Kapitel 11 Frühstück

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Du wirst wach, weißt aber im ersten Moment nicht, wo du bist und wie spät es ist. Du spürst, dass du nicht alleine bist. Da hat jemand seinen Arm um dich gelegt und liegt an dich gekuschelt hinter dir.

Du öffnest langsam die Augen und siehst, dass du in Camilo's Bett liegst. Du drehst dich vorsichtig um, um ihn nicht zu wecken, doch er ist schon wach und lächelt dich an. Du lächelst zurück.

"Guten morgen, mi amor."

"Guten morgen. Was ist gestern abend noch passiert? Ich weiß noch, wir saßen auf der Couch und ich war schlagartig müde."

"Ja, du bist auf meiner Brust eingeschlafen und dann hab ich dich ins Bett getragen. Ich hab mich zu dir gelegt, ich wollte dich nicht alleine lassen. Ich hoffe, das war okay."

"Ja, das ist mehr als okay." Du lächelst ihn breit an und er zieht dich an sich in eine Umarmung.

"Wie spät ist es eigentlich?"

"Keine Ahnung, ist doch egal.", antwortet Camilo und kuschelt sich weiter an dich. Plötzlich taucht ein Wecker vor euch auf. "Was? Schon halb zehn? Mist wir sollten jetzt unten beim Frühstück sein. Abuela will etwas verkünden."

"Doch nicht egal, was?", du musst lachen. Ihr steht schnell auf und er gibt dir noch einen Kuss auf die Wange, bevor er im Bad verschwindet. Du schleichst aus dem Zimmer, um dir in Mirabel's Zimmer ein frisches Kleid zu holen.

Plötzlich steht Dolores vor dir.

"Oh, Maria. Es tut mir so leid. Ich hab gestern alles gehört, von deiner Erinnerung. Ich wollte es nicht hören, aber ich kann mir nicht aussuchen, was ich höre. Wenn ich etwas für dich tun kann, bitte zögere nicht, es mir zu sagen." Sie nimmt dich in den Arm.

"Schon gut, mir gehts gut. Camilo war für mich da. Das einzige was du tun kannst, bitte erzähle es niemandem, hier ist momentan schon genug los."

"Alles klar, aber das Camilo sich um dich kümmert, sieht man. Du hast bei ihm geschlafen nicht wahr? Du hast die selben Sachen an wie gestern und kommst aus seinem Zimmer." Sie beginnt breit zu grinsen.

"Ja, nach der Erinnerung, war ich so erschöpft. Ich brauchte Ruhe, also sind wir in sein Zimmer und dann bin ich vor Erschöpfung eingeschlafen."

"Alles klar, Maria. Auch dieses Geheimnis bleibt bei mir." Sie zwinkert dir zu und du wirst rot.

Du drehst dich um und gehst in Mirabel's Zimmer. Du hoffst, dass sie vielleicht schon beim Frühstück ist. Irrtum.

"Guten morgen, Maria." Sie grinst so breit, dass es schon gruselig aussieht.

"Guten morgen, Mirabel."

"Na, wo haben wir denn die Nacht verbracht?" Ihr Grinsen wird immer breiter.

"Naja, ich hatte gestern, beim Feuerwerk eine Erinnerung, an das, was passiert ist, bevor ich her kam. Camilo war dabei und mir ging es danach nicht gut. Wir sind in sein Zimmer gegangen, damit ich bisschen Ruhe bekam und ich bin eingeschlafen."

"Oh schade.. Warte? Was? Du hattest eine Erinnerung? War sie so schlimm? Schlimmer als der Traum?"

"Viel schlimmer, Mirabel."

"Kannst du es mir erzählen? Oder ist das zu schlimm für dich?"

"Ist schon gut, so verarbeite ich es wenigstens." Du erzählst ihr, was in deiner Erinnerung passiert ist und sie starrt dich aufmerksam und geschockt an.

"Oh mein Gott, Maria. Es tut mir so leid." Sie kommt auf dich zu und umarmt dich.

*Diese Familie steht auf Umarmungen.*

"Danke, Mirabel. Ich muss mich jetzt fertig machen. Es gibt Frühstück."

"Ja, ich bin fertig, aber ich warte auf dich. Weißt du ich will heute herausfinden, was mit der Magie passiert."

Du nimmst ein Kleid aus dem Schrank und gehst ins Bad. Du lässt die Tür offen um Mirabel zu hören.

"Und wie willst du das machen?"

"Oh weißt du, wir haben ja eine in der Familie, die immer alles hört. Vielleicht weiß sie etwas."

Du kommst aus dem Bad, frisch gemacht und mit neuem Kleid und nickst Mirabel zu.

Ihr geht runter und stellt fest, das heute draußen gefrühstückt wird. Da steht das Buffet.

*Wo ist denn Camilo? Er wollte doch schon längst hier sein?*

Mirabel geht geradewegs zu Dolores, die am Buffet steht und sich einen Teller belegt. Du bleibst etwas weiter hinten, du willst da nicht stören.

"Dolores, heeey. Da du, von all meinen Cousinen, ja sowas wie meine lieblings Cousine bist, hab ich das Gefühl mit dir alles bequatschen zu können, so wie du mit mir alles bequatschen kannst, wie das Problem mit der Magie. Über das sich keiner Gedanken gemacht hat, aber vielleicht hast du ja was gehört, was ich wissen sollte."

Plötzlich kommen Félix und Dolores durch die Tür Richtung Mirabel.

*Warte, Dolores? Oh, Camilo.*

"Camilo? Hör auf, dich für Dolores auszugeben, nur weil du einen Nachschlag willst.", tadelt Félix seinen Sohn.

Mirabel ist erst verwirrt, dann sichtlich genervt.

"War'n Versuch wert." Dann wird Camilo, mit den Fensterläden, von Casita geschlagen. "Ah. Ey."

Er balanciert sein Essen und geht weg. Du musst laut lachen und Camilo sieht es. Er winkt dir zu, dass du zu ihm kommen sollst. Du deutest auf das Essen, du musst dir auch noch etwas holen.

"Die einzige, die sich Sorgen um die Magie macht, bist du. Und die Ratten die in den Wänden tuscheln. Oh, und Luisa, denn ich konnte ihr Auge zucken hören, die ganze Nacht. Hm"

Dolores geht und Mirabel schaut zu Luisa, die gerade den Tisch fürs essen hinstellt.

Du gehst zum Buffet, nimmst dir einen Teller und siehst Mirabel an. Die anfängt zu lächeln. Bevor du was sagen kannst, schnappt sie sich was zu Essen und rennt zu Luisa.

"Meine Lieben, setzt euch bitte. Kommt, na los.", sagt Alma.

Du gehst zu Camilo, der sich grade setzen möchte, während Casita die Stühle zu Tisch bringt. Du setzt dich neben ihn.

"Das sind aber viele arepa con queso, die du dir genommen hast."

"Die sind ja auch ziemlich lecker.", teilt dir Camilo mit.

Du musst kichern.

"Du hast mich eben nicht erkannt, was?" Camilo grinst.

"Wie denn auch? Wenn du dich verwandelst, nimmst du ja jedes kleinste Detail an."

"Ja, ich weiß. Cool nichtwar?"

"Ja, schon." Du stupst ihn an und lachst. "Schaffst du die denn alle?"

"Natürlich." Camilo stopft sich direkt eins in den Mund.

Du musst total lachen, als er dich mit vollen Wangen ansieht und grinst.

Camilo & MariaWhere stories live. Discover now