Kapitel 7 - Irritiert.

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Diese Geschichte ist mir sehr wichtig, sie hat viel mit meiner eigenen Vergangeheit zu tun und mit Menschen aus meinem Leben. Natürlich alles anonym, ich möchte nie erwähnen was ich genau erlebt habe oder die Menschen die mir wichtig sind, aber es sind viele Dinge davon eingebaut. Ich wollte diese Geschichte schon lange schreiben, aber ich kam irgendwie nie dazu es zu tun. Also, ja, ich hoffe sehr es gefällt euch weiterhin und vielen Dank für jedes einzelne Kommentar und Vote :) ♡

Eine Woche verging. Katherine machte mir jeden Morgen die Kekse wie sie es gesagt hatte und legte sie mir vor die Tür, jedes Mal mit einem anderen Zettel drauf und mit einem anderen Geschmack. Ganz ehrlich, ich kann nicht sagen es hatte mich gestört, aber ich verstand immer noch nicht warum sie das machte. War sie wirklich so ein guter Mensch? Nein, ich wusste da war etwas dahinter, ich wusste nur nicht genau was. 

In der Schule redeten wir nicht miteinander so wie gewöhnlich, aber mir ist aufgefallen dass unsere Blick einander öfters treffen, was mich wiederum störte. Ich sollte sie nicht so oft anschauen, ich wollte nicht das das andere bemerken oder vielleicht sie auf falsche Gedanken kommt. Gedanken wie, dass ich sie mag oder sonst was. Sie backte mir Kekse und ich legte den Teller immer wieder leer vor ihrer Haustür, das war alles zwischen uns und ich mochte sie nicht. Weder als Mensch noch sonst wie. 

Aber sie interessierte mich immer noch. Die ganze Woche habe ich mich selber hin und her gefragt was ich nun unternehmen sollte deswegen und entschied mich schließlich wieder dagegen meiner Interesse nachzugehen. Es scheint als wäre meine Neugier niedriger,  als mein logisches Denken und deshalb kann ich mich einfach nicht überreden dazu dieser Sache nachzugehen. Immer wieder merkte ich wie oft Katherine was nettes tat, etwas das sonst nicht viele tun würden. Sie tat so vielen Menschen ein Gefallen ohne irgendwas dafür zu verlangen, dass ich für einen Augenblick wenn ich es sah immer verblüfft war, bis mir einfiel das es einen Grund hat warum sie das machte. 

Wenn ich doch nur wüsste was dieser Grund ist…

Kopfschüttelnd ging ich durch die Flure von meiner Highschool und wie immer kam ich bei dem Automaten an, wo ich mir meine Cola kaufe.“Ich mag dich wirklich Katherine. Sehr. Würdest du mit mir ausgehen?“ meine Augen weiteten sich und ich drehte mich wie auf Kurzschlag um, suchend nach der Stimme wo nicht weit entfernt Katherine stand mit einem Typen den ich als Kyle kannte. Hatte ich das richtig gehört? Verwirrt sah ich zu wie dieser Kyle die Hände von Katherine nahm und sie anlächelte, wobei Katherine nicht so aussah, als würde es ihr gefallen.“Kyle…“ sprach sie sanft und entzog ihre Hände wieder aus seine, worauf ich fühlte wie eine komische Last von meinem Brustkorb fiel. 

War ich etwa besorgt, dass sie ja sagt? 

“Bitte, geh mit mir aus. Du würdest mich zum glücklichsten Menschen der Erde machen.“ der Knall von meiner Cola löste mich aus meiner Starre und ich drehte mich wieder zum Automaten, bevor ich die Flasche in meine Hände nahm und sie öffnete.“Na gut. Lass uns ausgehen.“ augenblicklich erstarrte ich. Was? Unwissend blinzelte ich um mich herum und schloss dann die Augen um tief durch zu atmen. Das interessiert mich nicht….Geh einfach weiter Jay. Sie interessiert dich nicht…

“Wirklich?! Dann morgen? Ich hole dich um 7 ab?“ ich spannte mein Unterkiefer an und umfasste die Falsche etwas härter, worauf ich in die andere Richtung davon ging. Was dachte er sich? Wer fragt jemanden schon in der Schule ob er ausgehen will? Sowas von unpassend. Und warum überhaupt Katherine? Sie war doch nichts besonderes, er sollte sich ein anderes Mädchen finden. 

Verdammt. 

—∞— 

Nach der Schule sind wir mit Katherine zur selben Zeit Nachhause gekommen und sie lächelte mich an, während sie an mir vorbei ging. Aus irgendeinem beschissenem Grund hatte ich die ganze Zeit darüber nachgedacht wie dieser Kyle sie ausgefragt hatte und ich wurde immer mehr irritiert. Vielleicht wollte ich einfach nicht, dass irgendjemand ihre Geheimnisse weiß, wenn ich sie nicht wissen darf. Keine Ahnung. Warum denke ich schon wieder über sie nach? Ich muss damit aufhören. 

“Jay, hattest du einen schönen Tag?“ fragte sie, als ich bei meiner Tür und sie bei ihrer ankam und ich drehte mich zu ihr. Ihre blauen Augen schienen lebloser zu sein, als sonst und ich nickte um ihre Frage zu beantworten. Dann öffnete ich die Tür und wollte reingehen, doch machte ein Schritt wieder zurück und sah rüber zu Katherine. Ihre Augenbrauen zogen sich hoch vor Verwunderung warum ich wohl nicht reingegangen bin und ich seufzte.“Und du?“ ja, ich fragte sie wie ihr Tag war. Jay Ellis fragte jemanden wie ihr Tag war nach so langer Zeit. Aus irgendeinem Grund wollte ich wissen, ob sie mir was davon erzählen wird, dass sie ein Date hat. Aber, warum sollte sie? Wir waren ja keine Freunde oder sowas.“Ja auch. Seit wann redest du mit mir? Normalerweise ignorierst du mich eher.“ lachte sie und ich guckte auf den Boden, mein Blick verwirrt und kühl. Verwirrt über meine eigene Dummheit, dass ich mit ihr redete und kühl, weil ich nun mal…immer so aussah. 

“Du hast ein Date mit Kyle Johnson?“ oh du Arschgeburt, warum fragst du sie? Herr Gott nochmal…

“Äh-äh, w-wie—?“

“Ich habe euch gesehen.“ antwortete ich bevor sie fragen könnte und schluckte groß, nachdem ich mir über die Lippen leckte. Sie nickte und strich sich eine Strähne hinter Ohr, worauf ich ihre roten Wangen bemerkte. Sie mochte wohl diesen Kyle doch…“Äh, ja. Wir gehen morgen miteinander aus.“ sei nicht so irritiert Jay, sie hat doch gar nichts gemacht. Sei nicht irritiert, du interessierst dich nicht für sie.“Oh, ich hätte nicht gedacht, dass Typen wie Kyle Johnson auf Mädchen wie dich stehen.“ halt die Fresse, warum redest du weiter? Du machst alles nur noch schlimmer, sei leise.“Wie meinst du das?“ fragte sie, ihr Gesichtsausdruck verwirrt und vorsichtig, worauf ich seufzte. Sag nichts falsches, hör auf zu reden. Geh einfach ins Haus. Geh einfach rein.“Na ja, ich hätte nicht gedacht, dass er auf Mädchen steht die mitten in der Nacht ein Zusammenbruch und Albträume haben.“ ihre Augen weiteten sich vor Schock und sie machte ein Schritt nach hinten, als hätte sie grade ein Schlag ins Gesicht bekommen. Mit zittrigen Händen steckte sie den Schlüssel in den Schloss und öffnete die Tür, bevor sie auch schon drinnen war und sie laut zumachte. 

Ich bin so ein verdammter Idiot. 

Warum zum Teufel würde ich sie damit konfrontieren, dass ich weiß, dass sie Albträume hat? Warum? Bin ich behindert? Ich denk so…Sie sah so geschockt aus, so verletzt, als hätte ich eine Sache von ihr herausgefunden das niemand je erfahren sollte. Mann, ich bin so ein Arsch. Aber ich sollte mich nicht schlecht fühlen, sie sollte mich generell nicht interessieren und so wird es nur einfacher sein sie zu ignorieren. 

Hoffe ich…

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