Kapitel 3 Mirabel

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Ihr kommt in den Hof und du siehst, wie sich inmitten des Hofes eine Treppe praktisch selbst baut.

"Faszinierend nicht wahr? Du musst wissen, dass unsere Casita lebt."

Erschrocken drehst du dich um und vor dir steht ein Mädchen, auch ungefähr 15, mit schwarzen Locken und einer grünen Brille.

"Ich bin Mirabel und bevor du fragst, ich bin die einzige in der Familie ohne Gabe. Ich bin die Tochter und Julieta." Sie lächelt dich freundlich an und du lächelst zurück.

"Hola Mirabel, ich bin Maria."

"Freut mich, dich kennen zu lernen, Maria." Sie lächelt noch breiter.

"Freut mich ebenso."

"Das du dich an nichts erinnerst, hab ich ja schon gehört. Aber ich kann dich nicht in diesen Kleidern rumlaufen lassen! Ich schätze mal, wenn ich dich so ansehe, dass du auch so 15 Jahre alt bist und du bist ca genauso groß wie ich. Bedeutet, du kannst Klamotten von mir haben."

Während sie das sagt, läuft sie um dich herum und mustert dich. Du schaust ihr hinterher.

*Sie ist ein sehr aufgewecktes fröhliches Mädchen, aber irgendwie mag ich das. Es hebt meine Laune.*

Du musst schmunzeln und sie spricht weiter. "Mama? Kann Maria, bis wir mehr wissen, vielleicht mit in meinem Zimmer schlafen? Antonio zieht morgen ja eh in sein eigenes Zimmer. Und kann ich ihr, bevor sie den Rest unserer Familie kennen lernt, andere Kleider geben?"

"Mirabel, das ist sehr lieb von dir und eine gute Idee. Ich werde dann das Abendessen vorbereiten und ihr kommt dann zu Tisch, dann lernt Maria gleich alle beim essen kennen." Daraufhin lächelt dir Julieta noch einmal zu und geht dann in die Küche.

*Ohje, die ganze Familie auf einmal kennenlernen?*

Nervös lächelst du Mirabel an, die sofort merkt, was in dir vorgeht.

"Keine Angst, ich bin bei dir und lasse dich nicht allein.", sie lächelt dich warm an und du fühlst dich tatsächlich etwas besser.

Ihr geht die Treppe hoch, die sich eben noch von selbst aufgebaut hat und Mirabel führt dich in ihr Zimmer. Auf dem Weg dahin bemerkst du, dass auf den meisten Türen Bilder abgebildet sind mit Namen darüber. Und sie leuchten. Dann siehst du eine Tür, zu der eine kleine Treppe führt und die nicht leuchtet. Du bleibst stehen und schaust sie genauer an.

*Bruno*

"Mirabel?"

"Ja?"

"Wieso leuchten alle Türen, außer die von Bruno?"

Mirabel tritt an deine Seite, rückt ihre Brille zurecht und schaut auf die Tür.

"Er ist vor Jahren verschwunden. Ich denke, dass sie entweder nicht leuchtet, weil er weg ist oder weil er seine Gabe nicht mehr nutzt."

"Was ist seine Gabe?"

"Er hat Visionen von der Zukunft."

"Wow, ist schon eine coole Gabe. Aber, auch mit viel Verantwortung."

"Da hast du recht. Naja egal, komm."

Du bleibst noch einen kurzen Moment stehen und schaust auf die Tür. Dann drehst du dich Richtung Mirabel's Zimmer. Sie steht vor ihrer Tür und wartet auf dich. Ihre Tür hat kein Bild oder Namen eingraviert.

Du kommst bei ihr an und sie öffnet die Tür. Du trittst nach ihr ein und schaust dich um. Mirabel geht auf dem direktem Weg zum Kleiderschrank und öffnet ihn. Du bemerkst, dass da zwei Betten stehen und auf dem einem Bett, ein kleiner Junge sitzt. Er sieht traurig aus, doch dann schaut er auf und sieht dich an.

"Oh Hola, ich bin Antonio, Mirabel's Cousin und Mitbewohner. Und wer bist du?"

"Hola Antonio, ich bin Maria und ab heute auch Mirabel's Mitbewohnerin und deine." Du lächelst ihn freundlich an, doch seine Miene verzieht sich wieder, zu einem traurigen Gesicht.

"Was ist los, Antonio?", fragst du ihn Liebevoll und willst dich zu ihm setzen. Doch dann fällt dir ein, dass du immernoch das Blut verschmierte Kleid anhast und kniest dich stattdessen vor ihn.

"Morgen ist meine Gabenzeremonie. Das bedeutet das ich morgen meine Gabe bekommen soll."

"Aber das ist doch gut oder nicht? Wieso bist du dann traurig?"

"Ich hab Angst, dass ich keine Gabe bekomme."

Mirabel dreht sich um, mit einem Kleid in der Hand. Sie legt das Kleid auf ihr Bett und kniet sich neben dich auf den Boden.

"Tonito, du bist besonders ob mit oder ohne Gabe. Dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass du morgen eine bekommen wirst. Und ein richtig tolles neues Zimmer dazu." Mirabel lächelt ihn sanft an und legt den Kopf schief.

"Denkst du?", fragt er sie schniefend.

"Oh ja, das denke ich auch, Antonio. Und du bekommst bestimmt die coolste Gabe von allen!" Du grinst ihn breit an und fuchtelst wild mit deinen Armen, was Antonio zum lachen bringt.

"Gut, dann will ich jetzt keine Angst mehr haben!", ruft Antonio und lacht laut.

Mirabel und du lachen mit. Dann klopft es an der Tür und sie öffnet sich leicht. Eine Frau mit rotbraunen Haaren, einem gelben Haarband und gelben Kleid öffnet die Tür und teilt euch mit, dass es essen gibt.

Antonio rennt sofort raus und Mirabel steht auf und nimmt das Kleid das sie auf ihr Bett gelegt hat.

"Das ist für dich, geh ins Bad wasch dich kurz und zieh es an. Ich warte hier und dann gehen wir gemeinsam runter."

"Danke Mirabel." Du lächelst sie an und verschwindest im Bad.

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Hi ihr lieben, erstmal danke, dass ihr meine Geschichte lest.

Ich wollte euch sagen das ich mich über jede/n Leser/in und über jedes feedback freue.

Ich hoffe sehr, es gefällt euch bis jetzt und ich versuche täglich mindestens ein Kapitel raus zu bringen, kann es aber nicht versprechen.

Liebe Grüße und bis zum nächsten Kapitel. 😇

Camilo & MariaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt