Kapitel 6 Shopping

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Es klopft an der Tür, du hörst eine müde, verschlafene Stimme, nachdem die Tür einen Spalt geöffnet wurde.

"Maria? Bist du wach?"

Du öffnest leicht die Augen und das erste was du siehst, sind braune Locken, die durch den Türspalt blitzen. Dann geht die Tür ein Stück weiter auf und du siehst zusätzlich ein paar braun-grüne Augen.

"Guten morgen, Camilo."

Nun geht die Tür ganz auf Camilo steht in der Tür und lächelt. "Guten Morgen, Maria."

Du reibst dir müde die Augen. "Wie spät ist es?"

"Ähm, kurz vor 10."

"Was? So spät? Ich dachte wir sollten früher aufstehen, ich dachte Mirabel weckt mich." Du drehst dich zu Mirabels Bett, es ist leer.

*Sie muss sich rausgeschlichen haben. Wieso hat sie mich nicht geweckt?*

"Ich bin ihr unten begegnet, sie meinte, da du so schlecht geschlafen hast wollte sie dich länger schlafen lassen. Aber mach dir nix draus, ich bin auch erst vor 15 Minuten aufgestanden. Ich dachte mir, ich schau mal nach dir."

Du setzt dich hin und streckst dich, du schaust Camilo an und er grinst ganz breit.

"Was ist?"

"Du hast in meinem Poncho geschlafen." Er hat dieses freche Grinsen drauf.

Da du bis eben noch zugedeckt warst, bevor du dich hingesetzt hast, konnte er es bisher nicht sehen.

"Oh, ja ich war zu müde, um ihn auszuziehen." Du stehst auf, ziehst ihn dir über den Kopf und drückst ihn Camilo in die Hand. Du lehnst dich ein Stück zu ihm, bist nahe seinem Gesicht und sagst leise: "Bild dir ja nichts drauf ein." Du grinst und gehst einen Schritt zurück.

Camilo ist knallrot. "Würde ich nie.", sagt er verlegen, schmunzelt und schaut zu Boden.

*Er sieht so süß aus, wenn er rot wird. So nah an seinem Gesicht zu sein, hat irgendwas mit mir gemacht, aber ich weiß nicht was. Er riecht genauso, wie sein Poncho. Obwohl der müsste jetzt nach mir riechen.*

Du gehst zu Mirabel's Bett, sie hat dir dort ein Kleid hingelegt. Du nimmst es und drehst dich wieder zu Camilo und erwischst ihn dabei, wie er sich seinen Poncho ins Gesicht hält und scheinbar daran riecht. Er grinst, dann sieht er dich an und sieht dich grinsen. Schlagartig ist sein Grinsen weg, er wird knallrot und dreht sich weg.

"Ich.. Äh.. ich geh dann mal, wir sehen uns unten." Und schon ist er blitzschnell durch die Tür verschwunden.

Du streckst deinen Kopf durch die Tür und siehst ihm nach.

"Was ist los mit mir, wie peinlich war das denn?", hörst du ihn, mit sich selbst reden.

Du kannst dir dein Grinsen einfach nicht verkneifen. Du schließt die Tür und gehst ins Bad. Nachdem du dich frisch gemacht und umgezogen hast, machst du dich auf den Weg nach unten. Mirabel kommt dir entgegen.

"Du kommst genau richtig, wir haben mit dem Frühstück auf dich gewartet."

"Das ist ja lieb von euch." Du hast tatsächlich ziemlich Hunger.

"Nach dem Essen, wenn wir alle runter ins Dorf gehen, holen wir dann ein paar Kleider für dich und ein ganz besonderes für die Zeremonie heute."

"Aber, ich hab doch gar kein Geld."

"Das wissen wir, wir haben alle etwas dazu gegeben, du musst immerhin was zum anziehen haben."

"Okay, aber dafür helf ich nachher bei den Vorbereitungen für die Zeremonie." Du bestehst darauf. Du willst nicht, dass es dir einfach geschenkt wird.

