𝕶𝖆𝖕𝖎𝖙𝖊𝖑 11

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𝐇  𝐀  𝐍  𝐍  𝐀  𝐇
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ᗯessen Hand mich festhielt, konnte ich daran erkennen, dass diese eiskalt war. »Was willst du?«, fragte ich erschöpft. Mattheo drückte mich immernoch gegen die Mauern und antwortete  nicht. Dafür musterte er mein Gesicht eindringlich.

»Wieso kommt du nicht mehr?«, kam es nach einer Weile. Das diese Frage kam, war klar und ich versuchte seine Hände von mir zu lösen. Mattheo schmunzelte nur leicht. »Lass mich los!«,gab ich genervt von mir und versuchte es erneut.

»Glaubst du wirklich du bist stärker als Voldemorts Sohn?« Sein Duft umhüllte mich und brachte meinen Verstand dazu auszusetzen.

Seufzend hörte ich auf. »Wieso kommst du nicht mehr zum Astronomieturm?«, fragte er diesmal ruhiger. Ich überlegte kurz, ob ich ihn ignorieren sollte.

»Du bist zu der Party gegangen.«

»Was meinst du?«

»Ich hab gesehen wie du mit diesem Mädchen getanzt hast, obwohl du meintest du gehst nicht!«, schrie ich.

»Das stimmt nicht. Ich hab mit keinem Mädchen getanzt.«

»Du lügst, außerdem hast du gerade zugegeben, dass du da warst!« Meine Augen begannen zu Tränen.

»Ich war nur da, weil Tom es wollte.« Diesmal war auch er lauter geworden.

»Und das Mädchen...?«, meine Stimme war brüchig und nur noch als Wispern in den Gängen zu hören.

»Sie wollte Tanzen und ich habe abgelehnt.«

Ich schüttelte stumm meinen Kopf. Er log sicherlich. Und er hatte auch noch Spaß daran. »Erzähl mir doch noch eine Lüge«, flüsterte ich und versuchte es arrogant klingen zu lassen.

Mattheos Augen glitten zu meinen Lippen.

»Ich hasse dich.«

Bevor ich verstehen konnte, was er meinte, waren seine Lippen schon auf meinen. Er zog mich in einen längeren Kuss und als wir uns lösten war erstmal Stille. Mattheo Riddle hatte mich geküsst. Auf den Gängen. In Hogwarts.

In mir fühlte ich ein warmes Kribbeln, welches mich sprachlos machte.

Mattheos Blick traf meinen und ich lächelte zaghaft.

Etwas verlegen räusperte Mattheo sich: »Wirst du denn morgen Abend kommen?«

Ich nickte wie in Trance. Das war mein erster Kuss gewesen.

Später in meinem Zimmer konnte ich immernoch an nichts anderes denken.
Der Tag heute war so voll an Gefühlen und der Kuss schien immernoch so unwirklich. Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief ich ein.

Am nächsten Tag betrat ich gernervt die große Halle. Ich sah Myla bereits am Tisch frühstücken und setzte mich still zu ihnen. Leider war auch Morgan dort.

Sie sah mich jedoch nur kurz von der Seite an. Bevor die Situation unangenehm werden konnte, kam Penny aufgeregt und außer Atem angerannt.

»Ihr glaubt's nich. Wir haben einen neuen Schüler in unserem Haus!« Ihre Augen weiteten sich und sie deutete ein paar Meter nach links.
Unsere Köpfe drehten sich synchron und man konnte ihre Aufregung tatsächlich verstehen.

Der ziemlich gutaussehende Junge hatte kurze, dunkelbraune, glatte Haare und saß gelangweilt am Esstisch.

»Hat er sich dir schon vorgestellt?«, fragte Myla zaghaft. »Nein, aber er heißt Marcus Elby und ich finde wir sollten ihn näher kennenlernen.«

»Und wieso?«, fragte Morgan stirnrunzelnd.

»Weil ich es im Gefühl habe, dass er jemand nettes ist.«

»Aha.«

»Nur weil du immer gegen Veränderungen und alles Neue bist, musst du jetzt nicht so abweisend sein.«, fuhr Penny Morgan aus dem nichts an.

