Kapitel 4

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Sichtweise von Venom:

Eddie stieg auf sein Motorrad und fuhr los. Ich dachte über das, nach was eben alles passiert war. Da ich mit Eddie verbunden war, wusste ich alles über ihn und was es für Gefühle gab, die in einem drin schlummern. Ich wusste nicht wieso, aber ich sprudelte nur so vor Eifersucht, diese Anne brachte mich zum Rasen. Eddie war extrem glücklich über diese Versöhnung, aber meiner Meinung nach sollte sie ihn am besten nie wieder anfassen. Sie hatte Eddie verletzt und nun soll sie ihn wieder haben, das passte mir überhaupt nicht. Ich habe keine Lust, ihn zu trösten, wenn sie ihn in den Wind schießen sollte.

Sichtweise von Eddie:

Zu Hause angekommen, machte ich mir erstmal was zu Essen. Ich schmierte mir zwei Toastbrote mit Nutella und biss genüsslich ab. Venom schien es lecker gefunden zu haben. „Können wir nochmal zwei davon essen?" Ich nickte stumm und machte mir nochmal zwei Toastbrote mit Nutella und aß sie auf. „Du magst wohl Nutella, mh?", fragte ich neugierig. „Ja, es ist sehr köstlich." Ich ging zum Fernseher und schaltete ihn an. Dann beschloss ich Duschen zu gehen, ich war zwar gestern erst Baden, aber ich füllte mich verschwitzt. Im Badezimmer entkleidete ich mich. „Sag mal, lässt du den Fernseher jetzt einfach an?" Ich stellte mich in die Badewanne. „Ja, ich lasse den Fernseher oft einfach nebenbei laufen, es ist für mich schon normal, dass der Fernseher immer an ist." Venom gab sich damit zufrieden. Ich nahm den Duschkopf in die rechte Hand und ließ das warme Wasser über meine Haut fließen. Als ich mich fertig abgeduscht hatte, stieg ich aus der Wanne und trocknete mich ab. Zurück im Wohnzimmer ließ ich mich auf der Couch nieder und machte mich lang. Im Fernsehen liefen gerade die Nachrichten, meine Augen fingen an zu brennen, also schloss ich sie und lauschte was erzählt wurde. Ich schreckte hoch als mein Handy vibrierte, es war Dora, eilig drückte ich auf den grünen Hörer und hielt mir das Handy ans rechte Ohr. „Hallo Dora, wie -" Mit einer ängstlichen und zitternden Stimme unterbrach sich mich. „Es..Es tut mir leid..ich i-ich hatte keine andere Wahl...ich habe ihnen alles erzählt, sie sind hinter dir -" Ein dumpfes und klirrendes Geräusch erklang, es hörte sich an als wäre ihr Handy aus der Hand gefallen. „Dora?...Ist alles ok?" Ich zuckte zusammen, als ich sie schreien und flehen hörte. Kurz darauf brach die Verbindung ab und am anderen Ende vom Hörer kam nur noch ein schrilles Piepen. Mit zittriger Hand legte ich auf, ich war erstarrt und fassungslos. „Hey, reiß dich zusammen!" Venom haute mir leicht an den Hinterkopf. „Au!" Ich hielt meine Hand an die getroffene Stelle. „Memme." Anscheinend hatte ich das gerade gebraucht, ich war wieder klar bei Sinnen und dachte nach. Ich ging vom schlimmsten aus, den mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich Dora nie wieder sehen werde.

„Mach nicht die Tür auf." Erklang seine Stimme. Es wurde an der Wohnungstür gekloppt. Seine Warnung hatte ich schon wieder ausgeblendet und öffnete ohne groß darüber nachgedacht zu haben und schlechten Gewissen die Tür. Vier schwarz gekleidete Männer standen vor mir, alle bis auf einen waren vermummt. „Ähm...Hallo", sagte ich zögerlich und blickte sie entgeistert an. Ich ging ein paar Schritte zurück, als ich sah, dass sie bewaffnet waren. Mit einer bedrohlich wirkende Ausstrahlung traten sie ein. „Sie haben etwas, was uns gehört." Ein Mann, mit einer Glatze und gefühllosen eiskalten blauen Augen, trat aus der Truppe hervor. Er schien der Anführer zu sein, er blickte zu den anderen und nickte mit dem Kopf in meine Richtung, sofort richteten die drei neben ihm ihre M16 Gewehre auf mich und nahmen eine Kampfhaltung ein. Langsam hob ich meine Arme nach oben. „Wir..wir können das doch bestimmt auch anders klären oder..?", fragte ich nervös in die Runde. „Nehm deine Hände runter, du blamierst uns." Venom nahm meine Arme runter. Ich riss sie jedoch wieder nach oben, er zögerte nicht und nahm sie wieder runter. „Hör auf damit", nuschelte ich mit knirschenden Zähnen. Krampfhaft kämpften wir im Inneren, wer die Kontrolle über die Arme übernahm.

„Nein!"

„Doch! Hör auf."

„Nein!"

„Doch!"

„Nein!"

„Doch!"

Während wir uns stritten, sahen die vier Männer verwirrt zwischen einander hin und her und beobachten misstrauisch das Szenario, wie ich meine Arme hektisch nach oben und nach unten riss. „In dieser Situation wäre diese Entscheidung aber am besten", nuschelte ich undeutlich. Venom ließ plötzlich locker. „Ich übernehme ab hier." Geschockt weitete ich meine Augen. „Oh, bitte nicht." Schwarze Tentakel kamen aus mir heraus und schnappten sich den Anführer und schleuderten ihn weg. Ich war komplett überfordert mit der Situation und wusste nicht mehr richtig, wo oben und unten war. Die anderen drei schossen auf mich, blitzartig wich ich allen fliegenden Kugel auf oder fing sie mit einer schwarzen Schleimwand ab. 'Echt krasser scheiß.' dachte ich beeindruckt. „Ja oder!" Stimmte er mir zu. Ich stand vor einem Angreifer, holte aus und schlug ihm ins Gesicht, danach trat ich ihm in den Bauch und schleuderte ihn weg. „Es tut mir leid!", rief ich ihm nach. Ich hatte keine Kontrolle über mich, es war kein schönes Gefühl. „Warum entschuldigst du dich? Er hat es verdient." Jetzt, wo ich darüber nachdachte, wusste ich es selbst nicht so genau. Durch die Tür stürmten drei weitere bewaffnete Männer. „Es ist Zeit, zu gehen." Ich rannte auf ein Fenster zu. „Wir sind im dritten Stock!", schrie ich entsetzt. Venom interessierte es herzlich wenig und sprang durch die Glasscheibe, ich hatte noch nie in meinem ganzen Leben so viel Angst wie jetzt. Durch die kurze Schwerelosigkeit kribbelte mein Bauch, ich war überrascht als ich gekonnt auf den Boden landete und dabei keine Schmerzen hatte. Meine Beine legten einen Sprint ein und ich steuerte auf mein Motorrad zu. Ich stieg auf, mit einem schwarzen Tentakel startete er das Motorrad. Kurz darauf hatte ich meine Kontrolle wieder und raste davon, dicht gefolgt von den Männern, die in schwarze Autos einstiegen sind und meine Verfolgung aufnahmen.

The Venom ~ SymbrockWo Geschichten leben. Entdecke jetzt