29. Hot

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Als ich allein war, ließ ich mich erschöpft auf das Sofa sinken.

Sobald Markov angehalten hatte, war ich aus dem Auto gesprungen und nach oben in meine Wohnung gesprintet, bevor sie etwas hatte sagen können.

Nun saß ich einfach nur da und starrte ins Leere.

Ich war verwirrt.

Komplett verwirrt.

Ich hatte Angst vor der älteren Professorin.

In den letzten Tagen hatte ich sie erfolgreich verdrängt, doch nun hatte sie sich wieder in den Vordergrund geschoben.

Doch auf der anderen Seite stiegen die Erinnerungen an ihre Lippen in mir auf.

Ihre Lippen, die sie fest auf meine gepresst hatte, bevor sie sie über meinen Hals hatte gleiten lassen.

Und ihre Nägel, mit denen sie leicht über meine Haut gekratzt hatte.

Oh Gott.

Ein leichtes Keuchen entfuhr mir bei diesen Gedanken.

Meine Gesicht erhitzte sich leicht.

Ich schüttelte den Kopf, um die Bilder von ihren blitzenden Augen aus dem Sinn zu bekommen, doch es war unmöglich.

Sie hatten sich fest gesetzt und ließen meine Angst plötzlich in den Hintergrund rücken.

Ich rutschte auf dem Sofa hin und her, in dem verzweifelten Versuch, mich irgendwie abzulenken.

Schließlich sprang ich auf und zog mir im Gehen das Shirt über den Kopf, während ich in Richtung Badezimmer stolperte.

Mit einem leisen Quieken regnete schließlich das eiskalte Wasser auf meinen Körper nieder, bis ich es zitternd ausstellte und mich mit den Händen gegen die Wand stützte.

Gänsehaut zog sich über meinen Körper und mir war kalt, doch ich war endlich das Gefühl Markovs heißer Lippen auf meinen losgeworden.

Ich stieß mich ab und griff stattdessen nach meinem Handtuch, in das ich mich einhüllte, um die Kälte zu vertreiben.

Mit einem dicken Pullover und einer flauschigen Decke ließ ich mich einige Minuten später schließlich erneut auf dem Sofa nieder und griff nach der Fernbedienung.







CHEMISTRY II ✔︎                                          Wirst du mir verzeihen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt