öffne die Tür. Schnell husche ich in den Raum, bevor ich das innere betrachte. Alte Regale, ein klappriger Tisch, eine alte angeranzte Couch, Louis, eine alte Pflanze und ein Gemälde. Moment mal... Louis?

„LOUIS?" frage ich erschrocken, als ich realisierte, das Louis vor mir sitzt und mich schmunzelnd anguckt. Wie hoch ist die Chance, in der Nacht rumzugeistern und dann auf diese eine Person zu treffen. 1:100. Aber naja wie man sieht, habe ich es geschafft.

„Hätte nicht gedacht dich zu treffen Curly" grinst Louis und klopft einladend auf die Couch neben sich. Ohne zu zögern setze ich mich neben ihn, wobei mein Oberkörper noch in seine Richtung gedreht ist. Sein Kopf liegt auf der Lehne, ist aber zu mir gedreht und mustert mich genau.

„Alles gut?" fragt er auf meinen Blick. Ich nicke leicht und gucke ihn trotzdem fragend an.

„Was machst du hier?" frage ich vorsichtig und lege meinen Kopf schief. Louis lächelt leicht, bevor er an die Decke guckt und mit den Schultern zuckt.

„Kann nicht schlafen." Murmelt er leise und schließt seine Augen, nur um sie dann wieder zu öffnen.

„Kenn ich" Murmel ich und versuche irgendwie nach einem Gesprächsthema zu suchen, allerdings hilft er mir damit aus. Er dreht sich zu mir und hat wieder sein Grinsen auf dem Gesicht. Und ich ahne, worauf das hinausläuft, versuche aber den Gedanken zu verscheuchen.

„Wusstest du, dass dabei körperliche Anstrengung sehr behilflich sein soll?" schnurrt er in meine Richtung und rutsch, wenn auch unauffällig, ein kleines Stück näher zu mir. Verwirrt ziehe ich meine Augenbrauen zusammen und schaue ihn leicht lachend an.

„Willst du jetzt joggen gehen oder wie soll ich das verstehen?" frage ich lachend und lege meinen Kopf erneut leicht schief. Louis lacht ebenfalls auf und schüttelt seinen Kopf wodurch sein Blick kurz von mir gleitet. Allerdings blickt er direkt wieder zu mir, doch diesmal mit einem sehr verschleierten Blick. Und ich wusste genau was das heißt.

School-TripWhere stories live. Discover now