Kapitel 1

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Die Nacht brach ein, San Francisco sah in der Nacht wunderschön aus, aber um diese Zeit kommen echt komische Gestalten herausgekrochen und wandeln umher. ‚Zum Glück bin ich keine Frau, wäre ich eine, hätten meine Karten jetzt schlecht ausgesehen.' Ich beschleunigte mein Tempo, meine Hände vergrub ich tief in meine Jackentasche. In jeder kleinen Ecke saßen oder standen zwielichtige Personen, die anscheinend nur auf Unwissende warteten. Ich erschrak als mein Handy anfing zu vibrieren in meiner rechten Hosentasche, ich nahm es raus und sah auf das Display. Es war Anne, ich drückte auf den grünen Hörer und hielt mein Handy ans Ohr. „Hey Schatz, was gibt es?", fragte ich neugierig. „Komm sofort nach Hause, nimm deine Sachen und verwinde!", sprach sie aufgeregt, ich brachte kein Wort raus, ich musste diese Information erst mal richtig aufnehmen. „Was.....aber wieso das?!", fragte ich verwirrt. „Deinetwegen habe ich meinen Job verloren! Nur, weil du wieder an dich gedacht hast." Sie ließ mich darauf nicht antworten und legte auf. Mein Herz rast wie wild, mein Puls stieg immer höher, ich spürte ein starkes Stechen in der Brust. Meine Augen wurden glasig, ich versuchte meine Tränen zu unterdrücken, mein Atem versuchte ich zu beruhigen. „Ganz ruhig...", nuschelte ich zu mir selbst. Ich schloss kurz meine Augen und konzentrierte mich auf meinem Atem. Als ich mich wieder beruhigt hatte, machte ich mich auf den Weg zu Anne. ‚Ich hoffe, ich kann es wieder gerade biegen. Ich liebe sie doch!' Nach 20 Minuten kam ich bei Anne an, sie war bereits dabei Kartons vor die Haustür zu stellen, die voll mit meinen Sachen waren. Ich blieb vor ihr stehen. „Bitte lass uns reden, ich weiß, ich habe mich nicht an die Abmachung gehalten beim Interview, aber ich bin da auf einer heißen Spur. Carlton Drake verheimlicht der Öffentlichkeit etwas, mein Bauchgefühl sagt es mir", versuchte ich ihr zu erklären, doch sie schüttelte nur mit ihrem Kopf. „Seinetwegen bist du deinen Job los und ich meinen. Ich kann das nicht mehr, geh bitte einfach, ich liebe dich nicht mehr." Sie ging ins Haus und schlug die Tür zu, nun stand ich alleine draußen und zerbrach mir den Kopf. ‚Was soll ich den jetzt machen? Wo soll ich hin?'

5 Monate später

Zum Frühstück schmierte ich mir ein Toastbrot mit Mango-Marmelade, ich setzte mich auf die Couch, schaltete den Fernseher ein und aß mein Toast. Ich war froh, dass ich damals am nächsten Tag eine Wohnung gefunden hatte, die ich mir leisten konnte, aber mein Nachbar ist dermaßen nervig, andauernd spielt er auf seine Gitarre und das sogar mitten in der Nacht. Ich könnte ihn jedes Mal niederdrosseln. Als ich fertig gegessen hatte, sah ich mir die Nachrichten an, wo gerade ein Bericht über Carlton Drake lief, er erzählte, dass sie kurz vor einem Durchbruch sind und damit die Welt verändern werden. Ich konnte es mir nicht geben und schaltete den Fernseher aus. Diesen Mann hasste ich abgrundtief, er hatte mir alles genommen, was ich besaß. Ich holte aus meiner linken Hosentasche einen zerknitterten Zettel, wo eine Telefonnummer darauf stand von Dora Skirth. Vorgestern hatten wir uns vor einem Einkaufsladen über den Weg gelaufen, sie meinte, sie hätte mich gesucht wegen Drake sie arbeitet dort und es soll alles wahr sein, was ich herausgefunden hatte. Sie hatte mir erzählt, dass ganz viele Menschen sterben und sie unterschreiben Sachen, die sie nicht verstehen. Dora hatte mir angeboten, mich ins Labor einzuschleusen, aber ich hatte jedoch abgelehnt, weil ich darauf keine Lust mehr hatte. Jedoch nach diesem Bericht bin ich überzeugt es doch anzunehmen. Ich nahm mein Handy in die Hand und gab ihre Telefonnummer ein. Es klingelte paar Sekunden. „Hallo Eddie, hast du es dir überlegt?", fragte sie mich. „Ja ich nehme ihr Angebot an, wann passt es?", sagte ich fest überzeugt. „Heute Abend 20 Uhr beim Einkaufsladen, wo wir uns letztens begegnet sind?" Ich bejahte und legte auf, ich war leicht nervös und aufgeregt. ‚Ich hoffe, dass alles glattlaufen wird.'

Als es so weit war, zog ich mir meine graue Jacke und Sneaker an und verließ meine Wohnung. Punkt 20 Uhr kam ich vor dem Einkaufsladen an, neben mir am Straßenrand hielt ein silberner Hyundai an, die Fensterscheibe vom Beifahrer ging runter und ich erkannte das Dora war, die im Auto saß. „Komm steig ein, aber hinten bitte." Ich nickte einfach Stumm und stieg hinten ein. Sie machte die Fensterscheibe wieder nach oben und fuhr los. „Schnalle dich bitte an, ich will deinetwegen kein Ärger bekommen, wenn wir angehalten werden sollten." Ich verdrehte meine Augen und schnallte mich an. „So also...was führt Drake in Schilde?", fragte ich neugierig. „Drake hat ein Team ins Weltall geschickt, sie haben einen Planeten gefunden, wo Leben existiert. Sie haben 4 Lebewesen gefangen und mitgenommen, eins konnte jedoch entkommen." Entgeistert blickte ich sie an. „Aliens? Ihr habt Aliens gefangen genommen?!" Ich war zu tief erstaunt und zu gleich fassungslos. „Wir nennen sie Symboint und sie können auf der Erde ohne unsere Hilfe nicht überleben, sie brauchen einen Körper, der zu ihnen passt", erklärte sie mir, ich hörte ihr aufmerksam zu. „Ich kann es nicht fassen, dass ihr Aliens im Labor gefangen hält", nuschelte ich eher zu mir selbst als zu ihr. Sie schien es verstanden zu haben, und antwortete. „Ich auch nicht." Wir nährten uns der Firma, ich musste mich hinten im Auto ducken da wir durch eine Kontrolle durch mussten, sonst kommt man nicht auf das Gelände drauf. Die Firma befindet sich auf einem Berg und sieht sehr modern aus, sie ist von der Außenwelt gut abgeschottet und wird von allen Seiten bewacht. Zur Firma kommt man auch nur über eine lange Brücke. Dora parkte ihr Auto in so einer Art Tiefgarage, wir stiegen aus und gingen rein, ich folgte ihr stumm. „Wir sind da, hier ist es", flüsterte sie, wir standen vor einer großen weißen Tür, sie tippte einen Code ein und die Tür öffnete sich. Wir zuckten beide zusammen als wir von Weitem einen Wachmann hörten. „Geh schon mal rein und nichts anfassen, ich werde ihn ablenken." Sie schiebt mich ins Labor und schloss die Tür. ‚Na toll und jetzt?' Ich sah mich genau im Labor um und machte mit meinem Handy Fotos von dem Labor und von den Menschen, die gefangen in kleinen Räumen lagen. ‚Wie kann man nur so grausam sein?' Vor einem Raum blieb ich stehen, er war offen, nach einem genaueren Blick erkannte ich, dass der Raum aufgebrochen wurde. Mit langsamen Schritten näherte ich mich dem Raum, mein Herz fing an, mit jedem Schritt schneller zu pulsieren. Vorsichtig drückte ich die Tür auf, hielt aber inne als ein klirrendes Geräusch ertönte im Raum. Ich fasste meinen ganzen Mut zusammen und betrat den Raum. Ich konnte meinen Augen nicht trauen, vor mir stand die obdachlose Frau, der ich immer eine Zeitung abgekauft hatte. Sie hatte immer zerrissene Kleidung an, haselnussbraune Augen und hüftlange zerzauste schwarze Haare. „Um Gotteswillen, Zoe, was machst du hier?!" Sie reagierte nicht auf mich, sie war gerade dabei alles zu zerstören, was sich in dem Raum befand. Plötzlich ging ein lauter Alarm los, den sie anscheinend ausgelöst hätte. Ich erschrak, der Alarm war sehr laut, das ganze Labor war getränkt im roten Licht. Zoe hatte nicht damit gerechnet und sah sich panisch um, als sie mich erblickte, sah sie mich mit finsterer Miene an, fing laut an zu schreien und rannte auf mich zu. Ich versuchte schnell vor ihr zu fliehen, den eins war klar, etwas stimmte nicht mit Zoe. Sie war schneller als ich und riss mich zu Boden, ich versuchte mich mit aller Kraft gegen sie zu wehren, aber vergebens. ‚Warum ist sie so verdammt stark?!' Zoe war für eine Frau verdammt stark, soll nicht heißen, dass Frauen nicht stark sind, aber es war bei ihr schon unmenschlich. Ich war so extrem auf sie fixiert, dass ich nicht mitbekam, dass eine schwarze dicke Flüssigkeit von ihr auf mir herablief und in meinem Körper verschwand. Plötzlich hielt sie inne und fiel leblos zur Seite. Ich rang laut stark nach Luft, ich hatte jedoch kaum Zeit um durchzuatmen, da tauchten Wachleute im Labor auf, mit einer Waffe in der Hand. Das Adrenalin kickte und ich nahm meine Beine in die Hand und rannte los, ich hatte das Gefühl als wäre meine Geschwindigkeit um einiges gestiegen. Selbst meine Körperkraft hatte sich enorm verbessert, ich konnte einfach eine dicke Stahltür auftreten, den Zaun zerstören und im Wald im Nu einen Baum hochklettern. Als wäre es nichts, als würde ich es schon mein ganzes Leben machen. Als die Wachleute aufgegeben hatten nach mir zu suchen, bin ich vom Baum heruntergeklettert und stiefelte entgeistert nach Hause. Auf dem Weg dachte ich über mich nach. ‚Wie habe ich das alles geschafft? Ob das von dem Adrenalin kam?' Ich schloss meine Wohnungstür auf und ließ mich erschöpft auf die Couch fallen. „Eddie" Ich erschrak und richtete mich ruckartig auf und sah mich panisch im Wohnzimmer um. „Was zum Scheiß, wer war das?!", sagte ich laut in den Raum rein. „Ich war das!", sagte eine raue, tiefe Stimme in meinem Kopf.

The Venom ~ SymbrockOnde as histórias ganham vida. Descobre agora