»Was soll das heißen?! Ich schmeiß mich eben nicht jedem Schüler an den Hals und geiere darauf von allen gemocht zu werden.«

In der Halle war es schnell leiser geworden und die Leute neben uns und blickten schon rüber. Wütend lies Morgan ihre Gabel auf ihren Teller fallen und ging.

Penny verschwand ebenfalls wortlos.
Ein paar Minuten saß ich mit Myla schweigend am Tisch ehe sie sich ebenfalls erhob. »Ich such Morgan, red du mit Penny. Bestimmt sind die beiden grad bloß gestresst...«

Ich nickte gehorsam und stand auch auf.


Nach der Nachhilfe, die heute etwas länger dauerte als gedacht, konnte ich Penny allerdings nicht finden. Auch Myla und Morgan waren wie vom Erdboden verschluckt.

Als ich anfing sie zu suchen, klettete sich Samantha wie eine Klette an mich und ließ sich nicht davon abbringen, mich allein zu lassen.

»Lass uns doch zusammen nochmal in die Bibliothek gehen. Oder wir besuchen Hagrid!«

Wieso sollte wir jetzt gerade Hagrid besuchen?

»Weißt du ich müsste dann jetzt auch so langsam ins Bett.«, sagte ich höflich. Es dämmerte schon und ich wollte mich eigentlich mit Mattheo treffen. »Bis Morgen, dann.«

Ehe sie etwas erwiedern konnte, beeilte ich mich mir einen Vorsprung zu verschaffen und hoffte, dass sie es bleiben ließe.

Doch kurz darauf merkte ich, wie jemand neben mich kam. »War das dein Stalker?«, ich drehte mich zu der tiefen Stimme, die eindeutig nicht zu Samantha gehörte.

Neben mir lief der Neue. Sein Name war mir wieder entfallen, aber er war irgendwas mit M.

»Uhm...ja.«, gab ich verwirrt wieder. Ich kannte den Jungen gar nicht. Wieso hat er mich angesprochen?

»Ich hab gesehen wie sie schon den ganzen Tag hinter dir herlief.« Er lachte leise.

»Und ich habe mich gefragt, ob wir vielleicht mal etwas zu zweit unternehmen wollen. Mein Name ist Marcus.«

Seine Aussage kam sehr überraschend.

Noch nie hat mir jemand so eine Frage gestellt. Mit Mattheo waren die Treffen komplizierter Zustande gekommen und sonst hat sich bisher kein Junge für mich interessiert.

»Mal sehen.« Ich lies ihn stehen und ging in mein Zimmer. Irgendetwas war komisch daran, dass er so plötzlich gefragt hatte.

Jetzt blieb aber keine Zeit mehr, darüber nachzudenken. Mattheo würde diesmal schon warten. Schnell kämmte ich nocheinmal durch meine Haare und ging zügig die Treppen zu unserem Treffpunkt.

Wie erwartet stand er dort an dem Geländer zu mir gelehnt. »Was hälst du davon wenn wir heute mal woanders hingehen. Die Nacht ist heute sehr...frisch.« Mattheo übersprung die Begrüßung und nahm ohne mich antworten zu lassen, meinen Arm. Ein komisches Gefühl machte sich in meiner Magendgegend breit und die Welt um mich herum verschwamm kurz.

Wir apparierten und fanden uns in seinem Zimmer wieder. Er lies von meinem Arm ab und schloss hektisch die Tür ab. »Alles ok?«, fragte ich.

»Ja.«

Mein Blick schweifte über den Stuhl mit einer Slytherinkrawatte. »Ist das Toms?« Mattheo nickte. »Aber der ist noch etwas länger bei Snape.«
Ich nickte verstehend und setzte mich aufs Bett.

In Mattheos Augen glitzerte etwas. Sein Blick lag auf mir und ich wusste noch nicht, dass sich diese Nacht für immer in meinem Kopf einprägen würde...











-  𝗺𝗮𝗱𝗲𝗹𝘆𝗻_𝘄𝗿𝗶𝘁𝗲𝘀  -

Salty Chocolate | Mattheo Riddle Fanfiction [laufend]Where stories live. Discover now