"Wenn du das möchtest." Mirabel freut sich das du zustimmst und zieht dich ins Esszimmer zum Essen.

Du sitzt wieder neben Mirabel und gegenüber von Camilo. Diesmal starrt dich Camilo nicht die ganze Zeit an, aber er riskiert ab und zu einen Blick zu dir und wenn du seinen Blick erwiederst, lächelt er.

*Heute ist so viel besser als gestern. Ich hoffe es bleibt so.*

Nach dem Essen geht die gesamte Familie ins Dorf und die Dorfkinder sind ganz neugierig auf die Gaben der Familie. Mirabel stellt ihre ganze Familie, mitsamt Gabe, vor. Dann wollen sie ihre Gabe wissen und Mirabel wird sichtlich nervös.

Nachdem die Kinder erfahren haben, dass sie keine Gabe hat, haben sie Mitleid mit Mirabel. Doch sie schüttelt das ab und sagt den Kindern das auch sie besonders ist. Die Kinder gehen und Mirabel kommt zu dir.

"Ich finde du hast recht."

"Womit?" Mirabel sieht dich fragend an.

"Das du auch ohne Gabe genauso besonders bist, wie die anderen. Ich habe auch keine Gabe und bin auch besonders. Jeder ist auf seine Art besonders."

"Das stimmt da hast du vollkommen recht. Ich bin zufrieden, so wie ich bin."

Du siehst aber, dass es ihr doch etwas zu schaffen macht. Sie schaut betrübt in die Ferne.

"Also, wo kann man denn hier schöne Kleider kaufen?"

Mirabel sieht zu dir und fängt an zu lächeln. "Da drüben, komm mit."

Sie nimmt deine Hand und zieht dich mit zu dem Laden, mit Kleidern. Du probierst mehrere an und die, die dir am besten gefallen nimmst du. Dann kommt Mirabel mit einem wunderschönem, rotem Kleid zu dir.

"Probier das mal an.", sagt sie und streckt dir das Kleid entgegen.

"Okay, komme gleich zurück."

Du gehst mit dem Kleid in die umkleide und probierst es an. Es ist wunderschön und sitzt perfekt. Lang und rot, es schwingt sich wenn du dich drehst, es ist mit Rosen bestickt und es glitzert ein bisschen. Du liebst es.

*Ich hoffe es gefällt Camilo. Warte, wieso hoff ich das? Die Rosen erinnern mich an seinen Duft.. Ich liebe diesen Duft. Oh man, irgendwas ist doch mit mir."

Du schüttelst die Gedanken ab und trittst aus der Umkleide, um Mirabel das Kleid zu zeigen.

"Wow, du siehst unglaublich aus. Es ist perfekt, Maria." Sie fängt an zu grinsen. "Damit machst du einen gewissen Jungen sicher verrückt."

"Wen meinst du?" Du hast zwar eine Ahnung wen sie meint, willst aber nicht, dass sie weiß das du an ihn denkst.

"Na, Camilo natürlich." Ihr Grinsen wird breiter.

"Ach Quatsch, wieso sollte ihn das verrückt machen?" Du tust weiter auf Ahnungslos.

"Oh bitte Maria, als ob du nicht merkst, dass er voll auf dich steht."

"Wir sind nur Freunde, Mirabel."

*Das glaub ich jedenfalls.*

"Wenn du das denkst. Aber vertrau mir, ich kenn meinen Cousin." Mirabel zuckt mit den Achseln und du gehst zurück in die Umkleide, um das Kleid wieder auszuziehen. Du packst alle Kleider die dir gefallen, auch das rote, und kommst aus der Umkleide.

"Die nehm ich alle."

"Sehr gut, dann lass uns bezahlen und gehen, wir müssen noch bei den Vorbereitungen helfen."

Ihr geht bezahlen und macht euch auf den Weg, zurück zur Casita.

Camilo & MariaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt