Kapitel 13 - Herzschlag.

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Der Tag war kurz wenn man es vergleicht wie die meisten meiner Tage vergehen und ich bemerkte, dass ich etwas Vorfreude empfand für den Nachmittag. Und eher ich mich versah, war es schon Zeit um in den Turnsaal zu gehen. Keine Ahnung wie ich mich tatsächlich dazu entscheiden konnte das hier zu tun und wenn es eine andere Möglichkeit gebe sie besser kennen zu lernen, dann würde ich es tun nur, es gab keine. Als ich in Spanisch saß und mir überlegte was ich sie wohl fragen werde ist mir aufgefallen, dass es mir ziemlich egal was ich frage. Hauptsache sie erzählt mir etwas über sich das keiner weiß, etwas das mich überrascht und ich weiß nicht woher, aber ich hatte das Gefühl das genau das passieren wird.

--*--(Ich schreibe auf einem anderen Laptop, deshalb kann ich nicht das Zeichen machen was ich immer mache haha)

Als ich im großen Turnsaal ankam war Katherine bereits da und bereitete die Sachen vor die wir aufhängen oder zusammen bauen müssen, worauf ich kurz die Augen schloss und tief einatmete.

Warum mach ich das nur?

“Hi. Du bist wirklich gekommen.“ ich öffnete meine Augen und sah sie auf mich zu kommen, ihre Wangen leicht rot wahrscheinlich vor Aufregung und ihre Lippen in ein großes, wunderschönes Lächeln gezogen. Eine Weile betrachtete ich sie und fragte mich was sie wohl alles erlebt hatte, was sie wohl dazu brachte Nachts nicht schlafen zu können. Und ich fragte mich ob sie es mir je erzählen würde.“Komm mit, du bist viel größer als ich. Könntest du das große Plakat aufhängen?“ ihre Stimme war sanft und unsicher, worauf ich nickte und ihr folgte, meine Schritte leise und unauffällig. Wenn man uns so sehen würde könnte man meinen ich wäre ihr Bodyguard und sie ein kleines, unsicheres Mädchen das bei alles Hilfe brauchte. Seufzend schüttelte ich leicht mein Kopf und stellte mich neben ihr, während sie das große, blaue Plakat vom Boden aufhob und mir übergab.“Wohin damit?“ fragte ich, meine Stimme so kühl wie immer und das schien auch sie zu bemerken, da sie für einen Moment ziemlich traurig aussah, doch ich dachte mir nicht viel dabei.“Öhm, einfach da.“ antwortete sie etwas stotternd und zeigte auf die Wand nach oben, worauf ich wieder nur nickte und es ohne Probleme oben befestigte.“Ich brauch Kleber.“ ich erwischte sie dabei wie sie mich anstarrte von hinten und selbst als ich mich umdrehte, starrte sie mich noch an. Mit zusammengekniffenen Augen lehnte ich mich ein wenig nach unten damit wir auf der selben Augenhöhe sind und brachte mein Gesicht so nah zu ihrem, dass ich ihren Atem auf meinem Gesicht spüren konnte.“Katherine.“ ihre große, blaue Augen weiteten sich und ihre Wangen erröteten sich Innerhalb von wenigen Sekunden während sie mich total überrascht anstarrte und keine Worte fand. Meine Augen glitten von ihren Augen zu ihre Lippen und wieder zurück, ihre Atmung nun schneller als davor.“Kleber.“ sagte ich und sie schloss schnell ihre Augen bevor sie sich stotternd von mir wegdrehte und ich mich wieder ganz aufrecht stellte.“H-h-hier.“ antwortete sie und überreichte mir das Kleber. Warum war sie so geschockt?

Nachdem ich das Plakat aufgehängt hatte begaben wir uns zu einem Tisch und begannen die Einladungen zusammen zu falten für den Ball, meine Augen öfters für eine Weile ganz auf sie gerichtet. Jedes Mal wenn unsere Augen sich trafen, sah sie hektisch wieder auf ihre Einladung und nahm tiefere Atemzüge als sonst. Zwar verstand ich nicht warum das so war, aber irgendwie gefiel es mir zu sehen wie ihre Wangen blutrot wurden und sie tollpatschig versuchte wieder locker zu wirken.

