𝕶𝖆𝖕𝖎𝖙𝖊𝖑 4

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𝐇 𝐀 𝐍 𝐍 𝐀 𝐇
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𝐿eider war ich mit den Hausaufgaben schneller fertig als gedacht. Auch meine zwei Briefe an meine Eltern und an meine Schwester Lucasta hatte ich fertig geschrieben. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es erst 21:00 Uhr war. Zwar war es draußen schon dunkel, aber zum Schlafen noch zu früh.

Die Alte Hannah würde sich ein Buch holen und lesen, aber mir gingen Morgans Worte nicht aus dem Kopf. Mich konnte hier wirklich niemand überwachen. Ich konnte tun was ich will.

Noch nichtmal Paige war bisher wiedergekommen und ich beschloss die Party zu suchen. Meine Eltern würden mich heute einen Dreck kümmern!

Leise stülpte ich mir meine Robe über und verließ mit meinem Zauberstab das Zimmer.

Ich suchte in jedem möglichen Raum und verließ das Schloss. Als ich auf dem leeren, schwarzen Innenhof stand hörte ich dumpfe Musik aus der Nähe des Astronomieturms.

Das die Lehrer das nicht untersagen...

Schnell eilte ich die Treppen hoch, als ich jedoch oben war, wurde mir bewusst, dass die Musik vom Turm daneben kam. Müde ließ ich mich auf den Stufen nieder und atmete laut auf. Eigentlich wollte ich wieder runter gehen, aber ich erkannte plötzlich die schwarze Silhoutte einer Person am Geländer. Sie stand mit dem Rücken zu mir.

Um besser sehen zu können kniff ich die Augen zu.
Es war eindeutig ein Junge. Ich wollte gerade leise verschwinden als die Person plötzlich sprach.

»Wer ist da?«

Ich bekam eine Gänsehaut. Noch nie hatte ich solch eine Stimme gehört.

Vorsichtig trat ich die letzten Stufen nach oben und stellte mich neben den Jungen ans Geländer. Ohne in sein Gesicht zu sehen, sah ich stumm in die Ferne.

»Du!?«, er drehte sich zu mir leicht um und ich wendete mein Blick von der Natur ab und sah endlich wer vor mir stand. Und diese Erkenntnis ließ mir schlagartig das Blut in den Adern gefrieren. Vor mir stand Mattheo Riddle. Wie heute morgen nahm er Augenkontakt auf.

»Was willst du?«, sagte er knapp und von seiner vorsichtigen Art war alles weggeblasen.

»Nach der Party sehen.«, murmelte ich.

Mir kam das alles so dumm vor, meine ganze Idee. Ich war kein Party Mensch, ich hasste überfüllte Räume. Ich sollte jetzt wahrscheinlich schon in meinem Bett schlafen.

Mit Sicherheit würde mein Vater Leute beauftragt haben nach mir zu gucken. Das war ein Fehler.

»Ich war nie hier.«, sagte ich zu Riddle, stieß mich vom Geländer ab und rannte die Treppen runter, bis ich im Hufflepuffdorm ankam.

»Steh auf!«, versuchte Penny mich zu wecken. Sie schien die Party ja gut verarbeitet zu haben. Müde setzte ich mich im Bett auf und stieß mich von der Kante ab.

»Wie war's gestern?«, fragte ich, während ich zur Zahnbürste griff und anfing zu schrubben.

»Du hättest dabei sein müssen. Ich habe gleich drei neue Leute aus Gryffindor kennengelernt. Nächstes Mal schleife ich dich mit! Hast du dich hier auch schön gelangweilt?«

Ich nickte abwesend. Meine Gedanken wanderten zu gestern Abend. Die sehr knappe Begegnung mit Mattheo. Am liebsten würde ich mir mit der flachen Hand ins Gesicht schlagen. Was denkt er wohl jetzt von mir? Und wieso war es mir überhaupt wichtig was er von mir dachte?!

Nach dem Essen in der großen Halle hatte ich nun Geschichte der Zauberei. Leider hatten Penny und die Anderen nicht die gleichen Fächer und ich musste mich heute allein durchschlagen.

»Schaffst du schon!«, tröstete mich Myla, bevor alle in ihre eigenen Richtungen davonströmten.

Da ich heute etwas früher dran war, vermutete ich ein leeres Klassenzimmer, aber das Gegenteil stellte sich heraus: Auf der rechten Seiten saßen alle viele Slytherins ordentlich an ihren Plätzen und links ordentlich fast vollständig alle Hufflepuffs.

Bevor ich mich nach einem Sitzplatz umsehen konnte, winkte mir ein Mädchen zu. Ich erkannte sie erst beim zweiten Mal: es war Samantha.

»Hannah, komm! Neben mir ist noch was frei!«, sei deutete mit ihren Armen auf den Platz neben sich.

Vor ihr saßen der blonde Junge von meinem ersten Tag und hinter ihr saß, wieder in der letzten Reihe, Mattheo.

Trotzdem gab ich mir einen Ruck und ging auf sie zu. Die Blicke der Schüler um uns ignorierte ich. Überhaupt war es gerade ganz still geworden.

Ich ließ mich auf den Platz nieder und holte meine Schulsachen raus. »Woher kennst du eigentlich meinen Namen?«, fragte ich verwundert.

»Ich hab ein paar Mitschüler nach dir gefragt«, entgegnete sie, als wäre es das normalste der Welt.
Nur mit Mühe konnte ich mein Starren zurückhalten.

»Warum das?«

Sie zuckte mit den Schultern.

»Samantha hat eben zu viel Langeweile.«, erklärte der blonde junge vor mir. Er hatte sich mit seinem Stuhl rübergebeugt und musterte mich. »Beachte sie einfach nicht als Slytherin, sie gehört ebenso wenig wie du auf diese Seite.«

Gerade wollte ich etwas erwiedern als unser Professor den Raum betrat und mit dem Unterricht begann.

Nach der Stunde war Samantha begeistert und Professor Binns nickte mich zu sich. Die stichelnden Seitenblicke von Malfoy ignorierte ich.

»Nun Miss Lee, ich habe bereits auch von anderen Lehrern gehört, was für eine hervorragene Schülerin sie sind. Wir würden uns fragen ob sie nicht gerne Nachhhilfe für ein, zwei ihrer Mitschüler geben? Es würde ihnen sehr helfen.«

Über seine Runde Brille sah er mich fragend an.

»Gerne, in welchen Fächern denn Professor?«

»Nun erstmal in Verwandlung. Könnten sie heute Nachmittag schon?«

Ich nickte.

»Wem?«

»Hab ich hier auf meiner Liste - Momentchen...genau! Samantha Cuthbert!«












- 𝗺𝗮𝗱𝗲𝗹𝘆𝗻_𝘄𝗿𝗶𝘁𝗲𝘀 -

Salty Chocolate | Mattheo Riddle Fanfiction [laufend]Where stories live. Discover now