Kapitel 1 Ankunft

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*Ich muss weiter rennen, immer weiter! Ich kann nicht stehen bleiben, sonst holen Sie mich ein!*

Du rennst, so schnell dich deine Beine tragen können. Die Schmerzen merkst du, durch das Adrenalin, dass dir durch die Adern schießt, nicht. Du weißt du hast keine andere Wahl, um zu überleben.

Du rennst quer durch den Dschungel Kolumbiens, stolperst über Wurzeln und Steine und versuchst dich krampfhaft auf den Beinen zu halten.

*Ich darf nicht aufgeben. Ich muss weiter, einen Ort finden, wo ich sicher bin, wo Sie mich nicht finden.*

Du siehst Berge am Ende des Dschungels und du siehst deine Chance. Du weißt nicht ob Sie dich noch verfolgen, du willst es auch nicht herausfinden. Du beschließt, die Chance zu nutzen und rennst und kletterst die Berge hoch. Zum Glück sind auf den Bergen Bäume und Büsche, die dir Sichtschutz bieten, um nicht gesehen zu werden. Denn deine Verfolger könnten immernoch hinter dir sein.

Du kommst endlich oben an, siehst ein Dorf, was hinter den Bergen versteckt lag. Aber du bleibst nicht stehen, dafür ist keine Zeit. Du hoffst, dass Sie nicht gesehen haben, wie du den Berg hinauf gerannt bist. Du kommst unten an, noch ein Stück Dschungel. Aber du kannst das Dorf schon sehen und endlich kommst du zum stehen.

*Ich muss mich verstecken und warten ob Sie auf den Bergen auftauchen. Erst wenn ich sicher bin, dass ich nicht mehr verfolgt werde, kann ich nach Unterschlupf suchen.*

Du bemerkst nicht die Schönheit des Ortes, an dem du gelandet bist. Du siehst Dorfbewohner, aber hoffst dass sie dich nicht sehen, noch nicht. Du versteckst dich in einem Busch hinter einem Haus, von dem aus du Sicht auf die Berge hast, von denen du eben noch her gerannt kamst.

Nach einer Weile nervösem Beobachten, stellst du fest, dass Sie dir nicht über die Berge gefolgt sind und endlich kannst du durchatmen.

*Endlich geschafft*

Du willst grade loslaufen ins Dorf, um die Menschen um Hilfe zu bitten, als du realisierst, dass das Adrenalin was bis eben noch durch dich strömte, fort ist. Und somit die gesamten Ausmaßen deiner Wunden und Verletzungen, die das Adrenalin unterdrückt hatten, zu spüren bekommst.

Die Schmerzen sind so stark und prasseln mit so einer Wucht auf dich nieder, dass dir schlagartig schwindlig wird und du das Bewusstsein verlierst.

Du fällst zu Boden und knallst mit deinem Kopf hart auf einen Stein.

Camilo & MariaWhere stories live. Discover now