“Also. Ich hab dein Plakat aufgehängt. Jetzt darf ich dich was fragen, richtig?“ erinnerte ich sie und ich sah wie sie groß schluckte, ihre Augen für einen Moment auf meine gerichtet und sie nickte zögerlich. Hatte sie Angst ich würde ihr Fragen über ihre Albträume stellen? Ich hatte zwar nicht wirklich Gefühle, aber ich war auch nicht grausam.“Also. Was ist deine Lieblingsfarbe?“ ihre Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln und für ein paar Sekunden pickte ich an ihrem Anblick. Wie ihre Haare über ihre Schulter fielen und sie eine Strähne ständig hinter ihr Ohr steckte, obwohl es sowieso wieder rausfallen würde. Wie die Farbe ihrer Lippen ständig zu der Farbe ihre Wangen passte und wie ihre Augen funkelten wenn sie eine Einladung fertig gefaltet hat. Selbst wenn ich hinter dem Funkeln auch das Leere in diesem Blau sah.“Braun.“ antwortete sie lächelnd und meine Augenbrauen fuhren in Verwirrung zusammen über ihre Antwort. Eigentlich hätte ich jetzt sowas wie rot, weiss oder vielleicht lila erwartet, aber definitiv nicht braun.“Warum?“ fragte ich, Neugier stark in meiner Stimme zu hören und sie kicherte. Meine Augen weiteten sich als sie plötzlich vom Stuhl fiel während dem Lachen und ich stand schnell auf um sie aufzufangen, genau paar Zentimeter bevor sie fiel.

Ihre Augen waren weit genau wie meine und so starrten wir einander an, völlig geschockt darüber was grade passiert ist. Ihr Duft überfüllte mich. Sie roch nach Vanille und Blumen, mein Herz irgendwie aufgeregt bei ihrem Anblick. Ich konnte mein Herzschlag in meinem Hals spüren. Wieder einmal fiel mein Blick auf ihre pinke Lippen und diesmal sah ich nicht gleich wieder weg. Wieso spürte ich mein Herzschlag so stark? Als ich nach einer gefüllten Ewigkeit wieder in ihre Augen sah, bemerkte ich wie sie mit brennenden Wangen auf meine Lippen starrte und einen Blick aufhatte den ich nicht verstand. Es ähnelte nach…Verlangen.

“Kathe?“ hörten wir beide sagen und unsere geschockten Blicke trafen sich, bevor ich sie losließ und wir unangenehm neben einander standen. Sie krächzte auffällig mehrmals ihr Hals und ich kratzte peinlich mein Hinterkopf, total verwirrt über die vorige Szene die passiert ist.“Kyle.“ sagte Katherine außer Atem und ich guckte nach vorne, mein Herzschlag bereits wieder in seinem normalen Tempo und sah Kyle verwirrt beim Türrahmen stehen, worauf ich mein Unterkiefer ansapnnte.“Hey Babe.“ seine Augen waren auf Katherine gerichtet doch er warf mir ein paar merkwürdigen Blicke zu, worauf ich nur Innerlich grunzte vor Spott. Ist ja nicht so das irgendwas passiert ist. Die eigentliche Frage war aber, warum war ich so enttäuscht darüber das nichts passiert ist?“Wollte dir nur sagen, dass ich morgen nach der Schule doch keine Zeit habe Süße. Der Coach will das der Team länger trainiert als sonst und deshalb müssen wir das Kino verschieben, selbst wenn ich liebend gern mit dir gegangen wär Baby.“ sprich bitte noch schwuler. Unglaublich.“O-oh, nein, ist schon okay, kein Problem.“ als ich zu Katherine runter sah bemerkte ich wie sie mich immer wieder kurz ansah und das Gefühl von vorhin kam wieder. Kyle sah noch für ein paar Sekunden zwischen uns hin und her, bis er sich schließlich verabschiedete und ging.

Wir standen noch eine Weile peinlich da und sagten nichts, die Stille im Moment ziemlich unerträglich und unangenehm.“Uhm—wollen wir weiter machen?“ fragte sie halblächelnd und ich nickte dreimal, bevor ich mich wieder setzte und sie auch. Irgendwie hat ich das Gefühl das ich viel mehr über Katherine heute erfahren würde, als erwartet.

Im nächsten Kapitel erfährt ihr viel mehr Infos über Katherine :) 

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